Decathlon verspricht mit dem Itiwit x500 ein Hartschalen ähnliches Kajak zu einem attraktiven Preis, welches dazu noch recht transportabel ist. Es soll nicht nur leicht und robust sondern auch schnell aufgebaut sein. Dabei handelt es sich um ein Full Drop-Stitch Kajak, das bis auf 0,7 bar aufgepumpt wird. Drop-Stitch Kajaks sind ein großer Trend unter den Luftbooten in den letzten Jahren. Eine Besonderheit dieses Kajaks ist, dass es ein integriertes Verdeck besitzt und nur 64 cm breit ist. Das spricht zum einen für gute Laufeigenschaften und zum anderen für eine Nutzung des Kajaks über das ganze Jahr, da sich das Cockpit mit einer Spritzdecke komplett verschließen lässt. In diesem Testbericht möchten wir das Kajak genauer unter die Lupe nehmen, über unsere ersten Erfahrungen von 3 Saisons auf dem Wasser berichten sowie eine Einschätzung geben, für wen das Kajak geeignet ist.
Produktdaten
Max. Personenanzahl:
Länge:
Breite:
Gewicht:
Packmaß:
Max. Beladung:
Material:
1
380 cm
64 cm
16 kg
94 x 50 x 27 cm
125 kg
Bootshaut aus PVC beschichtetem
Drop-Stitch Material (Polyesterfäden)
Luftdruck:
Produktionsland:
0,7 bar
China
Welches Modell wurde getestet?
Itiwit x500 aus dem Jahr 2021
Wie ist der Test entstanden?
Das Itiwit x500 wurde uns von Decathlon*, einem französischen Hersteller und Händler von Sportgeräten und -Bekleidung, zur Verfügung gestellt. Dabei ist Itiwit eine Eigenmarke für den Paddelsport von Decathlon. Unser Testbericht ist unabhängig vom Hersteller oder Shop und spiegelt unsere eigene Meinung zum Boot wieder.
Wie intensiv wurde es getestet?
angetestet
2 Balken = mind. 1 Tages-/ 2 Halbtagestouren
3 Balken = mind. 4 Touren
4 Balken = mind. 8 Touren
5 Balken = mind. 12 Touren (sehr intensiv)
Wie intensiv wurde es getestet?
Wildwasser
Ruhige Flüsse
Seen
Ersteindruck und Aufbau
Das Itiwit x500 wird mit einem großen Transportrucksack angeboten, der einen recht sperrigen Eindruck macht. 16 kg (inkl. Rucksack 18 kg) ist für ein 1-Personen Schlauchkajak nicht wenig. Hier darf man jedoch nicht vergessen, dass es sich um ein Full Drop-Stitch Kajak mit integriertem Verdeck handelt.
Notwendiges Zubehör: Du fängst mit dem Paddeln erst an und hast noch nicht das notwendige Zubehör? Folgendes Zubehör (welches nicht im Lieferumfang des Bootes enthalten ist) brauchst du für deine erste Tour auf dem Wasser und hat auf Basis unserer Erfahrungen ein top Preis-Leistungs-Verhältnis.
Obwohl der Rucksack schlicht gehalten ist, ist dieser sehr funktional und völlig ausreichend für den Transport des Kajaks zum Wasser. Im Vergleich zu den mitgelieferten Rucksäcken vieler anderer portabler Boote besitzt der Rucksack sogar einen Hüft- und Brustgurt, die das Transportieren des Kajaks zum Wasser deutlich angenehmer gestalten.
Die Schultergurte besitzen sogar Lastriemen, um du die Lage des Rucksacks an deinem Rücken einzustellen. So kannst du selbst entscheiden, ob du für eine volle Kontrolle (z.B. wenn sich die Einssetzstelle am felsigen Küstenufer befindet) den Rucksack nah am Rücken haben möchtest und die Riemen festziehst, oder ob du für mehr Bewegungsfreiheit und Luft am Rücken die Riemen lockerst.
An jeder Seite gibt es außerdem eine Seitentasche, um das Doppelpaddel einzustecken. Der orange Gurte komprimiert den Rucksack nicht nur von Außen, sondern hält auch das Paddel zusätzlich fest.
Die Öffnung des Rucksacks ist groß dimensioniert. Das Kajak ist im Rucksackinneren mit einem weiteren Gurt komprimiert. Zusätzlich befinden sich im Rucksack der Sitz und die Fußstützen.
Das Itiwit x500 besitzt insgesamt fünf Luftkammern. Davon formen drei den Kajakrumpf aus und die zwei anderen spannen das Verdeck auf. Die Luftkammern werden über Sprungfeder-Ventile aufpumpt, die sich leicht bedienen lassen. Sie ähneln den Ventilen anderer hochwertiger Schlauchkajaks (z.B. Gumotex, Advanced Elements oder nortik).
Um Luft in die Luftkammer einzupumpen, drückst du den orangen Stift heraus. Danach drehst du den Aufsatz deiner Luftpumpe auf. Die Ventile für die Luftkammern des Kajakrumpfes befinden sich hinten im Heck, die du über den Rollverschluss der Gepäckluke erreichst. Zuerst pumpst du die Boden- und dann die Seitenkammer auf bis zu 0,7 bar (10 PSI) auf, was ein üblicher Wert für den Betriebsdruck eines Full Drop-Stitch Kajaks ist.
Wir haben für das Aufpumpen die Itiwit Hochdruckpumpe* verwendet, welche eine Double Action Pumpe ist. Die ersten 0,35 bar pumpst du im Double Action Modus (also im Doppelhub auf). So pumpst du innerhalb kürzester Zeit viel Luft in die Kammer. Die letzten 0,35 bar pumpst du im Single Modus auf. In diesem Modus erzeugst du den notwendigen Druck von 0,7 bar. Das Aufpumpen ging mit der Pumpe sehr schnell, ohne wirklich Kraft aufwenden zu müssen. Nicht jede Luftpumpe schafft diesen notwendigen Druck von 0,7 bar, was beim Kauf der Luftpumpe beachtet werden sollte.
Was ist Drop-Stitch?
Bei der Drop-Stitch Technologie sind die obere und untere Innenwand der Luftkammer zusätzlich mit Textilfäden verworben. Erst dadurch ist ein deutlich höherer Luftdruck möglich, als bei Luftkammern ohne die verworbenen Fäden. Die Luftkammer erreicht somit eine sehr hohe Formstabilität und Steifigkeit. Die Drop-Stitch Technologie ist bei SUP Boards (Stand Paddling Boards) sehr verbreitet, und findet bei Schlauchkajaks immer mehr Verwendung. Erfahre mehr dazu in unserem Artikel Drop-Stitch Kajaks.
Seiten- und Bodenkammer des Kajaks sind miteinander verklebt und zusätzlich getaped. Im Bereich der Ventile, wo das Tape aufhört, sind die Kammern unsauber miteinander verklebt oder es wurde zumindest zu viel Kleber verwendet (siehe Foto unten). Nach erster Einschätzung stellt es keine Beeinträchtigung dar, dennoch zeugen übermäßig viele Klebereste von einer unsorgsamen Verarbeitung.
Anschließend gibt es noch zwei kleine Luftkammern im Verdeck vor und hinter der Sitzluke, die ebenfalls aufzupumpen sind. Diese Luftkammern formen das Verdeck aus und es ein entsteht eine leichte Wölbung nach oben.
Im Vergleich zu anderen portablen Kajaks kommt das x500 für die Befestigung des Sitzes ohne einen einzigen Gurt aus. Der Kajaksitz besteht aus einem festen Schaumstoff. Die Sitzfläche beträgt 50 x 25 cm. Auf der Unterseite des Sitzes gibt es jeweils links und rechts eine Aussparung, die auf zwei Keile in den Innenraum platziert werden. Die Rückenlehne, welche eine Höhe von 25 cm hat, wird unter den Süllrand gedrückt und durch die Luftkammer unter dem Verdeck in Position gehalten. Die Rückenlehne schließt mit dem Süllrand so ab, dass das Polster der Rückenlehne noch leicht hervorsteht.
Weder die Sitzfläche noch die Rückenlehne können verrutschen. Insbesondere bei der Rückenlehne muss man ab und zu bei anderen Schlauchkajaks auf längeren Touren die Gurte nachziehen. Das entfällt beim Itiwit x500. Es entfällt dadurch aber auch eine individuelle Einstellung des Rückenlehne. Die Position des Sitzes und die Neigung der Rückenlehne ist somit fest vorgegeben.
Im Fußraum gibt es an jeder Seitenwand eine Schiene zum Einschieben der Fußstütze. Zusätzlich wird die Fußstütze über einen Riemen und eine Schnalle an der Seitenwand befestigt, worüber sich die Fußstütze auf jeder Seite stufenlos einstellen lässt. Wir (186 und 189 cm) reizen die volle Länge der Schiene und des Gurtes bei weitem nicht aus. Die Montage der Fußstützen funktionierte sehr einfach.
Aufgrund der dünnen Seitenwände aus Drop-Stitch gibt es im Heck noch genügend Platz für die große Luftpumpe oder einen 40 Liter großen Packsack. Die Öffnung der Gepäckluke ist groß genug, um Gepäck einfach in den Innenraum zu platzieren. Obwohl sich der Rollverschluss der Gepäckluke wie ein Trockensack verschließt, ist dieser laut Hersteller leider nicht wasserdicht.
Leider weist unser neuwertiges Modell zwei kleine Löcher im Rollverschluss der Gepäckluke auf. Obwohl es sehr einfach reparierbar ist, sind Löcher im Material eines neuen Produkts sehr ärgerlich. Schade!
Das Unterschiff des Drop-Stitch Kajaks ist sehr gut ausgeformt. Es ist eine deutliche Kiellinie zwischen Bug und Heck erkennbar, die eine V-Form bildet (ähnlich wie beim scubi 1 oder scubi 1 XL). Das verspricht einen guten Geradeauslauf auf dem Wasser.
Die Kiellinie ist zusätzlich mit PVC Material verstärkt. Im Bug- und Heckbereich ist die Verstärkung durch einen schwarzen gummiartigen Streifen nochmal deutlich stärker ausgeprägt. So sind bei Grundberührungen und beim Anlanden am Ufer die am stark beanspruchsten Stellen des Kajaks gut geschützt. Hier ist erkennbar, dass der Hersteller nicht an Material gespart hat und auf Langlebigkeit setzen möchte.
Darüber hinaus befinden sich unter den schwarzen Kielstreifen eine eingearbeitete Kunststoffleiste, die auf der gesamten Kiellinie leicht hervorsteht und somit eine Art Spurprofil bildet.
Außerdem ist das Bug schön schnittig, sodass der Wasserwiderstand minimal ist. Auch andere Hersteller von Full Drop-Stitch Kajaks verwenden ähnliche Konstruktionen, z.B. Hartschalen-Elemente (z.B. BIC YakkAir) oder Alu-Schienen im Bootsinneren (z.B. Advanced Elements AdvancedFrame), um einen spitzen Bug zu erzeugen, sodass das Kajak das Wasser besser schneidet.
Insgesamt ist das Kajak von Außen an den vielen Klebestellen sauber verarbeitet. Das Material macht einen robusten Eindruck. Dennoch sind uns ein paar kleine Details aufgefallen. Zum einen verschwindet der schwarze Kielstreifen unter die Bootshaut. Material und Bootshaut verschließen an der Verschlussstelle jedoch nicht zu 100%. Das führt zu keinem Wassereintritt, aber auf Dauer zu unnötiger Dreckansammlung. Zum zweiten besteht das zusätzliche PVC-Material auf der Kiellinie aus zwei Teilen, die in der Mitte übereinanderlappend verklebt sind. Die Überlappung hätte umgekehrt verklebt werden sollen (also korrekterweise von Bug zum Heck). So gibt es also zwei unebene Stellen am Unterschiff in Strömungsrichtung, die vor allem im flachem Fließgewässer bei ungünstigen Grundberührungen eine Schwachstelle darstellen können, sofern diese nicht zu 100% verklebt sind.
Sowohl am Bug und Heck hat das Kajak einen Tragegriff, sodass sich das Kajak zu zweit oder alleine mit Hilfe eines Bootswagen über etwas längere Distanzen tragen lässt. Für den kurzen Transport oder des Einsetzen des Kajaks ins Wasser verwenden wir den Süllrand als Tragegriff.
Darüber hinaus gibt es an den beiden Außenwänden jeweils zwei Sicherheitsleinen, um sich bei einer Kenterung am Boot festhalten zu können. Das ist vor allem auf offenem Gewässer besonders wichtig. Diese sind ebenfalls sehr praktisch, um das Kajak ans Ufer zu ziehen. Für das alleinige Tragen des Kajaks an diesen Sicherheitsleinen zum Wasser finden wir die Position der Griffe zu weit auseinander. Man trägt in dem Fall das Boot mit breit gestreckten Armen zum Wasser. Daher sind die Sicherheitsleinen als Tragegriffe weniger geeignet.
Erfahrungen mit dem Itiwit x500 auf dem Wasser
Kippstabilität
Das Itiwit x500 ist deutlich kippliger als die meisten Schlauchkajaks (z.B. Advanced Elements Advanced Frame, Gumotex Rush, nortik scubi 1 XL, …) aber aus unserer Sicht nicht kippliger als z.B. das Gumotex Framura oder BIC YakkAir.
Aufgrund zahlreicher Rezensionen im Decathlon Shop* hatten wir uns auf eine Kenterung regelrecht eingestellt. Diese blieb jedoch aus. Einerseits gibt es seit Mitte 2020 eine überarbeitete Version des Kajaks, bei der die Kippstabilität erhöht wurde. Die V-Form wurde im Sitzbereich abgeflacht.
Andererseits kannst du die Kippstabilität deutlich erhöhen, indem du richtig im Kajak sitzt. Stell hierfür die Fußstützen so ein, dass du mit den Füßen an den Fußstützen, mit den Knien am Verdeck und mit dem Lendenwirbelbereich deines Rückens mit dem Sitz insgesamt fünf Kontaktpunkte zum Kajak hast, die leicht unter Druck stehen. Dann ist die Kippstabilität für ein solch schmales Schlauchkajak mit Spitzkiel richtig gut, sodass auch Stromschnellen in Flüssen kein Problem sind.
Nichtsdestotrotz kannst du auch auf dem Wasser die Fußstützen verstellen, z.B. auf ruhigen Gewässern lockern um die Beine auszustrecken. In dem Fall fühlt sich dann das Kajak deutlich kippliger an und hastige Bewegungen sollten vermieden werden.
Platzangebot und Sitzkomfort
Dank der Seitenwände aus Drop-Stitch hat das Kajak trotz seiner geringen Außenbreite von 64 cm einen geräumigen Innenraum. Für eine Tagestour ist das Gepäckvolumen des Kajaks sehr gut. Für Mehrtagestouren wird es jedoch knapp, wenn du keine kompaktes Campingausrüstung besitzt. Im Heck ist genügend Platz für die große Standpumpe, den Transportrucksack des Kajaks und kleine Packsäcke. Wenn die Standpumpe nicht im Heck ist, passt auch ein größerer Packsack (40 Liter) ins Heck.
Alternativ kann auch ein Ruck- oder Packsack vorne auf dem Bug am Gepäcknetz befestigt werden. Auf dem hinteren Verdeck gibt es keine Möglichkeit zur Anbringung von Gepäck. Du kannst jedoch mit mehreren Spannriemen das Gepäck an den hinteren seitlichen Sicherheitsleinen befestigen. D-Ringe oder Schlaufen auf dem Verdeck wären jedoch die bessere Lösung gewesen.
Der Fußraum ist ausreichend lang, sodass auch große Paddler genügend Platz haben. Das Verdeck begrenzt jedoch die Höhe des Fußraums (ähnlich wie beim Gumotex Swing oder Rush). Paddler, die mindestens die Schuhgröße 45 haben und auch mit Turnschuhen paddeln gehen, sollten vorher im Geschäft probe sitzen oder alternativ bei einer Online-Bestellung vor dem ersten Einsatz im Wasser Zuhause darauf achten, ob die Höhe im Fußraum tatsächlich ausreicht.
Im Vergleich zu den meisten Luftbooten (z.B. Gumotex, Advanced Elements, …) ist der Sitzkomfort aufgrund des härteren Sitzes und der niedrigeren Rückenlehne geringer, jedoch höher als bei Hartschalenkajaks. Wer hauptsächlich gemütlich zurückgelehnt im Kajak paddeln möchte, wird schnell über Rückenschmerzen klagen und mit dem x500 nur wenig Freude haben. Da die Rückenlehne nur 25 cm hoch ist, polstern in der Regel die meisten Schwimmwesten auch nicht zusätzlich, sodass sich dadurch kein höherer Komfort ergibt.
Eine über dem Süllrand hinausragende Rückenlehne würde das Konzept eines Seekajaks widersprechen (z.B. wegen vereinfachtem Wiedereinsteig bei einer Kenterung). Wer jedoch auf einem geraden Oberkörper achtet und richtig auf dem Sitz sitzt (also mit dem Gesäß bis zur Lehne heran), benötigt keine hohe Rückenlehne. Die Rückenlehne dient nicht zum Reinlehnen (für kurze Zeit oder Pausen dennoch möglich, jedoch auf Dauer unbequem) sondern als Erleichterung zum aufrechten Sitzen und weiteren Fixpunkt zwischen Paddler und Kajak. Unter Beachtung einer korrekten Paddelhaltung finden wir den Sitzkomfort des x500 gut.
Sitzluke, Süllrand und Spritzdecke
Das Verdeck besitzt eine ausreichend große und ovalförmige Sitzluke, um ohne großes Verrenken ins Kajak ein- und auszusteigen. Auch ohne Spritzschürze bietet das Verdeck einen guten Spritzschutz. Durch die beiden Luftkammern unter dem Verdeck vor und hinter dem Süllrand ist das Verdeck leicht gewölbt, sodass Spritzwasser sofort vom Verdeck wieder abfließt und sich erst gar nicht ansammelt bzw. in die Sitzluke fließen kann.
Mit einer Spritzdecke lässt sich die Sitzluke wasserdicht verschließen. So kannst du das Kajak auch in der kalten Jahreszeit und in Küstengewässern nutzen. Die Anbringung der Spritzdecke macht anfangs keinen Spaß und ist sehr gewöhnungsbedürftig. Im Vergleich zu den festen Süllrändern eines PE Kajaks erfordert der flexible Süllrand des Itiwit x500 eine gewisse Technik und ein wenig Geduld, um eine Spritzdecke zu befestigen.
Wir haben die Itiwit Neopren Spritzdecke verwendet. Der Rand der Spritzdecke ist so vernäht, dass sich der hintere Teil unter den Süllrand schieben lässt. Es ist wichtig, den hinteren Teil der Spritzdecke zuerst einzuschieben. Den restlichen Rand der Spritzdecke muss unter den Süllrand geklemmt werden. Dafür muss du den Süllrand etwas hochbiegen. Nach mehreren gescheiterten Versuchen schmerzen die Finger und es wird zu einer echten Fummelei. Im Winter mit kalten Händen stellen wir uns das nochmal schwieriger vor. Mit etwas Übung klappt das Befestigen der Spritzdecke jedoch immer besser. Eine Anleitung zur Befestigung der Spritzdecke gibt es auf Youtube vom Hersteller. Es ist trotzdem nervig die Spritzdecke unter den engen Süllrand zu klemmen, sodass wir die Spritzdecke auf unseren Touren so gut wie nie verwenden. Das geht beim nortik scubi 1 XL, MRS Nomad, Grabner Escape*, … deutlich einfacher.
Sofern die Spritzdecke angebracht ist, sitzt sie jedoch sehr gut und löst sich nicht von alleine wieder ab. Nichtsdestotrotz lässt sich die Spritzdecke mit einem Handgriff (an der Schlaufe) wieder leicht vom Süllrand lösen. Von daher finden wir die Spritzdecke eine sinnvolle Ergänzung zum Kajak, um es komplett verschließen zu können.
Bessere Süllrand-Systeme unter den portablen Booten bieten aus unserer Sicht nur die Hybridboote von nortik und Packrafts (Alpacka, MRS und nortik).
Fahreigenschaften
Wir haben das Kajak mit dem Itiwit Carbon Doppelpaddel* (210 cm lang) gepaddelt, was für uns sehr gut funktioniert hat. Ein 230 – 240 cm langes Doppelpaddel, welches wir sonst bei unseren Schlauchkajaks verwenden, wäre bei dem schmalen Itiwit x500 deutlich zu lang.
Für ein aufblasbares Kajak besitzt es dank der Drop-Stitch Wände richtig gute Abmessungen. Wir sind bisher noch kein schmaleres Luftkajak gepaddelt. Der positive Effekt der schmalen Rumpfbreite in Kombination mit dem Spitzkiel spürt man sofort beim Paddeln.Das Kajak läuft gut durch das Wasser. Das Kajak beschleunigt zügig. Geschwindigkeiten von 6 – 6,5 km/h sind ohne Anstrengung mit einem leichten Paddelschlag auf größerer Distanz möglich. 7 – 8 km/h sind beim sportlichen Paddeln durchaus machbar, wobei sich um die 8 km/h eine spürbare Bugwelle bildet und das Paddeln nicht mehr effizient ist. Beachte, dass es hierbei sich um ungefähre Richtwerte handelt.
Das Kajak hat eine sehr gute Trimmung auf dem Wasser und bildet mit seinem kurzen Kielsprung eine hohe effektive Wasserlinie. Für ein 380 cm langes Luftboot ohne Finne ist der Geradeauslauf während Paddelns sehr gut. Hört man auf zu paddeln und lässt sich treiben, driftet das Kajak entweder in die eine oder andere Richtung nur leicht ab statt die Spur zu halten. Das ist aber bei Luftbooten völlig normal. Ähnlich gute Gleiteigenschaften, insbesondere im Geradeauslauf und in der Geschwindigkeit kennen wir nur vom scubi 1 XL und AdvancedFrame Convertible Elite.
Obwohl das Itiwit x500 kürzer als beispieisweise ein Gumotex Solar (410 cm) ist, ist es aufgrund seines V-förmigen Unterschiffes spürbar weniger wendig. Für kleine verblockte und kurvenreiche Flüsse hat das x500 konstruktionsbedingt eindeutig das Nachsehen.
Im Vergleich zu den bisher getesteten Schlauchkajaks ist eine deutlich bessere Oberkörperrotation möglich, weil durch die festen Fußrasten an den Seitenwänden die Roation des Oberkörpers beim Vorwärtsschlag unterstützt wird. Die Schlagkraft beim Paddeln ist dadurch höher, ohne dass das Boot gleichzeitig ständig nach links oder rechts zieht (was normalerweise bei Luftbooten üblich ist). Mit dem Itiwit x500 ist insgesamt deutlich mehr Paddeltechnik (z.B. Ankanten, Gewichtsverlagerung um Kurven zu fahren, …) möglich als bei einem herkömmlichen Luftbooten (z.B. Gumotex Rush oder Advanced Elements AdvancedFrame).
Eine Finne für das x500 ist aus unserer Sicht nicht notwendig. Der Geradeauslauf ist bereits gut genug. Wer ein Fan von einer Steueranlage ist, wird diese beim x500 vermissen. Steueranlagen sind vor allem praktisch, um bei Wind und Strömung gegenzusteuern ohne ständig dagegen paddeln zu müssen. Wir müssen jedoch sagen, dass wir vor allem bei diesem Modell keine Steueranlage bevorzugen würden. Wäre die Steueranlage über die Fußrasten bedienbar, würden diese bewegbar sein und den notwendigen Widerstand beim Paddeln verlieren.
Steuerpedalen in der Mitte auf einer Schiene würden hingegen das Gewicht und den Preis des Bootes unnötig erhöhen. Eine optional erhältliche Steueranlage von Itiwit wäre jedoch eine attraktive Nachrüstung, wie es Gumotex oder nortik anbietet.
Die Eskimorolle mit dem Itiwit x500
Prinzipiell ist ein Luftboot schwerer zu rollen als ein Festrumpfkajak (insb. Wildwasserkajak). Denn wegen der voluminösen Seitenschläuche oder der offenen Bauweise lässt sich der größte Teil der aufblasbaren Kajaks ohnehin nicht rollen. Das Itiwit x500 lässt sich aufgrund der schmalen Bauweise und des verschließbaren Verdecks mittels einer Spritzschürze überraschend gut rollen. Es ist etwas schwergängiger als ein Wildwasserkajak, aber wer ein Wildwasserkajak zuverlässig rollen kann, wird mit dem x500 keine Probleme haben.
Wichtig ist dabei, dass der Rollverschluss der hinteren Gepäckluke so akkurat wie möglich verschlossen ist. Ansonsten steht nach der ersten Rolle eine Menge Wasser im Boot. Nach ungefähr drei Rollen hintereinander steht dennoch spürbar Wasser im Boot, obwohl der Rollverschluss gut verschlossen wurde. Darüber hinaus muss die Spritzdecke an jeder Stelle sauber unter dem Süllrand geklemmt sein, damit die Spritzdecke beim Rollen nicht abgeht (was uns bei den ersten zwei Versuchen passiert ist).
Die beiden Modifikationen, die wir fürs Rollen vorgenommen haben, ist das Ablassen der Luft aus der oberen Luftkammern im Verdeck hinter dem Süllrand und die Verstellung der Fußstützen. Wir haben die Fußstützen näher rangeholt, sodass man mit den Beinen stärker angewinkelt im Boot sitzt. So hat man mehr Halt im Boot, weil das Kajak im Vergleich zu konventionellen See- oder Wildwasserkajaks keine Schenkelstützen hat.
Abbau des Itiwit x500
Nach der Tour lassen sich die Fußstützen und der Sitz einfach aus dem Boot nehmen. In der Sitzfläche gibt es eine Aussparung. Dort greifst du rein und hebst die Sitzfläche an. So löst sich die Rückenlehne ohne Probleme von dem Süllrand hervor.
Das Kajak musst du in der Regel nochmal Zuhause aufbauen (zumindest leicht aufpumpen) und abtrocknen lassen. Die Bootshaut ist zwar schnelltrocknend, also mit einem Handtuch einfach trocken zu wischen. Das gesamte Boot betrachten wir jedoch aus zwei Gründen nicht als schnelltrocknend. Zum einen saugen die zwei Tragegriffe und vier Sicherheitsleinen materialbedingt Wasser auf (vor allem die seitlichen Sicherheitsleinen). Zum anderen kann man durch das Verdeck den Fußraum nicht trocken wischen, weil man schlicht und einfach nicht rankommt (außer du steigst vom Steg ein, sodass kein Wasser in den Fußraum gelangt).
Bedingt durch das integrierte Verdeck mit Süllrand, der PVC-Beschichtung der Bootshaut (weniger elastisch als Kautschuk, z.B. bei Gumotex und Grabner Booten) sowie des Drop-Stitch Materials ist das Kajak nicht nur sperriger sondern auch steifer beim Zusammenlegen. Das fällt insbesondere in der Nebensaison auf, wenn das Gewässer noch sehr kalt ist.
Das Kajak sollte in 4 gleich große Teilen zusammengelegt werden, sodass es wieder im Rucksack passt. Der untere Teil des Rucksack ist beschichtet, damit der Rucksackboden nicht durchnässt. So brauchst du nur das zusammengelegte Kajak grob abwischen und in den Rucksack verpacken.
Stärken und Schwächen
Die größten Stärken des Itiwiti x500 sind die sehr guten Laufeigenschaften und der sehr einfache sowie schnelle Aufbau. Das Kajak lässt sich innerhalb von 5 min aufbauen und du erhältst ein Kajak, welches richtig gut durch das Wasser gleitet. Es kommt den Fahreigenschaften eines Hartschalenkajaks unter den Schlauch- und Drop-Stitch Kajak am nächsten.
Die Verarbeitung des Kajaks macht einen soliden Eindruck, jedoch wirkt sie nicht so hochwertig wie bei teureren Luftkajaks (z.B. Gumotex, Grabner, nortik). Es gibt Details (kleine Löcher in der Gepäckluke, teilweise unsaubere Verklebungen), an denen wir uns eine saubere Verarbeitung gewünscht hätten. Allerdings deuten diese auf den ersten Blick auf keine funktionalen Beeinträchtigungen hin.
Das hat uns gefallen
+ innovatives Schlauchkajak (vieles neu gedacht) + sehr einfacher und schneller Aufbau + sehr gute und flexibel verstellbare Fußstützen + äußerst gute Laufeigenschaften für ein aufblasbares Kajak (ideal für erfahrene Paddler und sportliche Paddelanfänger) + sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis + guter Transportrucksack inklusive (ohne Problem 30 Minuten auf dem Rücken transportierbar) + gute Verstauungsmöglichkeit von Gepäck im Heck und auf dem Bug + viel Platz und Beinfreiheit für große Personen + robuste Bootshaut + endlich ein Full Drop-Stitch Kajak mit Verdeck (somit über das ganze Jahr nutzbar, auch für küstennahes Paddeln)
Das hat uns weniger gefallen
– Kajak kann nach der Tour nicht komplett trocken gewischt werden, sondern Fußraum und Sicherheitsleinen müssen abtrocknen – für kleine und schnell fließende Flüsse zu lang und zu wenig wendig – kein Kajak für absolute Paddelanfänger, die zusätzlich weniger gelenkig und weniger sportlich sind – kippliger als herkömmliche Schlauchkajaks (konstruktionsbedingt) – Verarbeitung könnte stellenweise besser sein – keine optional Steueranlage erhältlich – wenig Platz und Befestigungspunkte für Gepäck auf Mehrtagestouren (hier wären D-Ringe auf dem Verdeck praktisch gewesen) – nur Reparaturmaterial aber kein Reparaturset (inkl. Kleber) im Lieferumfang – Gepäckluke nicht wasserdicht – viel PVC inkl. Drop-Stitch macht das Kajak sperrig um es wieder zusammenzulegen (etwas Übung erforderlich, um es in den Rucksack zu bekommen)
Fazit zum Itiwit x500 Kajak
Uns macht das Paddeln mit dem Itiwit x500 viel Spaß, weil es ohne viel Kraftaufwand richtig gut auf dem Wasser läuft.
Mit dem Itiwit x500 spricht Decathlon eine ganz spezifische Zielgruppe an: Sportler, die das Kajaken als eine Sporteinheit sehen, und erfahrene Paddler, die bei einem portablen Kajak nur geringe Abstriche in Sachen Fahreigenschaften machen möchten. Beide Personen vereint das Bedürfnis der einfachen Transportierbarkeit und Lagerung. Zudem ist das x500 sehr schnell und unkompliziert aufgebaut, sodass spontane und kurze Paddeltouren jederzeit gerechtfertigt sind.
Erholungspaddler oder gemütliche Tourenpaddler sind aus unserer Sicht mit einem anderen Luftboot besser beraten. Das Itiwit x500 ist kein Kajak zum Reinlehnen in die Rückenlehne und dahin paddeln. Es ist auch kein Kajak zum Chillen auf dem Wasser, sondern ein Sportutensil. Du kannst damit durchaus gemütliche Touren unternehmen, jedoch mit der entsprechenden Körperhaltung.
Geeignetes Zubehör
Im Lieferumfang des Bootes ist folgendes Zubehör enthalten:
- Transporttasche
- Kompressionsgurt
- Reparaturmaterial
Zusätzlich empfehlen wir folgendes Zubehör:
- Doppelpaddel: Itiwit Carbon Doppelpaddel* (gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, Drehwinkel stufenlos und Länge zwischen 210 – 220 cm einstellbar, gute Haptik und Stabilität, Paddelschaft besteht zu 60% aus Carbon und 40% Epoxidharz, also kein reiner Carbon Paddelschaft, Paddel lässt sich zweiteilen und so an der Seitentasche des Rucksacks befestigen, mit Rucksack auf dem Rücken und Paddel in der Seitentasche bleibt man schnell an der Tür z.B. in der S-Bahn hängen). Alternativ empfehlen wir das ExtaSea Tour Vario 4-teilig 220 – 230 cm* wer ein kompaktes also 4-teiliges Doppelpaddel sucht (Drehwinkel stufenlos und Länge zwischen 220 – 230 cm verstellbar, gut Haptik und Handling, gutes Preis-Leistungs-Verhältnis).
- Luftpumpe: Itiwit Hochdruckpumpe 20 PSI* (inkl. Manometer zur Überprüfung des Luftdrucks, gute Verarbeitung und einfache Handhabung, sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, sehr gut geeignet für das Itiwit x500, Pumpe lässt sich Kompressionsgurt des Kajakrucksacks befestigen). Für einen Aufpreis von 5€ gibt es die neue Itiwit Hochdruckpumpe 20 PSI* (im Vergleich zum orangenen Vorgänger, wie auf den Fotos, lässt sich die Pumpe einfacher zwischen Single und Double Action Modus umstellen, hat eine Abpumpfunktion und weitere Ventilaufsätze für andere Kajaks inklusive. Außerdem hat sie einen flexibleren Schlauch, sodass sich der Ventiladapter beim Aufpumen versehentlich herausdrehen kann).
- Schwimmweste: Itiwit Wairo Hydra 50N* (kompakte aufblasbare Schwimmweste, gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, für max. Brustumfang von 100 cm bei Größe XL, mehr Details in unserem Testbericht). Alternativ Itiwit Pocket BA 50N* für Paddler mit größerem Brustumfang (mehr Details in unserem Testbericht)
- Dry Bag: Itiwit wasserfester Rucksack 30L* (ideal zum Befestigen auf dem vorderen Verdeck des x500 und lässt sich über die Gurte des Rucksacks am Verdeck befestigen, praktische Außen- und Innentaschen, resistent gegenüber Spritzwasser und kurzem Eintauchen) oder den Itiwit Packsack 30L* als günstige Alternative (ebenfalls als Rucksack nutzbar und resistent gegenüber Spritzwasser sowie kurzem Eintauchen im Wasser, in unterschiedlichen Größen erhältlich, 30L Größe passt ebenfalls gut auf das vordere Verdeck des x500 und lässt sich über das Gepäcknetz des Kajaks befestigen)
- Spritzschürze: Itiwit Spritzdecke* aus Neopren
Alternativen zum Boot
Im Folgenden gehen wir auf mögliche Alternativen zum Itiwit x500 ein.
Verano California
Das Verano California ist ein Full Drop-Stitch Kajak mit abnehmbarem Verdeck, welches optional erhältlich ist. Der Vorteil ist, dass du das Kajak sowohl offen als auch geschlossen paddeln kannst. Es ist 11 cm länger und 16 cm breiter als das Itiwit x500. Wie gut das Kajak auf dem Wasser performt, können wir dir leider aufgrund von fehlenden Erfahrungen nicht sagen. Von der Bauweise ist es ein typisches offenes Full Drop-Stitch Kajak, welches zuhauf mit kleinen Änderungen (z.B. Abmessungen, Fußstütze, Farbgebung, …) unter diversen Marken vertrieben wird. Einen guten Einblick in diese Art von Kajaks gibt unser Testbericht vom BIC YakkAir.
nortik scubi 1 XL
Das nortik scubi 1 XL ist deutlich hochpreisiger, bietet dafür aber einige andere Vorteile, die das x500 so nicht hat. Aufgrund seiner hohen Kippstabilität und sehr guten Fahreigenschaften ist es ein Kajak für Einsteiger und Fortgeschrittene. Durch den Einhängesitz bietet es einen deutlich höheren Sitzkomfort. Das scubi 1 XL stellt einen guten Kompromiss zwischen zügiges und komfortables Paddeln dar.
Es ist ein Hybridkajak, besteht also aus einem einfachen Gerüst für das Unterschiff und zwei seitlichen Luftschläuchen. Der Aufbau ist einfach, jedoch Bedarf es etwas an Übung. Es ist nicht zu vergleichen mit dem sehr schnellen und kinderleichten Aufbau des x500.
Wer einen festen Kajakboden möchte, kann das scubi 1 XL mit einem optionalen einlegbaren Drop-Stitch Boden ausstatten. Das Kajak lässt sich sowohl offen als auch geschlossen paddeln. Das scubi 1 XL ist sehr konfigurierbar. Es ist optional ein Verdeck mit festem Süllrand, ein Kajaksitz mit höherer Rückenlehne, ein Segel, ein Steuerruder und ein einlegbarer Drop-Stitch Boden erhältlich.
Extasea Ultimate One
Darüber hinaus gibt es das Extasea Ultimate One, welches auf den ersten Blick eine Alternative sein könnte, aber aus unserer Sicht keine wirklich Alternative zum x500 darstellt. Das Ultimate One ist ein halb-offenes Full Drop-Stitch Kajak. Es besitzt eine große Sitzöffnung mit Süllrand, woran sich jedoch keine Spritzschürze befestigen lässt. Das Kajak ist deutlich breiter und hat einen größeren Kielsprung als das x500. Bessere Laufeigenschaften (auch mit der sehr großen Finne) als das x500 hat es nicht. Dafür ist es wendiger. Es lässt sich wie ein Sit-On-Top Kajak paddeln.
Hallo Sebastian, wow, was für eine informative Website. Ich bin jetzt schon Stunden hier unterwegs. Und immer wenn ich ein anderes Modell google, kommt Ihr wieder ganz oben. Gute SEO (Kompliment von einem Profi).
Wir fahren mit den Kids bisher einen Hartschalen-Kanadier und eher gemütliche Touren bis zu 15 km auf bayerischen Seen und ruhigen Flüssen. Weil Kanadier und Dachzelt nicht zusammen aufs Auto passen, würde ich gerne eine aufblasbare Alternative dazukaufen, um wenigstens mit einem Teil der Familie wassersportlich mobil zu bleiben.
Meine Fragen:
Seid Ihr das x500 auch mal als 2er gepaddelt? Und kann man so ein 2er auch noch gut alleine fahren?
Würdest Du mit (größeren) Kindern (haben schon etwas Bootserfahrung) auch in das x500 einsteigen – oder ist das mangels Kippstabilität zu gefährlich?
Vielen Dank!
Hallo Felix,
danke fürs Feedback! Bisher sind wir das x500 als 2-Sitzer noch nicht gepaddelt. Ich kann mir vorstellen, dass der 2-Sitzer auf Dauer zu lang ist, um es alleine zu paddeln. Ich würde hier ein Gumotex Seawave nehmen, welches sehr konfigurierbar ist (1-, 2-, oder 3- Persone, offen oder geschlossen). Viele Grüße
Sebastian
Hallo Sebastian, ja, das Gumotex Seawave hatte ich mir auch intensiv angesehen – es kostet halt nur das Doppelte ;-(
Hallo Sebastian, vielen Dank für die ausführlichen Informationen. Ich hatte das Kayak zwar im Laden physisch verfügbar, hatte dennoch Bedenken bezüglich seiner „Kayak-Tauglichkeit“ (Stichwort Drop-Stitch). Aufgrund Deines Berichts klickte ich dann den „zum Anbieter“-Bestell-Button (Einer-Version).
Im Vergleich zum alten, leider in den Stabilisierungschläuchen inzwischen löchrigen Einer-Faltboot (Puffin): Wohl wesentlich durch die erheblich bessere Formstabilität ist es schneller/schnittiger, durch seinen schmaleren Querschnitt leicht kippliger (aber immer noch gut handelbar). Wovon Du nichts schreibst, was ein Problem auf etwas unruhigeren Fließgewässern sein könnte: Es lässt sich bei seitlicher Anströmung schneller aus der Spur bringen und seitlich versetzen.
Aus meiner Sicht hat die Drop-Stitch-Technologie das Potential, alle anderen Faltboot-Bauformen vom Markt zu verdrängen – mit Ausnahme jener Boote, die auf maximale Gewichtsminimierung getrimmt werden. Beim Hartschalen-Feeling und dem schnellen Aufbau macht sie einfach je einen Punkt. Fehlen nur noch die Anbieter, die mit Drop-Stitch auch Faltboote mit anderen Zielgrößen bauen (mehr Gepäck, geringere Kippneigung / „fläzende Freizeitpaddler“, Wildwasser etc.).
PS: Bin noch gespannt, wie sich das X500 bei Windstärke 4 auf dem Meer schlägt …
Hallo Sebastian
Danke für deine spannende Berichte.
Weisst du, ob sich das x500 als Zweisitzer auch als Ein-Sitzer gut fahren lässt?
Oder welches 2 Sitzer würdest du empfehlen, um es auch als 1-Sitzer zu verwenden?
(Hintergrund: Wir sind 2 Erwachsene und 3 Kinder und bräuchten ein 2-er und ein 3-er Kajak. Mit der Option auch mal alleine zu fahren)
Hallo Kelaja,
mir wäre es deutlich zu lang, um den 2-Sitzer (hinten sitzend) alleine zu paddeln. Tatsächlich würde ich ein Gumotex Seawave* empfehlen (lässt sich alleine oder zu zweit mit optionalen Verdeck oder alleine, zu zweit oder zu dritt offen paddeln). Wenn’s günstiger sein soll, entweder das Gumotex Solar* oder ein offenes Drop-Stitch Kajak z.B. Aqua Marina Tomahawk* oder Extasea Race*.
Viele Grüße
Sebastian
Hallo Sebastian,
zuerst mal ein dickes, dickes Lob!
Eure Seite ist in Bezug auf Schlauch- und Faltkajaks sicherlich die übersichtlichste und informativste Seite im deutschsprachigen Raum.
Auch eure Youtube Videos sind super – davon gerne mehr:-)
Nachdem ich letztes Jahr auf dem Atlantik vor den schottischen Highlands meine erste Kajaktour machen durfte, möchte ich mit nun mein eigenes Boot. Bei dieser Tour waren wir in einem P&H Scorpio unterwegs und bekamen von unserem Guide auch eine Einweisung bzgl. der Grundlagen um nicht zu kentern (5 Kontaktpunkte zum Boot etc). Grundlegendes Wissen ist also vorhanden – gekentert bin ich auf dem Atlantik jedenfalls nicht;-)
Nach einiger Recherche scheint mir das X500, dass für mich passendste Boot zu sein.
Hauptsächlich werde ich auf kleineren Seen in Oberfranken (z.B. Fichtelsee, Weißenstädter See) bzw. Talsperren in Sachsen / Thüringen (Bleiloch, Hohewarte, Pöhl) unterwegs sein. Natürlich soll es aber auch auf die umliegenden Flüsse gehen, die meiner Meinung nach zum Großteil eher ruhig und relativ breit sind: Obermain, Altmühl, Wiesent, Sächsische Saale, Regnitz…
Als Alternativen zum X500 sehe ich in dieser Preisklasse nur noch das Nortik Scubi 1 (ich bin 177cm) und das Gumotex Swing.
Schneller Auf-/Abbau und eine geschlossene Konstruktion sind mir sehr wichtig, da ich evtl. auch in der Übergangszeit aufs Wasser möchte.
Beim Scubi 1 schreckt mich der etwas kompliziertere Aufbau und die Empfindlichkeit bei Grundberührung ab.
Bleibt also eigentlich nur noch das Gumotex Swing 1.
Wie sieht du die beiden Boote (X500 vs. Swing 1) im Vergleich?
Welches macht aus deiner Sicht für meinen Einsatzzweck mehr Sinn?
Gibt es evtl. weitere gute Alternativen, die ich mir ansehen sollte?
Viele Grüße aus dem Fichtelgebirge
Florian
Hallo Florian,
nach meinen Erfahrungen mit den Booten hat das Itiwit x500 die besten Laufeigenschaften, insbesondere im Vergleich zum Gumotex Swing 1*. Bzgl. Robustheit der Bootshaut hat das Gumotex Swing die Nase vorn. Ich würde das Gumotex Swing 1 hauptsächlich für Flusstouren (ggf. mit vielen Grundberührungen) und kleine Seetouren verwenden. Wenn ich Strecke machen möchte und größeres Gewässer paddel, würde ich immer das Itiwit x500 bevorzugen. Eine weitere Alternative könnte das Advanced Elements AdvancedFrame Convertible Elite* sein (jedoch deutlich teurer mit 1er Verdeck. Da kriegst du dann schon fast das x500 und Swing 1 zusammen). Deutlich einfacher wäre der Aufbau beim scubi 1 XL im Vergleich zum scubi 1, da das scubi 1 XL eine offene Variante ist (sodass sich das Gestänge einfacher einsetzen lässt), lässt sich aber mit einem optionalen Verdeck verschließen. Im Vergleich zum scubi 1 XL ist aber der Aufbau des Itiwit x500 ein Kinderspiel, innerhalb von 5-10 min fertig. Beim scubi 1 XL schaffst du ähnliche Werte (10-15 min) wirklich nur, wenn du super geübt bist. Ansonsten eher 20-30 min.
Viele Grüße
Sebastian
Hallo Sebastian,
denkst du, man kommt mit dem x500 hinsichtlich Wendigkeit mit bisschen Erfahrung auch auf der Wisent klar?
Viele Grüße
Fabian
Hallo Fabian,
ehrlich gesagt bin ich die Wiesent noch nicht gepaddelt, um es beurteilen zu können.
Viele Grüße
Sebastian
Bin noch nicht schlüssig geworden hinsichtlich Kajakkauf. Welches wäre die bessere Wahl Itiwit x500 oder Gummotex Framura, wenn man Geschwindigkeit, Haltbarkeit, Geradeauslauf und Stauraum beachtet?
Vielen Dank schonmal
Hallo Max,
wir haben beide Kajaks nicht direkt miteinander vergleichen können. Das letzte Mal sind wir das Framura 2018 gepaddelt, und das x500 sind wir das erste Mal 2020 gepaddelt. Bei der Haltbarkeit bzgl. Bootshaut hat aus meiner Sicht das Gumotex Kajak die Nase vorn.
Viele Grüße
Sebastian
Hallo zusammen, ich habe das X500 (gekauft im Frühling 2021) z.B. auf dem Walensee, dem Lago Maggiore, dem Comersee, auf der Linth, und auf der Reuss gefahren.
Was die Fahreigenschaften betrifft, ist es ein absolut geniales, flottes und sportliches Boot das wohl ziemlich nahe an die eines Hartschalenkajak kommt. Zurücklehnen kann man sich darin nicht, aber dafür macht das Paddeln richtig Spass weil man wirklich gut voran kommt.
Das Einsteigen aus dem ruhigen Wasser (vom Heck aus nach vorn gerobbt) gelang mir recht gut.
Nur einmal, auf der Linth bin ich an einer etwas heiklen Passage mit dem X500 unbeabsichtigt samt Tagesgepäck gekippt. Aber an dieser Stelle sind auch andere schon nass geworden…
Für Mehrtagestouren ist das Boot in der Tat ziemlich knapp. Ich habe Schlafsack und Isomatte, aber kein Zelt untergebracht.
Leider hat auch mein X500 nach 1.5 Jahren eine undichte Stelle gehabt so dass das Boot über Nacht merklich Luft verloren hat, ohne dass man das Leck finden konnte. Decathlon hat es problemlos zurückgenommen und mir durch ein neues ersetzt. Bin gespannt wie lange das nun hält!
Gruss, Christian
Hi ich habe eine längere Kajaktour geplant und suche ein passendes Kajak dazu. Bei mir kommt es auf das Gepäck an wie Zelt usw. Wenn ich das verstaut habe wird das X500 wackliger oder beeinflusst das zusätzliche Gepäck das nicht ? Wenn es gleichmäßig vorne und hinten verteilt wäre ? Liebe grüße
Hallo,
bis jetzt sind wir das Itiwit x500 nur mit leichtem Tagesgepäck gepaddelt. Deswegen können wir dir hier keine konkreten Erfahrungen weitergeben. Es gibt viele Quellen im Internet, wie ein Kajak ordentlich zu beladen ist (z.B. schweres Gepäck nach unten und mittig verstauen), sodass es eine stabile Lage hat und gut manövrierbar bleibt. Das wird beim x500 nicht anders sein 🙂
Viele Grüße
Sebastian
Bei der Wahl eines portablen Kayaks bin ich auf: Itiwit x500 und FoldYak One 390 gestoßen, welches würdet Ihr empfehlen?
Hallo Max,
ich persönlich würde das Itiwit x500 bevorzugen.
Viele Grüße
Sebastian
Hallo Sebastian,
für das nächste Jahr ist der Plan mit einem Kajak an der Küste von Schweden entlang zu paddeln.
Dort sind allerdings auch einige Felsen vorhanden.
Wie ist deine Einschätzung dazu, ob das Kajak eine solche Tour unbeschadet übersteht?
Viele Grüße
Tim
Hallo Tim,
die Garantie kann dir Niemand bei einem Luftboot geben. Wir sind mit dem Itiwit x500 unzählige Male an Kieselstränden angelandet, ohne dass etwas passiert. Die Felsen in Skandinavien sind natürlich nochmal scharfkantiger. Da würde ich bei jedem Luftboot behutsam umgehen und immer Flickzeug dabei haben. Neuerdings habe ich ein kleines Loch in der Bootshaut bei unserem x500 entdeckt, sowie eine weitere sehr kleine Abschürfung des Materials. Das Loch ist jedoch so klein, dass ich damit über Stunden paddeln kann (ohne überhaupt etwas zu merken). Ich bin noch am Überlegen, ob es mit ein wenig Weichkleber oder mit einem Flicken repariere. Bei größeren Löchern oder Rissen ist klar, dass da ein Flicken rauf muss. Ich würde persönlich mit dem x500 eine Tour entlang der Küste in Schweden machen, jedoch mit Flickzeug (Kleber muss separat gekauft werden). Außerdem würde ich vorher den Wiedereinstieg aus dem Wasser nochmal üben.
Viele Grüße
Sebastian
Hi Sebastian,
danke für den tollen Erfahrungsbericht! Kannst Du eine alternative Spritzdecke empfehlen, die auf das Kajak passt? Ich habe eine Mehrtagestour auf dem Bodensee vor.
Danke Dir und liebe Grüße
Sibylle
Hallo Sibylle,
ja, z.B. die Hiko Spritzschürze in Größe CL87*. Es ist auch eine Fummelei sie aufzuziehen. Du musst Stück für Stück den Süllrand „anheben“ und das Kordelband der Spritzschürze drunter klemmen. Wenn sie dann angebracht ist, sitzt sie schön fest. Die Spritzschürze hat hinten einen Spanner / Verschluss und der Süllrand vom Itiwit x500 ist sehr schmal, sodass du hinten eine kleine Lücke haben wirst (könnte ggf. relevant sein, falls du rollen solltest).
Viele Grüße
Sebastian
Hallo,
ich hätte die gleiche Frage, hast du dazwischen eine passende Decke gefunden?
Vielen lieben Dank aus dem Allgäu!
TS
zwei fragen – weil kentern ja gelegentlich passieren kann:
1) MIT Spritzschürze:
wie gut ist eine Eskimo-Rolle mit dem ITIWIT X500 machbar? und gibt’s diesbzgl. signifikante Unterschiede zu den anderen, von euch getesteten Schlauch- bzw. DropStitch-Kayaks?
2) OHNE Spritzschürze:
wie gut/schlecht ist ein Wiedereinstieg ins ITIWIT X500 im Wasser machbar? und gibt’s diesbzgl. signifikante Unterschiede zu den anderen, von euch getesteten Schlauch- bzw. DropStitch-Kayaks?
habt ihr diese zwei situationen schon in der praxis getestet ?
danke + lg
PS: in unser GRABNER OUTSIDE kommt man – mit etwas Geschick – sogar in fliessenden Gewässern wieder ins Kanu…
Hallo Joldie,
beides haben wir bisher noch nicht getestet.
Viele Grüße
Sebastian
Hallo Sebastian,
Danke für eure informativen Berichte.
Ich (185cm, 82kg) schwanke zwischen dem x500 und dem scubi 1 XL. Welches der beiden Boote fährt sich schneller und welches ist eher windanfällig?
Derzeit fahre ich ein Lettmann Festrumpfkajak, was natürlich schwieriger zu transportieren ist.
Hallo Dirk,
wenn wir mit beiden Booten auf Seen unterwegs waren, hatten wir beide den Eindruck, dass das x500 besser und leichter durchs Wasser gleitet. Man konnte definitiv mit dem scubi 1 XL mithalten. Die „Endgeschwindigkeiten“ sind bei beiden nahezu gleich, aber mit dem x500 habe ich weniger Kraftaufwand benötigt. Zur Windanfälligkeit konnten wir persönlich keinen Unterschied feststellen.
Viele Grüße
Sebastian
Hallo und vielen Dank für die nützlichen Infos.
Ich bin 196cm groß und wiege fast 100 kg und wollte fragen ob das Itiwit X500 von mir gefahren werden kann bezüglich der Größe? Ich würde gerne damit auch Touren machen (2-3 Tages Touren) und bin mir nicht sicher, ob die 125kg ausreichen. Gibt es noch Alternativen zu dem Itiwit X500 für große schwere Personen im Preisbereich bis 1200 Euro? Vielen Dank für eure Hilfe. Gruß Alex
Hallo Alex,
in manchen Decathlon Filialen ist das Kajak aufgebaut. Wir würden dir empfehlen probe zu sitzen, da es knapp werden könnte. Alternativ empfehlen wir dir das nortik scubi 1 XL. Das bietet genug Platz für deine Größe und Gepäck einer Mehrtagestour.
viele Grüße
Sebastian
Hallo Alex,
Ich fahre ein X500, bin 188cm gross allerdings wiege ich nur 65kg. Ich denke bei Deiner Länge wird es schon kritisch. Vor allem gehe ich davon aus, dass Deine Füsse Deiner Grösse entsprechen. Ich habe Schuhgrösse 46 und damit geht es gerade noch ausreichend. Manchmal kämpfe ich mit eingeschlafenen Beine oder Füsse, was vermutlich von der Sitzposition her kommt.
Das X500 macht aber sehr viel Spass und entsprich voll und ganz meinen Bedürfnissen.
Viel Erfolg bei der Suche nach Deinem idealen Boot! Gruss aus der Schweiz, Marc
hallo alex, bei deinem „format“ würde ich nicht nur im geschäft probesitzen, sondern falls möglich ausleihen und mind. 3 stunden am stück damit fahren! mit meinen 190cm/schuhgrösse 46 habe ich schon beim probesitzen gemerkt, dass ich meine FÜSSE im kajak NICHT bewegen kann – sie passten nur stark nach vorne gestreckt unters verdeck. daher darf ich davon ausgehen, dass spätestens bei kühleren temperarturen sich krämpfe einstellen werden.
vielleicht überlegt sich DECATHLON produkt-entwicklung mal eine „xl-version“ für die käufergruppe über 180cm und schuhgrösse über 44…? wir sind ja wohl nicht mehr nur ganz wenige 🙂
Hallo Sebastian,
bei youtube gibt es Berichte über Lecks an Knickstellen. Ein Anwender lagert das Boot aufgebaut und transportiert es nur selten im Transportrucksack. Wie stellt sich die Haltbarkeit bis jetzt bei euch dar?
Viele Grüße
Andreas
Hallo Andreas,
die Youtube Videos würden mich interessieren. Könntest du bitte vielleicht ein paar Videos teilen? Wir haben seit März 2021 das x500 und lagern es im Transportrucksack. Besser wäre natürlich für eine längere Lagerung, wenn das Boot ausgelegt, leicht aufgepumpt oder zumindest leicht zusammengelegt lagert. Wir hatten das x500 letzte Woche im Einsatz und hatten keine unschönen Knickstellen oder Lecks bemerkt. Wichtig ist, dass du allgemein ein Luftboot nicht immer an den gleichen Stellen faltest und es nach längerer Zeit mal verwendest oder aufbaust, sonst kann sich ein Luftboot kaputt liegen.
Viele Grüße
Sebastian
Hallo Sebastian,
am deutlichsten zu sehen bei „Patrick’s Hobbys“, der einen Beitrag gleich über mehrere Knickschäden verfasst hat (https://www.youtube.com/watch?v=qyrpF2oKTR8&t=113s). In den Kommentaren finden sich zwei weitere Schilderungen von Knickschäden.
Eigentlich gibt es doch das Boot noch gar nicht lange genug, um kaputtgelagert zu sein.
Natürlich wäre es ideal, Boote leicht aufgepumpt zu lagern. Den Platz habe ich aber nicht und die Grabners und Gumotexe überleben bei mir auch wenn sie locker aufgerollt gelagert werden.
Kann es sein, dass der Rucksack einfach etwas klein geraten ist und das Boot stark komprimiert wird? Ich hatte zwei Versuche mit dem Zweier. Beide habe ich zurückgegeben, weil sie (an unterschiedlichen Stellen) schief verklebt waren. Die Boote wieder einzupacken war nicht ganz einfach und erforderte schon viel Druck.
Viele Grüße
Andreas
Hi Andreas,
vielen Dank für das Teilen des Videos 🙂 Die Bootshaut eines Gumotex und Grabner Bootes würde ich mit einer PVC Bootshaut nicht vergleichen. Beim x500 darf man nicht vergessen, dass das Boot komplett aus Drop-Stitch besteht und ein Verdeck besitzt (was kein beschichtetes Nylon ist). Ein Gumotex Boot kann man sogar zusammenrollen. Das geht beim x500 definitiv nicht. Alleine der Süllrand beim x500 erschwert das Zusammenlegen. Der Rucksack könnte in der Tat größer sein.
Viele Grüße
Sebastian
Hallo allerseits,
ich besitze das x500 bereits seit Anfang 2021 und nutze es regelmäßig. Ich gebe mir größte Mühe, es pfleglich zu behandeln und jeglichen Kontakt des Bootes mit Hindernissen zu vermeiden. Nach der Tour wird das Boot auf dem Dachboden nochmal getrocknet und anschließend kommt es in den Rucksack. Beim Falten habe ich mich stets an den Anleitungen des Herstellers orientiert: seitlich hinlegen, links ein Schlag, rechts ein Schlag und dann mittig nochmal mit dem Sitz dazwischen – festzurren. Anfang diesen Jahres hatte ich dann meine erste Beschädigung an der mittigen Faltstelle, am Unterboden nur 2cm entfernt von der mitschiffs verlaufenden PVC-Verstärkung – ein ca 3mm langer Riss. Dort hat es leise gezischt, eine 20km-Tour war trotzdem problemlos möglich, da die Luft nur ganz langsam entwich.
Zu Hause habe ich den Riss mit Gumotex Elastick behandelt – eine dünne Schicht, austrocknen lassen, dann noch eine Schicht – ohne Flicken. Habe gelesen, dass man das bei SUPs gut machen kann mit einem Weich-PVC Kleber (z.B UHU). Nun hatte ich das Zeug von Gumotex und es hält dicht. Ich gehe davon aus, dass diese Risse noch häufiger entstehen werden. Folgende Tips kann ich geben:
– Boot mittig möglichst ‚rund‘ falten, ohne dass eine ’spitze‘ Falte entsteht (scharfe Kante an den beiden Rändern der Falte)
– seitlich an den Enden der Falte sollte nicht die dünne Dropstitch-Schicht sein, sondern eine mit PVC verstärkte
– letzteres bedeutet, dass der Tipp von Decathlon, den Boden längstseits nochmal zu falten, um eine kürzere Querfalte zu erhalten, falsch ist. Lieber darauf achten, dass an den Rändern der Falte eine Verstärkung ist. Passt dann gerade mal so in den Rucksack aber es passt.
Beim Winterpaddeln stelle ich fest, dass sich das Material beim Falten deutlich steifer anfühlt als bei warmen Temperaturen und ich halte es für möglich, dass die Gefahr von Rissen in der kalten Jahreszeit zunimmt. Ich führe seit dem ersten Riss übrigens T-Rex warerproof und ein weiteres klebestarkes Tape, Fahrradreparaturset zum Vulkanisieren und eine Tube Gumotex Elastick zzgl. PVC-Flicken mit. Ich bin etwas ernüchtert darüber, wie dünn die Schicht im Bereich des Bodens ist, da wo sich keine Verstärkungen befinden.
Euch allen gute und sichere Fahrt!
Hallo Sebastian,
ich habe das x500 diese Woche auf dem Comer See ausprobieren können – und bin begeistert!
Deine Beschreibung lese ich erst jetzt, und kann alles EXAKT bestätigen, insbesondere die sehr guten Lauf- und akzeptablen Kippeigenschaften. Hatte mir es aufgrund anderer Rrezensionen wesentlich kippeliger vorgestellt.
Eine kleine Ergänzung: bei etwas Gegenwind (wohl so ab ca 20 km/h) können die Wellen so hoch kommen, dass das Wasser ins Boot spritzt. dann wäre wohl die Abdeckung notwendig.
Und noch ein Tipp: zwischen Süllrand und dem Ventil der vorderen kleinen Luftkammer lässt sich ein (passender) Plastikbecher einklemmen. Ist sicher nicht so vorgesehen, aber ziemlich cool, vor allem wenn im Becher Aperol „Spritz“ drin ist 🙂
Hallo Sebastian,
herzlichen Dank für Deine excellenten Testberichte.
Leider kann ich meine „eierlegende Wollmilchsau“ noch nicht entdecken.
1. Ich suche ein Kajak, mit anbringbarer Spritzschutzdecke/-schürze, die den Einstieg/Sitzplatz komplett verschließt.
2. Gute Fahreigenschaften hat, wie Du sie beim Itiwit 500 beschreibst, dabei aber etwas wendiger ist.
3. Auch für kleinere Flüsse geeignet ist, die für Nicht-Profis machbar sind, aber etwas wilder, wie z.B. die Wisent.
Das wären meine wichtigsten Kriterien.
Schön wäre noch, wenn ich das aufblasbare Kajak als 1er und 2er verwenden könnte.
V.a meine Frau würde es sicher begrüßen, wenn das Kajak chilliger zu fahren wäre, als Du es beim Itiwit 500 beschreibst.
Zu welchem Kajak kannst Du mir am ehesten raten?
Ich will Dich/Euch auf jeden Fall für Eure jetzt schon gelieferte Beratung unterstützen, werde vor dem Kauf auf jeden Fall den Affiliatelink benutzen, kann ich Euch sonst noch helfen?
Ich fahre seit ca. 10 Jahren, ca. 2x/J. Kajak, habe nie einen Kurs besucht und würde mich gern verbessern. Bietet Ihr einen Kurs an? Oder wo könnt Ihr einen empfehlen?
Herzliche Grüße
Stefan
Hallo Stefan,
eine erhöhte Wendigkeit wirkt sich unvermeidbar auf die Laufeigenschaften des Kajaks aus. Das Grabner Holiday 2 könnte gut zu deinem Anforderungsprofil passen, welches sich mit einer Spritzdecke ausstatten und alleine oder zu zweit paddeln lässt. Es hat einen guten Kompromiss aus Geradeauslauf, Geschwindigkeit und Wendigkeit. Das Gumotex Seawave könnte ebenfalls für dich interessant sein, finde ich persönlich für die Wiesent schon zu lang. Eine weitere Alternative wäre das Gumotex Rush 2. Kajakkurse bieten wir nicht an.
Viele Grüße
Sebastian
Hallo Sebastian,
vielen Dank für den ausführlichen Bericht. Ich überlege schon länger mir dieses Kajak zu holen, war aber sehr abgeschreckt von einigen anderen Rezessionen. (waren aber auch nicht so gut geschrieben^^)
Dein Bericht bestätigt mir jedoch die Eigenschaften, welche ich soweit vermutet habe und ich denke es wird mein nächstes Boot.
Liebe Grüße Stefan
Hast Du im Test schon die überarbeitete Version gefahren ab 6/2020 oder noch da „Urmodell“ ?
Hallo Ben,
unser Modell wurde am 10/2020 produziert.
Viele Grüße
Sebastian
Hallo Sebastian,
dank dir für diesen ausführlichen Erfahrungsbericht.
Verstehe ich das richtig, dass das X500 ähnlich bzw. gleich „schnell“ ist wie das viel breitere Scubi XL?
Viele Grüße
Thomas
Hallo Thomas,
das steht noch aus, beide Kajaks auf eine Tour mitzunehmen um genau solch eine Aussage treffen zu können 🙂 Aktuell kann ich dir deine Frage so nicht beantworten. Gefühlt fand ich das Itiwit x500 schneller.
Viele Grüße
Sebastian
Hallo Thomas,
wir sind nun das x500 und scubi 1 XL parallel auf dem Forggensee und Eibsee gepaddelt. Das x500 ist etwas schneller. Man kann aber mit dem scubi 1 XL mithalten, jedoch mit etwas mehr Paddelaufwand. Insgesamt fühlt sich das x500 im Vergleich zum scubi 1 XL schnittiger auf dem Wasser an.
Viele Grüße
Sebastian