Kanadier – Der große Einsteigerguide

Steht ihr kurz davor euch ein Kanadier zu kaufen, aber seid noch auf der Suche nach dem richtigen Modell? Dieser Einsteigerguide bringt euch alle Informationen zu dem Thema Kanadier nahe, damit ihr am Ende die richtige Entscheidung treffen könnt – von den Grundlagen bis zu konkreten Modellen erfahrt ihr hier alles in dem Artikel.

Was ist ein Kanadier und woher kommt es?

Kanu ist eigentlich der Oberbegriff für Paddelboote bei denen man in Fahrtrichtung schaut, wozu hauptsächlich Kajaks und Kanadier zählen. Vielen ist aber der Begriff Kanadier fremd und verwenden stattdessen gerne das Wort Kanu und meinen eigentlich ein Kanadier. In diesem Artikel meinen wir mit Kanu und Kanadier den gleichen Bootstyp.

Ein Kanadier ist ein Paddelboot, welches offen in Fahrtrichtung mit einem Stechpaddel gefahren wird. Der Fahrer sitzt typischerweise kniend im Boot. Ihren Ursprung finden diese Boote bei den Indianern aus Nordamerika, die sie zur Fortbewegung in unwegsamen Gebieten genutzt haben. Später wurden solche Kanus vor allem für den Pelzhandel genutzt, da mit ihnen viel Gepäck transportiert werden konnten.

Sie wurden von den Indianern zunächst aus Birkenrinde gefertigt. Später kamen weitere Holzbauweisen hinzu. Inzwischen hat sich Kunststoff als Material stark durchgesetzt. Heutzutage gibt es auch neben den Festrumpfkanadier auch aufblasbare Kanus und Faltkanus.

Ist ein Kanadier das richtige Boot für mich?

Ob als Freizeitaktivität oder als Sport, Kanufahren macht nicht nur Spaß, sondern es bietet einem die Möglichkeit auf dem Wasser neues Terrain und die Natur aus einer anderen Perspektive zu entdecken. Jeder, der schwimmen kann und keine Angst vor dem Wasser hat, ist prinzipiell kanutauglich. Wer schon mal in ein Kanadier ein- und ausgestiegen ist, weiß vielleicht, dass die ersten Male eine wacklige Angelegenheit sein können. Doch dies legt sich sehr schnell. Sobald man erst einmal mehr Vertrauen in das Boot gewonnen hat und die richtige Technik beherrscht, ist dies kein Problem.

kanu paddeln kniend
Typischerweise wird kniend gepaddelt
kanu paddeln sitzend
Viele paddeln aber auch gerne im Sitzen

Auch wenn ein Kanadier idealerweise kniend gepaddelt wird, ist dies jedoch kein Muss. Die kniende Position ermöglicht eine höhere Stabilität und eine bessere Ausführung der Paddeltechnik. Jedoch empfinden einige diese Sitzposition als unangenehm oder haben Knieprobleme und paddeln somit lieber im Sitzen. Auch bei hoher Gepäckzuladung ist manchmal auch nicht mehr genügend Platz um kniend zu paddeln.
Um herauszufinden, ob ein Kanu der richtige Bootstyp für einen ist, sollte man nicht nur seine Alternativen kennen, sondern sich auch folgende Fragen stellen:

  • Welche Art von Paddeln mag ich? Freizeitspaß auf dem Wasser, lange Touren auf ausgedehnten Seen, Flusstouren oder Wildwasserpaddeln?
  • Welche Art von Touren bevorzuge ich? Nachmittagstrips, Mehrtagestrips, Wochenendtrips oder sogar Touren über mehrere Wochen?
  • Wie viele Leute sollen mit ins Boot passen?
  • Wie wichtig ist Platz für Gepäck und Ausrüstung, wie etwa auch Zelt?

Durch das Paddeln mit dem Stechpaddel ist das Paddeln zu zweit auf jeden Fall angenehmer, denn somit braucht man nicht ständig die Seite wechseln. Mit einer guten Paddeltechnik lässt sich ein Kanu auch von einer Person  von einer Seite paddeln.

Einsatzgebiete von Kanadier

kanu tour

Kanadier eignen sich hervorragende Boote für längere Touren, die hohe Zuladungsmöglichkeiten bieten und in denen sich das Gepäck einfach verstauen lässt. Sie sind dementsprechend die erste Wahl für Mehrtagestouren, z.B. für eine ausgiebige Kanutour in Schweden. Aber auch für Ausflüge mit der Familie bietet sich ein Kanu aufgrund seines Platzes sehr gut an.

Aufgrund ihres breiten Rumpfes sind sie recht kippstabil und können ihre Richtung gut halten. Der breite Rumpf führt aber auch dazu, dass sie nicht so schnell auf dem Wasser unterwegs sind wie etwa schmale Kajaks. Gepaddelt werden sie vorzugsweise dank ihrer Kippstabilität auf Fließgewässern oder dank der Zuladungsmöglichkeiten für große Touren auf Seen.

Abgrenzung zu anderen Bootstypen

Kanadier sind nicht die einzigen Boote, die sich für den Freizeitspaß auf dem Gewässer eignen. Und vor dem Kauf eines Kanus sollte man sich zumindest auch mit den nahelegenden Alternativen beschäftigen, um herauszufinden, ob ein Kanu wirklich die richtige Wahl für die gewünschten Einsatzzwecke ist.

kanu kajak
schlauchboot sup

Vor- und Nachteile von Kanadiern

An der einen oder anderen Stelle haben wir bereits Vor- und Nachteile eines Kanadiers erwähnt, aber nun möchten wir sie noch einmal übersichtlich gegenüberstellen. Kanus sind kippstabil und dank ihrer offenen Bauweise einfach im Ein- und Ausstieg.

Die naheliegendste Alternative zu Kanadier sind Kajaks. Im Vergleich zu Kanus kommt man mit einem Kajak dank der schmalen Bauweise und des tieferen Wassergangs schneller voran. Diejenigen, die ihr Paddelhobby vor allem als Sport betreiben möchten, greifen eher zu einem Kajak. Mit einem Doppelpaddel lassen sich im 1 Person Kajak die Schläge schneller ausführen. Auch für alle, die darauf achten, wie viel Kilometer man am Ende zurückgelegt hat, sind mit einem Kajak am besten bedient. Die große Einschränkung bei einem Kajak ist die Zuladungsmöglichkeit, die oft aufwändiger unter dem Verdeck verstaut werden muss.

Prinzipiell gibt es unter Kajaks nicht die eine Bauweise, sondern eine Handvoll, die für die verschiedenen Einsatzzwecke zugeschnitten ist. Wildwasserkajaks sind beispielsweise sehr kurz aber dafür recht breit für maximale Stabilität und Wendigkeit. Seekajaks sind dagegen lang und sehr schmal geschnitten, um mit ihnen eine maximale Geschwindigkeit erreichen zu können. Auch wie unter den Kanus gibt es neben der klassischen Feststoffbauweise auch Faltkajaks und aufblasbare Kajaks. Insbesondere aufblasbare Kajaks gibt es schon im Einsteigersegment relativ günstig zu erwerben.

Sind größere Paddeltouren gar nicht das Ziel, sondern eher die Erholung auf dem Wasser, kann auch ein Badeboot sinnvoll sein. Badeboote sind Schlauchboote, die mit zwei Paddeln wie ein Ruderboot angetrieben werden. Sie bieten Platz für mehrere Personen und sind ideal für ein kleines Picknick auf dem See oder als Badeinsel geeignet. Bereits in diesem Segment gibt es relativ günstige Einstiegsmodelle.

Als letzte Alternative möchten wir SUP Boards ins Spiel bringen. Dies sind zwar keine Boote, jedoch stellen sie für viele eine Alternative dar. SUP steht für den englischen Begriff Stand Up Paddling und lässt sich auf Deutsch mit Stehpaddeln übersetzen. Dabei steht man auf einem Surfbrett ähnlichen Board, das mit einem Stechpaddel angetrieben wird. Stand Up Paddling ist eher für die warmen Tage auf ruhigen Seen. Es gibt auch Yoga-Gruppen, die sich für ihre Einheiten auf dem Wasser treffen.

Vorteile

+ hohe und einfache Zuladungsmöglichkeiten
+ vielseitig einsetzbar + einfach zu erlernende Fahrtechnik + auch als Schlauch- und Faltboot erhältlich + leichter Ein- und Ausstieg
+ kippstabil + sehr großes Platzangebot im Innenraum

Nachteile

– weniger schnell – wind und wellenanfällig
– keine Einsteigermodelle verfügbar

Rumpfform eines Kanadiers

Bodenform des Kanadiers

Wie schnell ein Kanu durch das Wasser gleiten kann, hängt vom Reibungswiderstand des Rumpfes ab. Eine halbkreisige Querschnittsform des Rumpfes sorgt für den geringsten Widerstand, hat aber dafür eine hohe Instabilität als Nachteil. Daher sind Kanadier mit dieser Form ausschließlich im Rennsportbereich für glatte Wasseroberflächen wiederzufinden.

Ein Kanu mit flachem Boden hat die größte Reibungsfläche und ist somit auch langsam. Dafür kann das Boot das größte Zuladungsgewicht vertragen und ist sehr wendig, kann also sehr schnell in jede Richtung mit dem Paddel gedreht werden. Diese gute Manövrierfähigkeit macht es aber für den Paddler schwieriger das Boot im einem guten Geradeauslauf zu halten.

Ein guter Kompromiss zwischen diesen beiden Formen ist eine flache Bodenkrümmung. Das Boot liegt stabil im Wasser und ist recht gut auf geradem Kurs zu halten.

Viele Kanus heutzutage haben einen flachen V-Boden. Diese Form sorgt für einen besonders guten Geradeauslauf und eine hohe Stabilität. Dafür ist das Boot weniger wendig und etwas langsamer aufgrund der größeren Angriffsfläche des Wassers.

Kielkontur des Kanadiers

Die Kielkontur ist die Längslinie des Bootsbodens von Bugspitze zur Heckspitze. Sie wirkt sich ebenfalls auf die Spurtreue und Manövrierfähigkeit aus.

Ein gerader Kiel, der vom Bug bis zum Heck reicht, gibt dem Kanadier einen guten Geradeauslauf und lässt sich besonders leicht paddeln, aber dafür recht schwer wenden. Je stärker die Kielkontur hingegen von der Bootsmitte zu den Enden ansteigt, desto kürzer wird die Wasserlinie und desto leichter lässt es sich drehen. Im Umkehrschluss bedeutet dies natürlich, dass die Bootsmitte die größte Last zu tragen hat und tiefer im Wasser einsinkt, was folglich zu einem stärkeren Reibungswiderstand im Wasser führt. Das Kanu wird entsprechend langsamer. Ein guter Kompromiss ist, dass lediglich die Kielenden leicht ansteigen.

kanu kielkontur

Steven des Kanadiers

Der Steven eines Kanadiers bezeichnet die Bootsenden, also das Bug und das Heck. Die Gestaltung dieses Elementes prägt maßgebend auch das Design des Kanus. Neben des Erscheinungsbildes haben die Steven aber auch einen Einfluss auf das Fahrverhalten des Bootes. Ein stark einfallender Steven ist sehr charakteristisch für die traditionellen Kanus, macht das Boot aber dafür anfälliger für Seitenwind. Ein steiler Steven fällt direkt zur Wasserlinie ab und verlängert somit die effektive Wasserlinie des Bootes, woraus sich eine bessere Spurtreue ergibt.


Eine Draufsicht auf das Steven zeigt, ob der Kanadier eher spitz oder breit geschnitten ist. Ein schlankes Vorschiff schneidet das Wasser einfacher und es kann auch leichter am Rumpf vorbeigeführt werden. Der benötigte Kraftaufwand ist beim Paddeln entsprechend geringer und größere Geschwindigkeiten sind möglich. Ein schlankes Vorschiff bietet aber auch folglich Einbußen bei den Zuladungsmöglichkeiten. Dafür hat ein breites Vorschiff den Vorteil, dass man auch im Heck und Bug noch gut Gepäck und Ausrüstung verstauen kann. Man muss hier aber den Nachteil in Kauf nehmen, dass man langsamer beim Paddeln vorankommt.

Konstruktionsweise eines Kanadiers

Bereits eingangs haben wir erwähnt, dass es nicht nur Festrumpfkanadiers gibt. Schon seit längerer Zeit gibt es auch Faltkanadier und aufblasbare Kanadier, die vor allem in der letzten Zeit sich großer Beliebtheit freuen.

festrumpfkanu innen
Festrumpfkanadier
faltkanu innen
Faltkanadier
kanu aufblasbar innen
Schlauchkanadier

Festrumpfkanadier

Festrumpfboote können aus unterschiedlichen Materialien bestehen, wie etwa glasfaserverstärkter Kunststoff, Holz oder Aluminium. Sie haben jedoch eines gemeinsam, nämlich ihre Festigkeit und somit die hohe Steifigkeit, was sich positiv auf die Geschwindigkeit und das Fahrverhalten auswirkt. Hartschalenkanus haben auch eine bessere Langlebigkeit, da sie weniger verschleißen und sie benötigen relativ wenig Pflege im Vergleich zu Falt- und Luftkanus.

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Festrumpfkanadier von Mad River Canoe

Dafür ist für vielen der große Nachteil bei einem Festrumpfboot das hohe Eigengewicht. Nicht nur auf das Autodach muss es gehievt werden, sondern auch am Land beim Umtragen kann es schon mal ziemlich kräftezehrend werden. Vor allem Modelle im unteren Preissegment können schon mal zwischen 30 und 40 kg wiegen. Und schließlich muss das Boot auch irgendwo gelagert werden. Wer hier keine Garage oder keinen Liegeplatz hat, wird mit einem Festrumpfboot schnell Probleme bekommen.

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Festrumpfkanadier sind oft schwer und erfordern einen Bootswagen beim Umtragen

Bei Festrumpfkanadier gibt es eine große Auswahl von verschiedenen Herstellern. Folglich eine kleine Auswahl namhafter Hersteller:

Faltkanadier

Faltkanus sind Boote, die aus einem zerlegbaren Innengerüst und einer flexiblen Bootshaut bestehen. Das Material für die Bootshaut kann von Gummi, über PVC bis hin zu einem Textilgewebe reichen. Das Innengerüst besteht zumeist aus Aluminium, bei einigen Modellen aus Kunststoff oder Holz. Neben den sehr guten Fahreigenschaften, die Faltboote bieten, haben sie den großen Vorteil im Transport. Auseinandergebaut passen sie ohne Probleme in einen großen Packsack und können im Autokofferraum oder mit dem Bootswagen per Bahn transportiert werden. Auch für die Lagerung reicht eine größere Ecke in der Wohnung oder der Keller aus.

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Faltkanadier der norwegischen Marke Ally

Der einzige Nachteil bei Faltkanus ist der Aufwand beim Auf- und Abbau. Das Innengerüst muss aus den Einzelteilen zusammengebaut und mit der Bootshaut zusammengeführt werden. Damit die Bootshaut nicht schimmelt, sollte das Boot komplett vor dem Verstauen getrocknet werden. Zudem muss man auch den Verschleiß berücksichtigen. Zwar haben hochwertige Modelle eine ziemlich hohe Lebensdauer, aber eine Abnutzung am Innengerüst oder der Bootshaut bleibt nicht aus.

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Packrucksack für den Transport des Faltkanadiers

Im Gegensatz zu Festrumpfkanadier ist die Anzahl der Hersteller recht übersichtlich:

ONAK X-DUO
2 Personen Kanu
ONAK-X-DUO kanu

Maße: 470 x 80 cm

Gewicht: 14,5 kg

Zuladung: 225 kg

ALLY 16.5 DR
2 Personen Kanu
ally faltkanu 16 5

Maße: 500 x 95 cm

Gewicht: 17,5 kg

Zuladung: 380 kg

PAKBOATS PAKCANOE 150
2 Personen Kanu
pakboat pakcanoe 150 produktfoto

Maße: 455 x 89 cm

Gewicht: 22 kg

Zuladung: 295 kg

Schlauchkanadier

Schlauchkanus sind Boote bestehend aus Luftkammern, die mit Hilfe einer Luftpumpe aufgepumpt werden. Auch bei diesem Kanutyp muss man eine Auf- und Abbauzeit einberechnen, die aber weit unter der von Faltkanus liegt. In Sachen Transport und Lagerung sind sie genauso praktisch wie Faltkanus und genau das ist auch das größte Argument für diesen Kanutyp.

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Grabner Adventure Schlauchkanu

Schlauchkanus und auch Faltkanus sind sehr gute Entscheidungen, wenn man weiß, dass man gerne mit seinem Boot in entfernen Gegenden zum Paddeln reist, da man es auch mit der Bahn oder dem Flugzeug transportieren kann. Das Paddeln in der knienden Position ist auch dank der Luftkammern sehr angenehm. Die Luftkammern isolieren auch recht gut gegen kaltes Wasser und bieten nicht zuletzt auch eine gute Federung beim Überfahren oder Anfahren von Hindernissen, was sich vor allem im Wildwasserbereich bezahlt macht. Auch beim Kentern ist der Wiedereinstieg dank des großen Auftriebs der Luftkammern einfacher möglich als mit allen anderen Kanadiertypen.

Zwar erreichen aufblasbare Kanus nie die Steifigkeit eines Festrumpfkanadiers oder die eines Faltkanadiers, aber die meisten Schlauchkanadiers sind trotzdem steif genug für den professionellen Einsatz auf dem Wasser. Die Steifigkeit eines aufblasbaren Kanus resultiert aus dem zulässigen Betriebsdruck, die von Hersteller zu Hersteller variiert. Somit darf man sie nicht beliebig fest aufpumpen, sondern muss sich an die Angaben der Hersteller halten. Je hochwertiger die verwendeten Materialien und die Verarbeitung der Nähte, desto höher der zulässige Druck.

schlauchboot rucksack ortlieb
Schlauchkanu im Packrucksack

Da die Kanus mit Luft gefüllt sind, haben sie einen sehr hohen Auftrieb und dementsprechend ein hohes Zuladungsgewicht. Dies kann aber auch zum Nachteil werden, sobald nicht genug Gewicht im Boot ist und das Boot kaum Tiefgang hat. Dadurch bietet das Boot eine größere Angriffsfläche für Winde.

Da die Wände mit Luft befüllt sind, muss man berücksichtigen, dass diese Konstruktion auch Platz im Innenraum wegnimmt. Zudem machen sich dickere Außenwände auch bei der Paddeltechnik bemerkbar. Problematisch ist das für die meisten nicht, da man seine Paddeltechnik entsprechend anpassen kann aber wer sie lehrbuchmäßig sehr körpernahe ausführen möchte, wird hier sicherlich einen Kritikpunkt finden.

Auch für Schlauchkanu ist die Anzahl der Hersteller recht übersichtlich. Der deutsche Markt für Schlauchkanus wird eindeutig von Gumotex und Grabner dominiert.

Auswahl an Kanadiern

Die Auswahl an Kanadiern erscheint insgesamt als unüberschaubar. Deswegen möchten wir euch kurz ein paar Kanadier vorstellen, die wir schon selbst gefahren sind und die uns überzeugt haben.

GRABNER ADVENTURE
3 Personen Kanu
grabner_adventure

Maße: 450 x 95 cm

Gewicht: 25 kg

Zuladung: 450 kg

GUMOTEX PALAVA
2+1 Personen Kanu
Gumotex_Palava_rot

Maße: 400 x 94 cm

Gewicht: 17,5 kg

Zuladung: 240 kg

GUMOTEX SCOUT
3 Personen Kanu
Gumotex_Scout_Economy

Maße: 445 x 95 cm

Gewicht: 25 kg

Zuladung: 450 kg

Zahlreich ist die Liste der Anbieter von Festrumpfkanadier und es gibt in diesem Segment eine Vielzahl guter Modelle. Persönlich sind wir schon mal das Mad River Canoe Journey 156 gepaddelt, welches durch seine Qualität und sein Fahrverhalten überzeugt. Prinzipiell zählt Mad River Canoe auch zu eines der größten Hersteller von Kanus.

Unter den Faltkanadiern können wir die norwegische Marke Ally vom Hersteller Bergans empfehlen. Der Hersteller bewirbt das Ally Tour 16.5 als meistverkauften Faltkanadier, was wir gerne glauben möchten. Die Fahreigenschaften haben uns auf dem See voll überzeugt und es macht sehr viel Spaß das Kanu zu paddeln.

Unter den aufblasbaren Kanus gibt es mehrere Modelle, die wir empfehlen können. Das Grabner Adventure ist ein qualitativ sehr hochwertiges Boot, welches vor allem auf dem Wildwasser viel Spaß macht. In Sachen Verarbeitung und Material bekommt man für den relativ hohen Preis auch sehr viel Boot. Der Konkurrent aus Tschechien hat gleich zwei Modelle im Angebot, das Gumotex Palava und das Gumotex Scout. Das Scout ähnelt dem Adventure von Grabner. Das Palava ist ein gutes Einsteigermodell in Puncto Preis im Vergleich zu allen anderen Kanus.

Notwendige Ausrüstung

Bevor das Paddelabenteuer mit eurem Kanadier beginnen kann, müsst ihr euch noch ein paar Gedanken zur der benötigten Ausrüstung machen. Was auf keinen Fall fehlen darf, sind natürlich die Paddel, Schwimmwesten und ein oder mehrere Packsäcke.

Schwimmweste

Sicher geht vor und gerade beim Paddeln sollte man tiefes Gewässer und wechselndes Wetter nicht unterschätzen. Auch als Anfänger muss man erst einmal Vertrauen zu sein Boot gewinnen. Hier gibt euch eine passende Schwimmweste nicht nur das notwendige Vertrauen, sondern steigt enorm die Sicherheit. Auch wenn ihr gute Schwimmer seit, das Tragen eine Schwimmweste sollte stets Pflicht sein.

In unserem Stechpaddel Ratgeberartikel beraten wir euch bei der Wahl zum Kauf der richtigen Schwimmweste

Stechpaddel

Wenn ihr ein Kanadier kauft, dann sind meist keine Paddel dabei. Die braucht ihr aber unbedingt, um in die See zu stechen. Bei Kanadiern greift man hier auf Stechpaddeln zurück. Stechpaddel gibt es schon ziemlich günstig zu erwerben, aber hier sollte man nicht als billigste Paddel nehmen. Denn das Boote kann noch so gut sein, ohne einem richtig guten Paddel wird euch das Hobby nicht viel Spaß bereiten.

In unserem Stechpaddel Ratgeberartikel beraten wir euch bei der Wahl zum Kauf des richtigen Stechpaddels.

Packsack

Packsäcke sind zwar auf einer Kanutour keine Pflicht, aber verdammt praktisch. Denn Wertgegenstände, Kamera und Wechselsachen sowie Proviant mag man am liebsten wasserfest irgendwo verstauen. 

Es gibt verschiedene Modelle für jeden Einsatzzweck. In dem Ratgeberartikel zu Packsäcken, stellen wir euch die unterschiedlichen Arten vor und empfehlen euch einige konkrete Modelle.

Der richtige Packsack

Packsäcke sind beim Paddeln, insbesondere für Touren mit Schlauch- oder Faltenbooten, unerlässlich. Denn in einem Schlauch- oder Faltboot ist nicht viel Stauraum. Gepäcktonnen kommen daher kaum in Frage. Dafür eignen sich Packsäcke umso besser. Die meisten von ihnen sind wasserdicht und somit schützen die Ausrüstung, Wechselkleidung und den Proviant vor Nässe und Verlust. Außerdem lassen sich Packsäcke durch ihren Rollverschluss einfacher im Boot befestigen. Es gibt zwei Arten von Packsäcken, wasserdurchlässige und wasserdichte Packsäcke. Achtet beim Kauf darauf, dass der Packsack als wasserdicht gekennzeichnet ist. Kauft keine Komprimierungssäcke, da die verbleibende Luft im Packsack für den Auftrieb benötigt wird. Größere Modelle besitzen außerdem eine Art Tragesystem.

Materialführer Packsack

Auf dem Packsackmarkt gibt es unfassbar zahlreiche und verschiedene Produkte. Jeder Hersteller verwendet auf dem ersten Blick eine unterschiedliche Materialangabe und gibt sogar teilweise mehrere Materialien gleichzeitig an. In diesem Kapitel wollen wir Licht ins Dunkel bringen, und Euch die wichtigsten Packsack-Materialien vorstellen.

Wasserdichte Packsäcke bestehen heutzutage fast immer aus Kunststoff. Genauer gesagt: Wasserdichte Packsäcke bestehen aus einem synthetischen Trägermaterial (überwiegend Nylon oder Polyester), welches mit einem weiteren synthetischen Material (meist PVC oder PU, seltener TPU) beschichtet wird. Durch die Beschichtung wird der Packsack wasserdicht.

Nylon oder Polyester eignen sich besonders gut als Trägermaterial, da sie leicht und robust sind. Nylon ist der Handelsname und steht für unterschiedliche Polyamide. Nylon ist im Vergleich zu Polyester leichter, dafür aber sensibler gegenüber UV-Strahlen. Hier greifen Hersteller ebenfalls auf eine Beschichtung zurück, um Nylon nicht nur wasserfest, sondern auch UV-beständig zu machen.

Die Materialstärke der Trägermaterialien wird in Denier (abgekürzt: D) angegeben. Je höher die Denier-Zahl, desto dicker ist die Faser und desto robuster ist das Gewebe. Also: Ein 420D Nylon ist robuster und abriebfester als ein 75D Material, dafür ist das 75D Material leichter. Manche Hersteller verwenden ein feineres Material für den oberen Bereich des Packsacks und ein stärkeres Material für den Boden. Wer sein Packsack im größeren Rucksack aufbewahrt, kann ein dünneres Material verwenden. Diese sind preiswert sowie sehr leicht und klein verstaubar, wenn sie nicht benötigt werden.

Außerdem werben einige Hersteller mit RipStop. RipStop kennzeichnet Gewebe, in der ca. alle 5mm extra starke Fäden in das dünnere Gewebe eingewebt sind. So entsteht im Gewebe eine „Rechenkästchenstruktur“ und das Material erhält eine höhere Robustheit. Außerdem reißen Risse im RipStop Gewebe in der Regel nicht weiter und lassen sich somit leichter flicken. RipStop kommt vor allem bei Nylon zum Einsatz. Nylon dehnt sich bei Nässe, dagegen helfen diese verstärkten Fäden.

Ein wirklich wasserdichter Packsack braucht eine gute Beschichtung. Auch wenn Polyester schon gute Eigenschaften liefert, wird auch Polyester beschichtet. Bei Packsäcken wird eine PU– (Polyurethan), PVC- (Polyvinylchlorid) oder seltener eine TPU– (Thermoplastisches Polyurethan) Beschichtung verwendet. PU und TPU ist im Vergleich zu PVC umweltfreundlicher, da es nicht die giftigen Weichmacher enthält, die sich im Laufe der Zeit vom Material lösen. Dafür ist PVC UV-beständiger, und PU kältebeständiger. Eine gute Beschichtung ist am Ende entscheidend, dass der Packsack über Jahre hält und nicht wasserdurchlässig wird.

Von daher: Wer seinen Packsack oft nutzt, stark beanspruchen wird, sowie eine lange Lebensdauer erwartet, sollte beim Packsack nicht den Günstigsten nehmen. Mit der Denier Angabe, könnt Ihr abschätzen, wie robust das Material ist. Über die Beschichtung geben Hersteller weniger Informationen bekannt (nur welche Beschichtung verwendet wurde), aber nicht wie dick oder ob sogar einzelne Fasern des Gewebes beschichtet worden sind. Bei sehr günstigen Packsäcken ist eine eher dünnere Beschichtung zu erwarten. Außerdem lassen sich qualitativ minderwertige Packsäcke auch daran erkennen, wenn das Material Unregelmäßigkeiten aufweist. Wenn irgendwo Fäden raushängen, ist es ebenfalls ein Indiz für schlechte Qualität. Auch Nähte, die sich unter Spannung öffnen, zeugen von minderer Verarbeitung.

Packsäcke am Boot befestigen und wasserdicht verschließen

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Mit dem Verschluss des Packsack lässt er sich auch an Booten befestigen

Die Schlaufe, die sich beim Verschließen des Rollverschlusses bildet, wird zur Befestigung am Boot verwendet. Falls der Kanusack noch eine Bodenschlaufe hat, lässt sich der Sack über zwei Fixierungspunkte im Boot befestigen. Kleine Packsäcke lassen sich sogar unter dem Verdeck eines Schlauchkajaks verstauen. Große Packsäcke können auf dem Verdeck oder beim Kanu im Innenraum befestigt werden.

Verschiedene Packsäcke für jeden Einsatz

Welcher Packsack für Euch der Richtige ist hängt primär davon ab, was Ihr darin transportieren möchtet. Demnach richtet sich Größe des Packsacks. Nachfolgend stellen wir Euch die Einsatzgebiete von Packsäcken im Paddelbereich vor. So könnt Ihr eine bessere Entscheidung treffen. Viele Packsäcke gibt es in unterschiedlichen Farben. So ist es möglich, ein eigenes Farbsystem zu entwickeln (z.B. blau für Wechselkleidung und grün für Ausrüstung).

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Packsäcke in verschiedenen Größen
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Wasserdichte Packsäcke für Wertgegenstände (bis 5l)

Für die Aufbewahrung von Wertgegenständen kommen Packsäcke mit einem Volumen von 1 bis 5 Liter zum Einsatz. Wir empfehlen einen 5 Liter Packsack für Wertgegenstände. So habt ihr neben Geld, Handy und Kamera noch Platz für ein kleines Badehandtuch und ein Wechsel T-Shirt. Außerdem haben viele Packsäcke ab 5 Liter einen Tragegurt. Das ist vor allem für Pausen praktisch, wenn Ihr Euch vom Boot entfernt und die Gegend erkundet. Mit dem Tragegurt lässt sich der Packsack leicht über die Schulter tragen und ihr habt alle Wertgegenstände bei Euch.

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Kleiner Packsack mit Trageriemen, ideal für  kleine Utensilien

Vaude Packsack Cordura Light 2L: Der Vaude Packsack ist ein sehr leichter und robuster Packsack. Er besteht aus Cordura, ein besonders reißfestes Nylon, mit Ripstop und einer PU-Beschichtung. Laut Hersteller ist Cordura 2x beständiger als herkömmliches Nylon und 3x beständiger als Polyester. Für Geldbörse, Telefon und Schlüssel reicht die Größe vollkommen aus. Mit einem Gewicht von 25g ist der Packsack besonders leicht.

Outdoor Master Dry-Bag 5L: Der Outdoor Master ist ein preiswerter Packsack mit praktischem Tragegriff und Schulterriemen. Der Packsack ist leicht durchsichtig. Für den Schutz gegen Nässe eignet sich der Packsack sehr gut. Jedoch gewährt die Transparenz anderen Leuten einen Einblick, dass sich dort Wertgegenstände befinden. Das kann durchaus ein Nachteil sein.

Unigear Dry-Bag 5L: Der Unigear Dry-Bag 5L ist ein günstiger Packsack aus einem 500D PVC Material. Der Packsack ist mit einem Tragegurt versehen und lässt sich somit leicht transportieren. Die Größe bietet ausreichend Platz für Wertgegenstände und weitere kleine Utensilien, wie z.B. ein kleines Handtuch.

Wasserdichte Packsäcke für Wechselkleidung (bis 20l)

Beim Paddeln ist ein wasserdichter Packsack für Wechselkleidung nicht wegzudenken. Bei einer Person genügt eine Größe zwischen 10 und 15 Liter. Bei zwei Personen sollten es schon mindestens 20 Liter sein. Je nach Aufbewahrungsort des Packsacks im Boot kann ein Sack aus Nylon oder PU-beschichteten Gewebematerial genommen werden. Wir haben zum Beispiel mit dem Packsack von Tatonka sehr gute Erfahrungen gemacht, den wir innerhalb eines Rucksacks oder unter dem Verdeck aufbewahren. Dieser ist bereits mehrmals im Wasser gelandet und die Kleidung war dennoch absolut trocken.

Sea to Summit Big River Drybag 13L:  Der Sea to Summit ist ein idealer Packsack für Wechselkleidung für eine Person und andere kleine Utensilien. Durch das robuste 420D Ripstop Nylon sowie die verstärkten Doppelnahten ist der Packsack besonders abriebfest und langlebig. Auch die TPU Beschichtung ist deutlich umweltfreundlicher als übliche PVC Beschichtungen. Den Packsack gibt es in verschiedenen Größen.

Tatonka Stausack 20L: Der Tatonka Stausack ist eine günstige Alternative für das Verstauen von Wechselkleidung für 2 Personen und ist ebenfalls absolut wasserdicht. Das T-Cover Tex Material besteht aus 100% Polyester. Der Packsack ist weniger robust als der Sea to Summit Big River Drybag, dafür ist der Tatonka Stausack leichter und kompakter verstaubar, falls man ihn nicht braucht. Wer den Packsack in einem anderen Rucksack oder im Boot aufbewahrt, für den ist der Tatonka Stausack eine gute Alternative.

Hawk Outdoors Dry Bag 20L: Der Packsack von Hawk Outdoors ist aus einem 500D Tarpaulin gefertigt. Woraus das Tarpaulin genau besteht, verrät der Hersteller nicht. Großer Vorteil ist, dass der Packsack als Rucksack getragen werden kann und zu einem relativ günstigen Preis angeboten wird. Inklusive Schultergurte ist der Packsack mit einem Gewicht von 495g relativ schwer, der Tatonka 20L Packsack wiegt dagegen nur 50g.

Wasserdichte Packsäcke für Ausrüstung (bis 80l)

Packsacke für Ausrüstung sind große und robuste Packsäcke zwischen 30 und 80 Liter. In solchen Packsäcken findet Euer Rucksack genügend Platz und bleibt trocken. Auch für mehrtägige Paddeltouren sind solche Packsäcke zu unabdingbar. Also für Paddler, die mit ihrem Boot beispielsweise campen möchten. In solchen Packsäcken ist ausreichend Platz für Zelt, Schlafsack, Isomatte und Gaskocher. Die Packsäcke lassen sich durch ihren Rollverschluss wasserdicht verschließen und an einer Halterung im Boot festschnallen. So ist Eure Ausrüstung garantiert geschützt und an einem Platz verstaut.

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Robuster Packsack mit einem Volumen von 59 Litern

Molee Dry-Bag 30L: Der Packsack besteht aus einem 500D PVC-Gewebe und ist ideal für kleine Ausrüstungsgegenstände. Der Packsack besitzt zwei Schultergurte und ist in weiteren Größen erhältlich.

Hiko Trek Backpack 60L: Der Hiko Trek Backpack ist ein wasserdichter Packsack mit Rucksackfunktion. Der Hiko Trek besitzt ordentliche Schultergurte sowie einen Hüft- und Brustgurt. Der Rucksack besteht aus einem robustem 420D Nylon und einer TPU-Beschichtung. Außerdem hat der Hiko Trek sehr praktische und große Gepäckgummis an der Vorderseite. Somit lassen sich weitere Gegenstände befestigen. Den Hiko Trek Backpack gibt es auch in 40 und 80L.

Ortlieb Packsack PS490 79L: Der Ortlieb Packsack besteht aus einem PVC beschichtetem Polyester. Ortlieb produziert in Deutschland und ist für seine sehr gute Qualität sowie Verarbeitung bekannt. Der Packsack besitzt einen Tragegriff zum besseren Transport sowie eine Bodenschlaufe zur Befestigung eines optionalen Gurts oder als zweiter Befestigungspunkt am Boot.

Wasserdichte Packsäcke für Boot und Ausrüstung (bis 150l)

Es gibt sogar solche großen Packsäcke, in denen ein Schlauch- oder Faltboot reinpasst. Packsäcke für den Transport eines Bootes haben eine Rucksackfunktion, sodass das Boot auf dem Rücken getragen werden kann. Diese beginnen meist bei ungefähr 80 Liter und gehen bis zu 150 Liter.

Bei Packrafts reichen auch kleinere Rucksäcke reichen auch kleinere Rucksäcke aus. Diese beginnen ab 40L und reichen bis 60L. Gute Rucksäcke gibt es hier von Ortlieb, wie den Ortlieb Gear-Pack oder den Ortlieb Duffle.

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Der wasserdichte Ortlieb X-Tremer XXL 150L lässt sich sowohl als Pack- als auch Rucksack verwenden

Gumotex wasserdichter Rucksack 100L: Den Rucksack gibt es in unterschiedlichen Größen, von 70L bis 135L. Ein 1-Person Schlauchkajaks passt in einem 70L Rucksack rein, Schlauchkanus brauchen einen Rucksack über 100L. Die Rucksäcke bestehen aus Polyester. Wir haben den Rucksack sehr häufig genutzt. Bei häufigem und starkem Gebrauch (z.B. Transport im Flieger) nutzt sich das Material schnell ab. Dies lässt sich aber mit Schuhkleber reparieren. Dennoch bietet der Rucksack einen guten Kompromiss aus Preis und Qualität. Sehr praktisch ist die Vordertasche, wo Manometer, Schwamm, Reparaturset und vieles mehr Platz findet.

Sevylor Quikpak 130L: Der Sevylor Quikpak ist keine wasserdichte Packsack, sondern ein großer und günstiger Rucksack aus Polyester für den Transport von Booten. In dem Rucksack passen der Großteil der im Handel erhältlichen Schlauchboote rein. Dadurch entfällt das lästige Tragen des Schlauchbootes mit Hilfe der mit gelieferten Tragetasche. Der Quikpack ist in dieser Kategorie äußerst günstig, aufgrund des leichten Materials. Praktisch ist, dass sich an der Seite Luftpumpe und Paddel befestigen lassen.

Ortlieb X-Tremer XXL 150L: Der Ortlieb X-Tremer XXL ist wirklich extrem in seiner Größe. Wer einen wasserdichten Packsack mit sehr großem Stauvolumen und einer soliden Verarbeitung sucht, ist mit dem Ortlieb X-Tremer gut beraten.  In dem Packsack passt locker ein 2-Personen Schlauchkajkak oder -kanu, inkl. Luftpumpe, Schwimmwesten und Paddel rein. Außerdem verfügt der X-Tremer einen Brustgurt.

Solche Packsäcke sind sehr praktisch, wenn man das eigene Boot im ÖPNV transportieren und komfortabel zum Wasser tragen möchte. Hier darf man nicht den gleichen Komfort wie bei einem Wanderrucksack erwarten, z.B. bzgl. Polsterung und Hüftgurt. Die Größe des Packsacks sollte abhängig vom Packmaß des Schlauchbootes gewählt werden. Nehmt lieber einen etwas größeren Packsack, sodass noch Ausrüstung, wie Schwimmwesten, Paddel und Luftpumpe reinpassen. Der Großteil der dieser Packsäcke mit Rucksackfunktion sind wasserdicht. Wenn das Boot aufgebaut ist, kann der große Packsack zur Aufbewahrung all möglicher Gegenstände sein und die überschüssige Höhe des Packsacks kann eingerollt werden.

Kajak – Der große Einsteigerguide

Spielt ihr mit der Überlegung euch ein Kajak zu kaufen, aber ihr seid euch nicht so ganz sicher, ob ein Kajak die richtige Wahl ist und überhaupt, welches Kajak für eure Anforderungen in Frage kommen könnte? Genau dabei soll euch dieser umfangreiche Guide helfen. Wir führen euch grundlegend in das Thema ein und geben euch am Ende eine Übersicht an Kajaks, die wir empfehlen können, damit ihr schließlich die richtige Entscheidung für euch treffen könnt.

Was ist ein Kajak und woher kommt es?

Kajaks sind heutzutage ein Sinnbild für den Sport- und Freizeitspaß auf dem Wasser. Doch wusstest du, dass der Name eigentlich vom grönländischen Wort „Qajaq“ abgeleitet ist und die Boote ursprünglich dank ihrer Schnelligkeit und Wendigkeit von den Eskimos in der Arktis für die Jagd eingesetzt wurden? Schon damals glichen diese Paddelboote der Eskimos in ihrer Form mit heutigen Kajaks, aber von den Materialien unterscheiden sie sich jedoch erheblich. Die Eskimos bauten den Rahmen aus Knochen und Holz und überspannten es mit Tierfelle. Heute werden die meisten von ihnen aus Hartplastik gefertigt.

Kajaks zählen mit den Kanadiern zu der Gruppe der Kanus und werden mit Hilfe eines Doppelpaddels angetrieben. Heutzutage gibt es unterschiedliche Bauformen und Konstruktionsweisen von Kajaks, die sich an den verschiedensten Bedürfnissen richten.

Ist ein Kajak das richtige Boot für mich?

Kajaken ist für viele ein wundervolles Hobby, denn es gibt uns die Möglichkeit die Natur vom Wasser aus einer anderen Perspektive zu erkunden und uns sportlich zu betätigten. Wichtig ist es daher in erster Linie, dass man keine große Scheu vor dem Wasser hat. Aber keine Sorge, auch wenn du dich das erste mal unsicher oder wackelig in einem Kajak fühlst, bedeutet es nicht, dass Kajakfahren nichts für dich ist. Oft muss man einfach nur Vertrauen zu dem Boot finden und sich an das Kajakfahren gewöhnen und dann klappt es auch schon bald viel besser.

Zudem kann oft ein kippstabiles Kajak den großen Unterschied machen. Kajaks eignen sich sowohl für den sportlich ambitionierten Paddler als auch für den Gelegenheitspaddler, der einfach nur etwas Ruhe und Entspannung auf dem Wasser sucht. Egal ob jung oder alt, Kajaken ist für jeden geeignet, der schwimmen kann und sich körperlich fit genug fühlt.

kajaken see

Einsatzgebiete von Kajaks

Kajaks sind in Sachen Einsatzgebieten eigentlich wenig Grenzen gesetzt. Prinzipiell kann man mit ihnen überall dort fahren, wo das Wasser tief genug ist und es kein Bootsverbot gibt. Ganz gleich ob auf ruhigen See, wilden Flüssen oder dem Meer, Kajakfahrer sieht man eigentlich so gut wie überall. Doch wer schon einmal genau hingeschaut hat, dem ist sicherlich aufgefallen, dass die Boote sich oft etwas unterscheiden. Wer Wildwasser paddelt, braucht ein sehr wendiges Boot. Wer aber Touren auf Seen und dem Meer unternimmt, braucht vor allem ein Kajak mit einer guten Geschwindigkeit. Genau diese Fahreigenschaften werden durch die Form eines Kajaks definiert, aber dazu später mehr im Detail.

Abgrenzung zu anderen Bootstypen

Kennst du auch andere Bootstypen neben dem Kajak? Denn bevor man sich ein Kajak zulegt, sollte man sich die Frage gestellt haben, ob nicht ein anderes Paddelboot die bessere Wahl für die eigenen Bedürfnisse ist.  Die naheliegende Alternative zu Kajaks sind Kanadier. Viele kennen sie aber auch unter dem Namen Kanus. Diese werden mit einem Einstechpaddel angetrieben und werden vorzugsweise zu zweit gepaddelt.

kanu kajak
schlauchboot sup

Kanus bieten im Vergleich zu Kajaks mehr Platz für Ausrüstung und Gepäck. Sie wurden auch ursprünglich für den Transport von Gütern gebaut. Heute sind sie beliebte Boote für Mehrtagestouren und Familienausflüge. Neben dem größeren Platzangebot liegen sie auch stabiler im Wasser. Dafür ist man aber auch mit einem Kanu weniger schnell unterwegs als wie mit einem Kajak. Kanus sind eine gute Wahl für das Fluss- und Wildwasserpaddeln. Auf großen Seen hat man oft gegenüber Kajaks das Nachsehen in Geschwindigkeit. Für das Paddeln auf dem Meer sind Kanus nicht zu empfehlen.

Suchst du eher ein Freizeitboot, um einfach auf dem Wasser zu sein und zu entspannen? Sollen am besten möglichst viele Freund darin Platz finden? Dann ist vielleicht sogar ein Badeboot für dich die richtige Wahl. Badeboote sind Schlauchboote, die viel Platz bieten und vor allem für den Paddelspaß in Ufernähe eingesetzt werden. Oft sieht man auch Familien mit Badebooten, da Kinder sie auch als „Badeinsel“ nutzen können. Von der Paddeltechnik erinnern sie stark an ein Ruderboot.

Kein wirkliches Boot, aber dennoch erwähnenswert, da sie viele Paddelenthusiasten ansprechen, sind Stand-Up Paddle Boards, kurz SUP. In den letzten Jahren ist um diese Boards ein richtiger Trend ausgebrochen und man sieht sie so gut wie überall auf dem Wasser. Für diesen Paddelsport muss man es mögen im Stehen zu paddeln und es spricht eher die sportlichen Menschen an. Wer zum Beispiel Yoga mag, wird eventuell auch Gefallen an ein SUP Board finden, denn mittlerweile gibt es auch zahlreiche Gruppen, die sich für ihre Yoga-Einheiten auf dem Wasser treffen und sie auf dem Board abhalten. Da SUP Boards aufgepumpt werden, überzeugen sie auch viele in Sachen Transport, denn die Boards sind mit Hilfe eines Rucksacks problemlos zu transportieren.
Doch fairerweise muss man auch sagen, dass es unter Kajaks Schlauch- und Faltvarianten gibt, die ebenfalls im Transport mit SUPs mithalten könnten. Dazu aber später mehr. Wichtig ist es zu Beginn für sich zu entscheiden, welcher Bootstyp überhaupt in Frage kommt. Dabei kann es auch helfen, sich einmal einen Überblick über die Vor- und Nachteile eines Kajaks zu machen.

Vor- und Nachteile eines Kajaks

Der große Vorteil von den meisten Kajaks gegenüber vielen anderen Bootstypen ist zweifelsohne die Geschwindigkeit. Mit relativ wenig Kraftaufwand legt man zügig große Distanzen zurück. Zudem gibt es auch Schlauch- und Faltkajaks, die sich für diejenigen eignen, die nicht ein eigenes Auto für den Transport besitzen. Demgegenüber steht aber das relativ geringe Platzangebot. In einem Kajak sitzt man mit dem Unterkörper relativ starr während der ganzen Fahrt und hat wenig Spielraum sich zu bewegen. Zudem bleibt für Gepäck je nach Modell relativ wenig Platz. Wer sein Boot etwas mehr beladen möchte, braucht oftmals gewisse Packsäcke, die man aufwändiger in den Bootsspitzen oder auf dem Verdeck verstauen muss.

Vorteile

+ Schnell und wendig + Vielseitig einsetzbar (Fluss, See, Meer) + Einfach zu erlernende Fahrtechnik
+ Auch als Schlauch- und Faltboot erhältlich
+ Günstige Einstiegsmodelle erhältlich
+ Bestens geeignet für sportlich Ambitionierte

Nachteile

– Relativ starre Sitzposition – Geringe Zuladungsmöglichkeiten – Höherer Aufwand beim Beladen – Nicht als Badeboot geeignet
– Weniger für Familienausflüge geeignet

Welche Kajaktypen gibt es?

Wie schon angesprochen gibt es eine Vielzahl von unterschiedlichen Kajaktypen, die sich maßgebend in ihrer Form, dem verwendeten Material und der Bauweise unterscheiden.

Bauweise: Geschlossen oder Offen?

Bei der Bauweise unterscheidet man in erster Linie zwischen offenen und geschlossenen Kajaks. Die geschlossene Variante ist die traditionelle Bauweise, die man auch noch heute am meisten auf dem Wasser sieht. Der Fahrer sitzt im Bootsinneren und ist durch ein Verdeck vor Spritzwasser gut geschützt. Der enge Abschluss erfordert aber schon etwas Geschick beim Einstieg.

Jedoch kann die Abdeckung unterschiedlich stark abschließen. Bei einigen Modellen verdeckt sie nur etwas das Bug und Heck. Hier spricht man dann von einem halboffenen Kajak. Der Einstieg ins Boot ist somit einfacher und man hat so beispielsweise mehr Freiraum für die Knie.

Vergleich offenes und geschlossene kajak
links: offenes Bauweise, rechts: geschlossene Bauweise

Anfängern empfiehlt man entweder halboffene Kajaks mit einer weniger engen Abdeckung oder ein offenes Kajak. Offene Kajaks werden auch gerne wie im Englischen als Sit-on-Tops Kajaks bezeichnet. Man sitzt also nicht im Boot, sondern auf dem Boot. Es gibt Bootsverleihe, die aus Sicherheitsgründen nur Sit-on-Top Kajaks an Anfänger verleihen. Ein Kentern mit diesen Booten ist relativ schwierig und wenn es einmal doch passiert, fällt man aus dem Boot und man ist automatisch frei. Bei geschlossenen Kajaks muss man beim Kentern noch aussteigen, was für viele kein großes Problem darstellt, aber geübt sollte man es schon haben. Denn manche können da schnell in Panik geraten und dann wird es gefährlich.

Offene Kajaks sind aber auch mehr Boote für den Sommer, denn durch die Bauweise ist man dem Spritzwasser und Wind ungeschützt ausgesetzt.

Form: Schmal oder breit? Lang oder kurz?

Die Form eines Kajaks legt fest, ob das Kajak vorrangig für den Wildwasserbereich, für Seen oder das offene Meer geeignet ist.

langes oder kurzes kajak vergleich
oben: Seekajak, unten: Wildwasserkajak

Prinzipiell gilt: je länger das Kajak, desto besser kann sich das Gewicht des Bootes auf dem Wasser verteilen und es gleitet förmlich auf dem Wasser. Man ist dementsprechend mit dem gleichen Kraftaufwand schneller unterwegs als mit einem kurzen Boot. Dafür ist aber auch ein langes und schmales Kajak kippanfälliger und weniger wendig. Ungeübte Paddler können mit einem langen und schmal geschnittenen Boot viel einfacher kentern.

Schmale und lange Kajaks sind perfekt für Tourenpaddler, die vor allem große Strecken zurücklegen möchten oder Sportpaddler, die sich auf dem Wasser auspowern möchten. Auf Seen und Meer ist man mit diesem Bootstyp am besten unterwegs. Auf engen Wildgewässern haben solche Kajaks jedoch nichts verloren.

Richtig kippstabil sind erst Kajaks, wenn sie kurz und breit in ihrer Form sind. Sie liegen tiefer im Wasser. Sie reagieren zudem aufgrund dieser Bauweise sehr schnell auf Richtungswechsel und sind dementsprechend sehr wendig. Dafür verdrängen sie aber auch weniger Wasser und sind relativ langsam. Für ihren bevorzugten Einsatzgebiet des Wildwasser macht das aber nichts, da die Strömung für die Geschwindigkeit sorgt.

kajak größen vergleich

Wildwasserkajaks
Kurze und breite Kajaks sind aufgrund ihrer Wendigkeit und Kippstabilität perfekt für den Wildwasserbereich geeignet. Wildwasserpaddeln erfordert jedoch auch mit dem
richtigen Boot viel Können und Erfahrung.

Es gibt aber auch Kajaks, die einen guten Kompromiss zwischen Wildwasserfahren und Tourenkajaken darstellen. Diese Kajaks setzten zwar keine Maßstäbe in den jeweiligen Bereichen aber sie positionieren sich als passenden Allrounder für diejenigen, die sich nicht auf einen Bereich gänzlich festlegen möchten.

Für Anfänger empfehlen wir gerne ein langes breites Boot. Solche Kajaks sind relativ kippstabil. Denn egal auf welchem Gewässer man unterwegs ist, es ist wichtig, dass man sich sicher im Boot fühlt, auch wenn mal die eine oder andere Welle kommt.

Mit einem langen und etwas breiteren Kajak ist man mit einer guten Paddeltechnik trotzdem noch relativ zügig unterwegs. Und die meisten Einsteiger wissen oft noch nicht, ob sie eher die passionierten Touren- oder Wildwasserpaddler werden. Ein Kajak, das sich als Allrounder auszeichnet, ist hier einfach die beste Wahl.

Konstruktion: Festrumpf-, Schlauch-, Falt-, Hybridkajak

Viele sind sich nur über die Existenz von Festrumpfkajaks bewusst. Doch in den letzten Jahren gibt es Hersteller die mehr und mehr auch eine Kundengruppe anspricht, die nicht unbedingt ein Auto besitzen möchten, nur um sein Kajak zu transportieren. Daher haben sich mittlerweile  Falt-, Luft- und Hybridkajaks etabliert, die vor allem ihre Stärke in Sachen Transport und Lagerung ausspielen.

festrumpfkajak faltkajak
luftkajak hybridkajak

Der Klassiker: Festrumpfkajak

Festrumpfkajaks oder auch Hartschalenkajaks stellen die typische Bauweise dar. Sie werden vor allem aus Hartplastik oder früher auch vorwiegend aus Holz gefertigt. Sie sind besonders robust und somit sehr langlebig. Hartschalenboote weisen zudem die besten Fahreigenschaften auf und sind in allen Formen und Ausführungen erhältlich.

Die Vorteile eines Festrumpfbootes sprechen natürlich für sich. Es gibt aber einen großen Nachteil von Festrumpfboote, die vielen Einsteigern von dem Kauf abhalten, nämlich der aufwändige Transport und erforderlicher Platz für die Lagerung. Festrumpfboote eigenen sich also nur für diejenigen, die ein Auto haben, um es zu transportieren und eine Garage oder Keller, um es auch zu lagern. Für alle anderen gestaltet sich die Anschaffung eines Festrumpfbootes als schwierig.

Viele sind sich nicht über die Existenz einiger platzsparenden Alternativen bewusst oder ordnen sie voreilig als Badeboot ein. In den letzten Jahrzehnten hat sich in dem Bereich der portablen Kajaks viel getan und einige Modelle brauchen nicht einmal den Vergleich mit einem Hartschalenboot scheuen.

kajak transport
Festrumpfkajaks lassen sich oft nur mit dem Auto transportieren

Luftkajaks

Wenn von portablen Kajaks die Rede ist, wird meist von Schlauchkajaks gesprochen. Diese gibt es sowohl im günstigen Einsteigerbereich als auch im hochpreisigen Segment für ambitionierte Kajaker. Sie werden mit Hilfe einer Luftpumpe aufgepumpt und sind dementsprechend einfach und schnell im Aufbau. Sie können natürlich nie so robust sein wie Hartschalenboote und auch im Wettkampfbereich wird man nie solche portablen Kajaks vorfinden. Im Freizeitbereich sind sie dennoch eine richtig gute Alternative. Ihr großer Vorteil des einfachen Transports mit Hilfe eines Rucksacks und die platzsparende Lagerung ermöglichen vielen erst den Einstieg in das Kajakhobby.

Mittlerweile gibt es zahlreiche Hersteller und noch mehr Modelle auf den Markt, wodurch die Wahl eines geeigneten Luftkajaks gar nicht so einfach fällt. Getrieben durch das Stand-Up-Paddling hat auch in den letzten Jahren die Drop-Stitch-Technologie ihren Einzug bei den Luftkajaks gefunden. Solche Drop-Stitch-Kajaks versprechen ein ähnliches Fahrverhalten wie mit einem Festrumpfboot.

Bei dem Kauf eines Schlauchkajaks solltest du vor allem auf ein robustes Material für die Bootshaut achten. Einen großen Unterschied macht auch der Betriebsdruck, denn nicht alle Schlauchkajaks können mit dem gleichen Luftdruck aufgepumpt werden. Je höher der zulässige Betriebsdruck, desto steifer das Boot und desto besser die Fahreigenschaften.

gumotex_rush_2_aufpumpen
Aufbau eines aufblasbaren Kajaks
Gumotex_Rush_2_mit_Verdeck
Hochwertige Schlauchkajaks sind sehr robust und haben gute Fahreigenschaften

Faltkajaks

Eine längere Historie als Luftkajaks haben Faltkajaks. Diese bestehen aus einem Gerüst, das zusammen gesteckt und mit einer Bootshaut umspannt wird. Diese sind auch aufgrund ihrer guten Fahreigenschaften oft die erste Wahl von Kajakprofils, die ein solides Zweitboot suchen. Im Freizeitbereich sind sie weniger oft als Luftkajaks anzutreffen, da sie teurer und zeitintensiver im Aufbau sind. Der Markt ist bei diesen Booten weitaus überschaubarer. Im Vergleich zu Luftkajaks, die aufgrund des Luftauftriebs mehr auf dem Wasser als in dem Wasser liegen, sind Faltkajaks weniger windanfällig.

Da viele vor den langen und doch mühsamen Auf- und Abbau eines Faltkajaks zurückschrecken, haben Hersteller eine Kombination aus Luft- und Faltkajak geschaffen, sogenannte Hybridkajaks. Bei diesen Booten ist das Gestänge auf ein Minimum reduziert. Somit besteht der Boden aus einer Faltkonstruktion und die Seitenwände aus Luftschläuche. Das verspricht die Kombination aus den guten Fahreigenschaften eines Faltbootes und den einfachen Aufbau eines Luftbootes.

nortik scubi 1xl aufbau
Faltkajaks bestehen aus einem Gerüst und einer Bootshaut
nortik scubi 1 xl erfahrungen
Auf dem Wasser überzeugen Faltkajaks mit ihren Fahreigenschaften

Teilbare Kajaks

Seit nicht allzu langer Zeit gibt es sogar teilbare Kajaks. Diese sind von Festrumpfkajaks auf dem Wasser kaum zu unterscheiden und haben die gleichen Fahreigenschaften. Dabei besteht das Kajaks aus mehren Bausteinen, die für den Transport ineinander geschoben werden. Somit passt das Boot im Kofferraum eines Autos und mit Hilfe einer Rolltasche kann das Boot bequem zu Wasser transportiert werden.

kajak teilbar

Packrafts

Wer ein Kajak sucht, welches zwischen 2 und 5 kg wiegt, sollte sich das Konzept von Packrafts näher anschauen. In den letzten Jahren verbreitet sich nämlich der Trend des Packrafting unter Naturfreunden und Schlauchbootbegeisterten. Diese Schlauchkajaks sind so kompakt und leicht, dass sie bequem in einem Wanderrucksack Platz finden. Packrafts ermöglichen somit ganz neue Möglichkeiten im Outdoorbereich. So lässt sich das Wandern in den Bergen mit der anschließenden Abfahrt auf dem Wildwasser verbinden. Die Fahreigenschaften sind aufgrund der Form eher für das Fließgewässer geeignet, aber für Seeüberquerungen oder für kleine Touren nach dem Feierabend direkt aus dem Büro bieten sie sich genauso gut an.

Dass der Phantasie beim Einsatz von Packrafts keine großen Grenzen gesetzt sind, zeigt der Trend des Bikerafting. Dabei werden solche Packrafts mit auf der Mountainbike-Tour genommen und wenn es auf das Wasser geht, wird das Fahrrad einfach vorne auf das Boot geschnallt. Auf unserer Packraft Übersichtsseite findest du eine Auswahl Packrafts, die wir bereits getestet haben.

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Zusammengerollt ist ein Packraft äußerst Kompakt
anfibio_packraft_finne
Aufgebaut ist ein Packraft ein kleine Schlauchkajak

Auswahl an Kajaks

Es gibt eine unüberschaubare Auswahl an Kajaks und vor allem als Einsteiger fällt einem die Wahl schwer, da man  nicht wissen kann, welche Hersteller empfehlenswert sind, wie viel man mindestens ausgeben sollte und auf was man prinzipiell achten soll.

Im Folgenden sollen einige Boote sowohl für Gelegenheitspaddler als auch für ambitionierte Paddler vorgestellt werden. Unter Gelegenheitspaddler verstehen wir diejenigen, die vor allem ein Kajak für die warmen Sommertage suchen, um auf dem Wasser zu fliehen, und ihr Boot nur einige Male im Jahr nutzen. Amibtionierte Paddler hingegen ergreifen so oft wie es auch nur geht die Möglichkeit mit ihrem Kajak unterwegs zu sein. Ob Sonnenschein oder bewölkt und eher kalt, ob See oder Fluss, der Paddeldrang scheint nahezu grenzenlos zu sein. 

Kajaks für Gelegenheitspaddler

Viele glauben, dass es Kajaks nur im hohen dreistelligen Bereich zu kaufen gibt. Dies ist zwar zweifelsohne richtig für die hochwertigen Modelle, wobei dort die Preise schnell in dem unteren vierstelligen Preissegment schießen können. Jedoch gibt es aber auch bereits günstigere Einstiegsmodelle, mit denen jeder Anfänger erst einmal den Sport ausprobieren kann ohne gleich ganz tief in die Tasche greifen zu müssen.

In der niedrigeren Preiskategorie befinden sich ausschließlich Schlauchkajaks. Feststoffkajaks oder Faltkajaks sind ausschließlich  im höheren Preissegment zu finden.Die bekanntesten Hersteller von Schlauchbooten für Einsteiger sind Intex und Sevylor. Bei Intex Booten bekommt man für einen sehr günstigen Preis bereits ein Komplettset mit Pumpe und Paddel.

INTEX CHALLENGER K1
1 Person Kajak
intex challenger k1

Maße: 274 x 76 cm

Gewicht: 12 kg

Zuladung: 100 kg

zum Anbieter*
zum Testbericht
ITIWIT X100+ 2-SITZER
2 Personen Kajak
itiwit_x100_kajak_decathlon

Maße: 365 x 103 cm

Gewicht: 16 kg

Zuladung: 195 kg

ITIWIT TOURING 2-SITZER
2 Personen Kajak
itiwit touring 2

Maße: 340 x 103 cm

Gewicht: 14 kg

Zuladung: 150 kg

Das Intex Challenger K2 ist ein sehr günstiges 2 Personen Kajak, welches sich für kleine Paddeltouren geeignet ist. Das Excursion Pro kostet etwas mehr als das Challenger K2. Dafür bietet es mehr Platz, hat es ein robusteres Material und einen höheren Luftdruck.

Ein weiterer Hersteller, der sich einen großen Namen im Bereich von aufblasbaren Kajaks gemacht hat, ist Sevylor. Dieser bietet vor allem Einsteigerkajaks aber auch hochwertigere Kajaks an. Das bekannteste Einstiegsmodell dieser Marke aufgrund seines günstigen Preises ist das Sevylor Riviera. Auch dieses Boot haben wir getestet und können kurzum sagen, dass es in Sachen Qualität sich nicht viel mit denen von Intex nimmt.

Man muss zugeben, dass es sich bei diesen Kajaks insgesamt mehr Badeboote als richtige Kajaks handelt. Wer aber nur auf einem kleinen See ein wenig gemütlich paddeln möchte und wo die Entspannung und Erholung im Vordergrund steht, kann auch mit einem günstigen Einsteigermodell langfristig zufrieden sein. Wer aber jetzt schon weiß, dass er sein Kajak stark beanspruchen wird, sollte jedoch nicht zu einem Einsteigerkajak greifen, denn die Fahreigenschaften und Materialqualität sind einfach nicht für das ständige Paddeln ausgelegt.

Kajaks für ambitionierte Paddler

Wer bereit ist etwas mehr für sein zukünftiges Boot zu investieren, der bekommt auch deutlich mehr. Egal ob Schlauch-, Falt- oder Festrumpfkajak, es gibt einige Hersteller, die sich dank ihrer guten Qualität einen Namen im Paddelsport gemacht haben.

Schlauchkajak

Hersteller hochwertiger Luftkajaks gibt es so einige. Im deutschsprachigen Raum dominieren vor allem der tschechische Hersteller Gumotex und der österreichische Hersteller Grabner den Markt. Gumotex gelten vor allem im Preis-Leistungs-Verhältnis als unschlagbar. Grabner Boote sind zwar teurer, zählen aber dafür aufgrund ihrer außerordentlichen Verarbeitungsqualität zu den besten Schlauchkajaks. Auch Decathlon bietet mittlerweile ein Modell für ambitionierte Paddler.

GUMOTEX SWING 2
2 Personen Kajak
gumotex swing 2

Maße: 402 x 87 cm

Gewicht: 14,3 kg

Zuladung: 220 kg

ITIWIT X500
1 Person Kajak
itiwit_x500_drop_stitch

Maße: 380 x 64 cm

Gewicht: 16 kg

Zuladung: 125 kg

GUMOTEX RUSH 2
2 Personen Kajak
gumotex rush offenes geschlossenes drop stitch kajak

Maße: 420 x 82 cm

Gewicht: 15,5 kg

Zuladung: 195 kg

Wir selbst sind schon seit längerer Zeit mit einem 2 Personen Schlauchkajak von Gumotex unterwegs, dem Swing 2. Dieses Kajak ist ein richtiger Allrounder und hat sich schon für leichtere Wildwassertouren und Ausflüge auf Seen und in Küstenbereichen bewiesen. Das baugleiche Boot gibt es auch als 1er Variante und ist vor allem auch für all diejenigen interessant, die mal eine Mehrtagestour planen. Denn das Swing ist ein wahrer Lastenesel für seine Größe.

Das Gumotex Framura und Itiwit x500 sind sehr schmale Luftkajaks, die auf Schnelligkeit ausgelegt sind. Das Framura wird aus dem bewährten Material Nitrilon von Gumotex gefertigt und ist somit sehr robust. Das Itiwit x500 ist ein Drop-Stitch Material gefertigt, was für eine hohe Formstabilität sorgt.

Falt- und Hybridkajaks

Den Markt für Falt- und Hybridkajaks in Deutschland dominiert die Firma Out-Trade mit der Marke nortik. Sie selbst stellen diese Kajaks nicht her, sondern ein Partner in Russland. Wer schon einmal mit einem nortik Kajak gepaddelt ist, weiß wie nah die Fahreigenschaften an die eines Festrumpfkajaks kommen. Und genau das ist auch die Zielgruppe von Faltbooten. Paddler,  die auf Seen und in Küstengegenden unterwegs sind, ein kompaktes Boot suchen, aber keine Abstriche bei den Fahreigenschaften machen möchten.

NORTIK SCUBI 1
1 Person Kajak
nortik scubi 1

Maße: 320 x 75 cm

Gewicht: 8,5 kg

Zuladung: 110 kg

zum Anbieter*
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NORTIK SCUBI 1 XL
1 Person Kajak
nortik scubi 1 xl

Maße: 395 x 75 cm

Gewicht: 12,5 kg

Zuladung: 190 kg

zum Anbieter*
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NORTIK FOLD 4.2
1 Person Kajak
nortik fold 42

Maße: 420 x 64 cm

Gewicht: 16 kg

Zuladung: 130 kg

Zu unsem Lieblingskajak gehört unter anderem das Hybridkajak Scubi 1 XL. Es ist der große Bruder der kleineren Version des Scubi 1. Das Scubi 1 XL ist nicht für große Menschen ein hervorragendes Kajak, sondern auch für alle anderen, die gerne zusätzlich etwas Platz für Gepäck im Boot haben möchten. Das Hybridboot vereint die Vorteile eines Schlauchbootes mit denen eines Faltbootes. Dank der aufblasbaren Außenkammern konnte das Gestell des Bootes auf ein Minimales reduziert werden. Das macht sich vor allem beim schnellen Auf- und Abbau bemerkbar. Der Boden verkörpert das Konzept eines Faltkajaks, was für die sehr guten Fahreigenschaften sorgt. Wir können das Kajak wärmstens empfehlen und verweisen euch gerne auf den zugehörigen Testbericht des Nortik Scubi 1 XL.

Wer kein Hybrdikajak sucht, sondern ein richtiges Faltkajak, der sollte sich mal das nortik Argo genauer anschauen. Dieses Faltkajak gibt es als 1 Person und 2 Personen Kajak, welches dank seiner Länge und seines schmalen Schnitts sehr gut für lange Touren auf Seen und an Küsten geeignet ist.

Festrumpfkajaks

Wer ein Auto besitzt und den nötigen Platz daheim, um ein Boot zu lagern, wird sicherlich ein Festrumpfboot in Erwägung ziehen. Bei der Auswahl eines Festrumpfbootes kann man nicht so viel falschen machen wie bei Schlauch- oder Faltbooten. Denn das verwendete Material bei Festrumpfbooten ist oftmals gleich oder sehr ähnlich und sie haben oft eine Robustheit, sodass sie eine Ewigkeit halten. Hier kommt es auf die Form des Bootes und die Features an. Es gibt wirklich eine Vielzahl an Marken von Hartschalenkajaks, wie Wilderness Systems, Trito, BIC Sport, Riot, Perception, Zegul von Tahe Outdoors, Rotomod und viele mehr.

Notwendige Kajakausrüstung

Bevor es mit dem Paddelspaß losgehen kann, sollte man auf jeden Fall vorher sich nochmal überlegen, welche Ausrüstung man benötigt. Das meiste Equipment, welches benötigt wird, fällt einem schnell ein aber es gibt auch Dinge, an die man nicht sofort denkt.

Doppelpaddel

Genauso wichtig wie ein hochwertiges Kajaks ist ebenfalls ein gutes Doppelpaddel. Auch hier gibt es große Qualitätsunterschiede zwischen günstigen und teureren Modellen. Das verwendete Material bestimmt nicht nur Stabilität, sondern auch das Gewicht. Ein leichtes Paddel aus Fiberglas zum Beispiel ist besonders leicht und der Kraftaufwand beim Paddeln entsprechend geringer. In Abhängigkeit der Körpergröße des Paddlers sollte sich auch die Länge des Paddels bemessen sein, damit man auch eine gute Paddeltechnik umsetzen kann.

Wer sich ein aufblasbares oder faltbares Kajak oder sogar ein Packraft zulegt, der sollte zudem darauf achten, dass die Wahl auf ein steckbares Paddel fällt. Denn ein platzsparendes Kajak bringt wenig, wenn man stets ein mehr als 2 Meter langes Paddel mit sich führen muss.

Schwimmweste

Bei vielen Kajakanfängern herrscht oft die Meinung vor, dass nur Nichtschwimmer mit einer Schwimmweste paddeln müssen. Dies ist aber falsch. Eine Schwimmweste gehört zu jeder gut geplanten Kajaktour. Viele Kajakunfälle nehmen ein böses Ende, weil der Insasse keine Schwimmweste getragen hat. Gerade beim Kentern mit dem Boot sorgt eine Schwimmweste für sofortigen Auftrieb.

Wer zum Beispiel mit Schuhen, Hose, Oberteil und Jacke paddelt, darf nicht unterschätzen wie sehr die Sachen beim Kentern einen nach unten ziehen. Man benötigt mehr Kraft. In solch einer Situation hat man dann so gut wie keine Chance sich dann auch noch um das gekenterte Boot zu kümmern. Solange man nicht nur auf einem Badesee in Badesachen unterwegs ist, ist das Tragen bei einer Schwimmweste ein absoluter Muss.

Intex Challenger K2 vs. Explorer K2

Das Intex Challenger K2 und Explorer K2 sind 2-Personen Schlauchkajaks im Einsteigersegment. Beide Kajaks sind vom Hersteller Intex und kosten in etwa gleich viel. Auf den ersten Blick unterscheiden sich beide aufblasbaren Kajaks nur optisch, jedoch gibt es einige Unterschiede zwischen den beiden Booten. Wir haben das Intex Challenger K2 und Explorer K2 unter gleichen Bedingungen getestet und möchten Euch die beiden Schlauchkajaks in einem Direktvergleich vorstellen. Uns haben die Schlauchkajaks definitiv Spaß gemacht. Für knapp 100€ bekommt Ihr ein funktionierendes Schlauchkajak. Zweifelhaft ist jedoch, wie lange ein solch günstiges Schlauchkajak hält. Das Material der Bootshaut ist nicht sehr robust und auch die mitgelieferten Paddel sind nur für kurzes Paddeln geeignet. Beide aufblasbaren Kajaks sollten eher als Badeboote anstatt als wirkliche Schlauchkajaks gesehen werden.

intex challenger k2 kajak test
Intex Challenger K2
intex explorer k2 test
Intex Explorer K2

Aufbau

Das Intex Explorer K2 hat die Nase leicht vorn.

Beide Schlauchkajaks sind vom Aufbau sehr ähnlich und unkompliziert. Lediglich das Aufpusten der Sitze war etwas mühselig. Die Aufbauzeit beim Intex Explorer K2 war ungefähr eine halbe Minute schneller als beim Intex Challenger K2.

Komfort

Das Intex Explorer K2 bietet etwas mehr Komfort.

Die aufblasbaren Sitze sind bei beiden Schlauchkajaks identisch. Die Anbringung der Sitze erfolgt über Klett auf dem Boden und Gurte inkl. Klippverschluss an den Seitenschläuchen. Beim Intex Explorer lassen sich die Rückenlehnen besser verstellen, da die Gurte besser zugänglich sind. Beide Schlauchkajaks sind aufgrund ihres niedrigen Luftdrucks weich und entsprechend bequem, ideal zum Verweilen auf dem See. Für längeres Paddeln sind die Boote nicht geeignet, da zum einen der Luftdruck ziemlich gering ist und die Sitze nicht genügend Halt geben. Alles in allem ist das Explorer K2 ein wenig komfortabler. Es ist ein komplett offenes Kajak, was mehr Platz für die Paddler gibt und es erleichtert das Ein- und Aussteigen.

Material

Hier gibt es keinen Unterschied.

Beide aufblasbaren Kajaks sind gleichwertig verarbeitet. Sowohl das Challenger als auch das Explorer bestehen lediglich aus PVC. Dieses ist definitiv dicker als bei Luftmatratzen, aber jedoch sehr dünn für ein Schlauchkajak. Das ist keine gute Grundlage für eine lange Lebensdauer, was bei dem Preis der beiden Booten nicht verwundern darf. Bei hochwertigen Kajaks gibt es eine extra Nylonschutzhülle (z.B. Sevylor Adventure) oder die Bootshaut besteht aus einem Gewebematerial (z.B. Gumotex Twist).

Platzangebot

Das Intex Challenger K2 bietet mehr Beinfreiheit und Verstaumöglichkeiten.

Das Challenger K2 bietet aufgrund seiner Länge mehr Beinfreiheit. Das Intex Explorer K2 hat dickere Seitenschläuche, sodass der Innenraum schmaler ausfällt. Für Paddler ist im Challenger K2 mehr Platz vorhanden. Auch bietet das Challenger K2 ein Gepäcknetz auf dem Bug, was sehr praktisch ist und das Explorer K2 nicht hat. Alles in allem bietet das Challenger mehr Platz für Paddler und Gepäck.

Geschwindigkeit

Das Intex Challenger K2 ist sportlicher und schneller.

Das Challenger K2 erreicht eine höhere Geschwindigkeit. Wir haben gemessen und zwar 0,6km/h mehr. Das liegt daran, weil das Challenger K2 einen längeren Rumpf hat (mehr zu Fahreigenschaften eines Schlauchkajaks findet Ihr im Artikel Wie schnell ist ein Schlauchkajak). Beim gemütlichen Paddeln sind beide Boote gleich schnell, ungefähr 3,5km/h. Beide Boote haben uns bzgl. der Geschwindigkeit überrascht. Ein zügiges Paddeln ist jedoch nur bei guten Bedingungen möglich, d.h. kein Wind und kein Wellengang.

Spurtreue

Beide Schlauchkajaks bringen eine Finne mit.

Beide Schlauchboote sind mit einer Finne ausgestattet, die unabdingbar ist. Ohne Finne haben die Boote keinen guten Geradeauslauf. Mit der Finne haben die Boote eine akzeptable Spurtreue. Auf längeren Strecken und bei leichtem Wind muss man dann doch öfters die Richtung korrigieren. Der Geradeauslauf unterscheidet sich zwischen den zwei aufblasbaren Kajaks nicht.

Spritzschutz

Das Intex Challenger K2 hält mehr Spritzwasser ab.

Im Gegensatz zum Explorer K2 ist das Intex Challenger K2 ein halb-offenes Kajaks, es hat also ein Verdeck. Somit kommt weniger Spritzwasser beim Paddeln ins Boot. Das Explorer K2 hat jeweils eine Spritzschutzdecke am Bug und Heck. Diese sind jedoch sehr klein und dienen eher als Deko.

Wendigkeit

Das Intex Explorer K2 ist ein wenig wendiger.

Insgesamt benötigen beide Boote mehrere kräftige Paddelschläge des Hintermannes um die Richtung zu ändern und reagieren langsam auf Richtungswechsel. Das Intex Explorer K2 ist aufgrund seines breiteren Rumpfes ein klein wenig wendiger als das Challenger K2.

Stabilität

Beide Intex Boote liegen gleich stabil im Wasser.

In der Stabilität unterscheiden sich beide Kajaks nicht. Das Paddeln ist keine wacklige Angelegenheit, aber im Vergleich zu anderen Schlauchbooten (z.B. Gumotex Swing 2 oder Nortik Scubi 1 XL) kann man mit den Intex Kajaks definitiv kentern. Das Tragen einer Schwimmweste ist empfehlenswert.

Abbau

Das Intex Explorer K2 lässt sich unkomplizierter abbauen.

Das Intex Explorer lässt sich leichter abbauen. Bug und Heck sind innen besser erreichbar. Es gibt kein Cockpit, sondern nur kleine Spritzdecken. Somit lässt sich das Boot besser auswischen. Außerdem hat das Intex Explorer K2 ein Ablassventil. Bei der Fahrt sollte es geschlossen sein, weil sonst ordentlich Wasser reinkommt. Beim Abbau ist es sehr praktisch. Das Boot braucht nur angekippt werden und das Wasser im Boot fließt ohne Probleme ab. Im Challenger K2 muss das Wasser mit einem Schwamm ausgewischt werden, vor allem im vorderen Innenraum kommt man nur sehr schwer ran. Außerdem lässt sich die Luft beim Explorer K2 einfacher rauslassen. Das liegt daran, dass es drei einzelne Kammern, statt 2 wie beim Challenger. Die Bootshaut beider Boote trocknen sehr zügig.

Transportierbarkeit

Das Intex Explorer K2 ist transportabler.

Das Intex Explorer K2 ist ein Kilogramm leichter und zusammengelegt etwas kleiner als das Challenger K2. Außerdem verfügt das Explorer K2 über Tragegriffe am Bug und Heck, womit es sich einfacher handhaben lässt. Im Vergleich zum Challenger K2 ist das Explorer K2 sowohl im aufgeblasenen als auch im zusammengelegten Zustand das besser transportierbare Schlauchkajak.

Zubehör

Beide Intex Schlauchboote bringen das gleiche Zubehör mit.

Beide Boote hatten zwei Doppelpaddel und eine Luftpumpe inklusive. Diese sind identisch. Die Paddel sind nicht für das längere Paddeln ausgelegt, da sie doch etwas wackelig sind. Außerdem sind die Paddel etwas kurz geraten und man kommt immer leicht gegen die Bootswand beim Einstechen des Paddels ins Wasser. Hier wären 2,3m Paddel besser geeignet. Die Luftpumpe erfüllt ihren Zweck.

Ergebnis

Im direkten Vergleich steht es 9:7 für das Intex Explorer K2. Ihr seht, dass beide Schlauchkajaks sehr ähnlich sind. In den einzelnen Kategorien besticht das Explorer oder Challenger durch minimal bessere Eigenschaften. Wer es bequemer mag, für den ist das Explorer K2 die bessere Wahl. Man sitzt offener und gemütlicher, der Auf- und insbesondere der Abbau ist weniger aufwendig. Wer es sportlicher mag und mehr Gepäck mitnehmen möchte, sollte das Challenger K2 nehmen. Es ist etwas schneller und man sitzt sportlicher im Kajak drin. Auch für große Menschen ist das Challenger K2 besser geeignet.

intex explorer k2 challenger k2 vergleich
Intex Explorer K2 und Challenger K2 im Vergleich

Alternative

Das Intex Challenger K2 gibt es auch als 1-Person Kajak. Das Challenger K1 kostet durchschnittlich 25€ weniger und richtet sich an Paddler, die ausschließlich alleine paddeln gehen. Im Vergleich zum K2 hat das 1er einen schlechteren Geradeauslauf und bietet aus unserer Sicht für große sowie kräftige Menschen zu wenig Platz. Grund dafür ist, dass das K1 von der Höhe ein paar cm niedriger ausfällt. So bekommt man als Paddler die Beine schwieriger unters Verdeck. Für das Intex Explorer K2 gibt es keine 1-Person Variante.

Angelschlauchboote – Einsteigerguide

Wer gerne Angeln geht, wird sich früher oder später auch mit dem Kauf eines Bootes auseinandersetzen. Denn mit einem Boot erreicht man Stellen, die man als Uferangler nicht befischen kann. Andererseits verbinden viele das Angeln mit einem Boot auch mit einem größeren logistischen Aufwand. Das muss aber nicht unbedingt der Fall sein, wer sich für ein Angelschlauchboot entscheidet. Es gibt Einsteigermodelle, die sich in einem Rucksack transportieren lassen. Den anspruchsvollen Profiangler stehen auch aufblasbare Angelboote zur Verfügung, die im Kofferraum des Autos transportiert werden können und an denen sich sogar ein Motor anbringen lässt. Im Folgenden stellen wir dir die Möglichkeiten und Grenzen des Angeln mit einem Schlauchboot vor.

Was sind Angelschlauchboote?

Bei Schlauchbooten handelt es sich um Boote, die mit Hilfe einer Luftpumpe aufgeblasen werden. Die meisten Modelle sind innerhalb von 10 bis 15 Minuten aufgebaut und einsatzbereit. Schlauchboote werden mit einem Paddel, ähnlich wie bei einem Ruderboot bzw. einem Kajak, oder mit einem Motor angetrieben. Je nach Preisklasse des Schlauchbootes besteht die Bootshaut aus PVC oder aus einem Gewebe ummantelt mit Kautschuk, wobei letztere Bauweise für eine besonders hohe Robustheit sorgt.

angelschlauchboot
Angelschlauchboot der Marke Gumotex im Einsatz

Einige Hersteller haben sich seit Jahren auf die Zielgruppe der Angler abgesehen und spezielle Schlauchboote auf den Markt gebracht, die an die Bedürfnissen von Anglern angepasst sind. Sie verfügen über Steckvorrichtungen an den Bootswänden, an denen sich eine oder mehrere Angelruten befestigen lassen. Zudem besitzen die meisten Modelle über die Möglichkeit einen Motor anzubringen. Manchmal sieht man es sogar, dass einige Hobbyangler sich einen festen Boden in ihren Booten auslegen. Der Bastel- und Umbaufantasie ist also theoretisch auch hier keinen Grenzen gesetzt.

Ein weit verbreitetes Gerücht, dass Schlauchboote unsicher sind, sollte auch an dieser Stelle entkräftet werden. Es ist zwar richtig, dass Festrumpfboote stabiler und langlebiger sind, aber bezüglich der Sicherheit haben auch Schlauchboote gewisse Normen zu erfüllen. Selbst wenn das Schlauchboot Schaden neben sollte, muss durch seine Konstruktion ein Untergehen verhindert werden können. Die meisten Hersteller stellen dies sicher, indem das Boot aus mehreren Luftkammern konstruiert wird. Somit soll sichergestellt werden, dass man sogar mit einem Loch im Boot noch sicher ans Ufer paddeln kann.

Was sind Angelschlauchkajaks

Manche Angler nutzen auch gerne ein Angelkajak für ihre Touren, da man mit ihnen dank ihrer Form auch mit einem Doppelpaddel recht zügig unterwegs ist. Sie lassen sich nicht mit herkömmlichen Kajaks vergleichen. Üblicherweise verfügen Angelkajaks über bequeme Sitze, was ein langes Sitzen ohne Probleme ermöglicht. Sie sind zudem sehr kompakt und somit einfach zu transportieren. Man ist mit ihnen zudem schnell und vor allem leise auf dem Wasser unterwegs und verschreckt weniger die Fische.

Die Frage, die sich vielen Angler stellt ist, ob man auch in einem Angelkajak stehen kann. In einem Kajak zu Stehen auf jedem Fall schwerer als in einem breiten Angelboot, aber letztlich kommt es  auf die Rumpfform und die Breite des jeweiligen Schlauchkajaks an. Je breiter ein Kajak ist, desto stabiler liegt es im Wasser. Ein breites Kajak bedeutet aber auch, dass es dafür umso langsamer ist. Aus diesem Grund muss man vorher genau wissen, was man sucht. Ein breites Kajak ist ideal für kleine Seen, wo man nicht die Absicht hat größere Strecken zurückzulegen. Will man jedoch größere Strecken zurücklegen oder sogar auf Flüssen gegen den Strom paddeln, sind schmalere Kajaks oft die bessere Wahl.

Für wen sind aufblasbare Angelboote geeignet?

Schlauchboote sind zwar sehr praktisch und haben so einige Vorteile, aber gegenüber Angelbooten aus Festmaterial weisen sie auch einige Nachteile auf. Im Folgenden werden diese gegenübergestellt, um sich selbst schnell einen Eindruck zu machen, ob die Anschaffung eines aufblasbaren Angelboots in Frage kommt.

Vorteile

+ Möglichkeit des Angeln in entlegenen Gebieten
+ kein kostenpflichtiger Bootsstellplatz notwendig
+ praktisch zu transportieren ohne Trailer + Slipstelle und Zufahrtswege nicht notwendig + geringe Anschaffungskosten + guter Sitzkomfort

Nachteile

– geringe Auswahl an Modellen – Angeln im Stehen bei Einsteigermodellen nicht möglich – weniger Platz und geringere Stabilität als im Ruderboot – anfälliger für spitze und scharfe Hindernisse bzw. Gegenstände

Schlauchboot mit Motor

Ob man lieber zu einem Motor greift, ist nicht nur einfach eine Frage des sportlichen Ansporns. Wer mit seiner ganzen Angelausrüstung auf dem Schlauchboot unterwegs ist, hat nicht den besten Platz um bequem zu paddeln. Aus diesem Grund macht ein Motor schon Sinn. Wer also nicht rudern oder paddeln möchte und einiges an Ausrüstung bei hat, sollte darauf achten, dass am Schlauchboot die Option besteht einen Motor anzubringen. Viele größere Schlauchboote verfügen über solch eine Vorrichtung.

sevylor fishhunter 360 boot
Sevylor Fish Hunter FH 360 mit Motor

Zu beachten sind auch immer die jeweils geltenden Wasserschutzgesetze bezüglich der Motorisierung. Einige Gewässer sind auch ganzjährig für den Motorbetrieb gesperrt. Nicht selten wird schon ab einer Motorleistung von 5PS ein Bootsführerschein verlangt.

Das richtige Angelschlauchboot

Das richtige Angelschlauchboot hängt von den eigenen Bedürfnissen und Präferenzen sowie dem Budget ab. Denn auch bei aufblasbaren Angelbooten gibt es alles von Einsteiger- bis Profimodellen. Generell gibt es aber nicht den einen Hersteller, sondern eine Handvoll. Bei den Einsteigermodellen sind insbesondere bekannte Marken von Badebooten. Im höherpreisigen Segmet sind es dann eher Hersteller aus dem Paddelsportbereich oder Firmen, die sich vor allem auf Angelschlauchboote spezialisiert haben. Im Folgenden sollen jeweils für jede Zielgruppe einige Modelle kurz vorgestellt werden.

Günstige Angelschlauchboote

Angelschlauchboote gibt bereits für unter 100€, die sich für gelegentliche Angeltouren eignen. Das sind vor allem Badeboote, die auch als Angelboote verwendet werden können. Diese sind mit Angelhalterungen und einer Vorbereitung für einen kleinen Motor ausgestattet. Außerdem bieten diese Boote viel Platz für die eigene Angelausrüstung. Der Hersteller Intex bietet beispielsweise mit seinen Modellen Seahawk 2 oder das größere Excursion 4 Schlauchboote an, die unter Einsteiger sehr beliebt sind. Auch der bekannte Schlauchboot-Hersteller Sevylor hat das ein oder andere Modell in seinem Angebot. Das Fish Hunter FH280 ist ein beliebtes Modell unter Hobbyanglern, die gelegentlich auch mal auf dem Boot angeln und sich keine große Gedanken um den Transport machen möchten.

Hochwertige Angelschlauchboote

Hochwertige Angelschlauchboote bestehen aus robusteren Materialien und weisen einen höheren Betriebsdruck auf. Ein höherer Betriebsdruck gibt dem Boot eine bessere Stabilität, was vor allem beim Fischen von Bedeutung ist. Einige Angelschlauchboote sind mit einer stabilen Sitzbank fürs bequeme Sitzen und einem Einlegeboden für das Stehen im Boot ausgestattet. Alle vorgestellten hochwertigen Angelschlauchboote lassen sich mit einem Motor ausstatten. Im Vergleich zu den günstigen Booten lassen sich diese mit einem leistungsstärkeren Motor betreiben.

Das Intex Mariner 4 verfügt zwar über keine fest Sitzbank, eignet sich dafür aber vor allem für Angler, die Wert auf ein hohes Platzangebot legen. Das Angelschlauchboot von Art Sports ist auch ein beliebtes Boot unter ambitionierten Anglern, welches mit einem Außenborder von bis zu 15PS betrieben werden kann und 4 Personen Platz bietet. Auch der Hersteller Gumotex, welcher für hochwertige Schlauchboote im Paddelsportbereich bekannt ist, hat in seiner Palette ein qualitatives und langlebiges Boot. Das Alfonso von Gumotex ist ein hochwertiges Angelboot für zwei Personen.

Angelschlauchkajak

Angelschlauchkajaks sind kompakter und leichter als Angelschlauchboote. Sie sind vor allem für Solo-Angler geeignet. Angelschlauchkajaks sind perfekt für Wassergebiete, wo keine Motorisierung erlaubt ist. Denn diese Kajaks werden gepaddelt und können nicht mit einem Motor betrieben werden. Auch erreicht man mit einem Angelschlauchkajak schwerzugängliche Stellen besser und man betreibt noch nebenbei ein wenig Paddelsport. Das Angelschlauchkajak Halibut von Gumotex ist nicht nur unter Hobbyanglern beliebt, sondern unter anderem auch bei Profiangelsportlern. Es besticht durch seine Qualität und seiner Kompaktheit.

angelschlauchkajak
Mit einem Schlauchkajak ist man auch ohne Motor fix unterwegs


Fazit zu Angelschlauchboot

Ein Schlauchboot kann in vielen Fällen eine bessere Alternative für Hobbyangler darstellen, als die meisten zuerst denken. Vor allem diejenigen, die sich schon lange mit dem Kauf eines Angelbootes aufgrund der hohen Anschaffungskosten, des aufwändigen Transports und der Lagerung hadern, kann ein Angelschlauchboot genau die richtige Wahl sein. Schon mit einem günstigen Einsteigermodell wird man vom Uferangler zu einem Wasserangler und es eröffnen sich gänzlich neue Möglichkeiten. Auch für all diejenigen, die höhere Ansprüche an einem Boot haben, gibt durchaus sehr gute Modelle auf dem Markt, woran sie lange Spaß haben werden.

Badeboote – Einsteigerguide

Die meisten Schlauchboote, die man auf Seen und an Stränden sieht, sind Badeboote. Diese Art von Schlauchbooten erfreuen sich aufgrund ihrer geringen Anschaffungskosten großer Beliebtheit. Wir erklären in dem Artikel, für welche Einsatzzwecke ein Badeboot gedacht und für welche Einsatzgebiete ein Badeboot nicht konzipiert ist. Außerdem folgt eine Vorstellung beliebter Badeboote.

Dieser Ratgeberartikel gibt euch einen Überblick zu Badebooten hinsichtlich folgender Punkte:

Was ist ein Badeboot?

Badeboote sind aufblasbare Schlauchboote für den Badespaß am See oder Strand. Sie werden mit Rudern angetrieben und der Ruderer befindet sich entgegen der Fahrtrichtung. Badeboote gibt es in unterschiedlichen Ausführungen, für 1 bis 5 Personen. Sie bestehen aus strapazierfähigem PVC, aber es ist kein Gewebematerial wie bei hochwertigen Schlauchkanus oder -kajaks. Gewebematerialien sind besonders robust und resistent gegen Grundberührungen.

Ihr solltet nur Badeboote kaufen, die aus mehreren Luftkammern bestehen. Dieses Merkammern-System ermöglicht es euch auch mit einer defekten Luftkammer noch sicher ans Ufer zu gelangen. Dass ein Badeboot mal ein Loch bekommt, ist nicht sehr unwahrscheinlich. Natürlich auf Seen nicht so häufig wie auf Flüssen mit Grundberührung. Jedoch sind Badeboote hauptsächlich auch für Badeseen und für offenes Gewässer in direkter Strandnähe gedacht.

Geeignete Einsatzgebiete für Badeboote

Badeboote sollen den Badespaß am See oder am Strand bereichern. Es ist vor allem ein Boot mit großem Spaßfaktor, den man mit anderen teilen kann. So sind Badeboote ideal um auf dem Wasser vom Boot aus baden zu gehen. Auch kann man mit Freunden oder Familie auf dem See entspannen und die gemeinsame Zeit mit ein paar Getränken und Snacks in der Sonne genießen. Wer sich die Kräfte für das Rudern sparen möchte, kann einige Badeboote sogar mit einem kleinen Motor ausstatten. Mit einem Motor erreichen Badeboote eine Geschwindigkeit von bis zu 8km/h. Kleine Badeboote sind ideal für Kinder geeignet. Diese sind leicht und von Kindern gut zu handhaben. Außerdem haben diese meist eine gut sichtbare Farbe.

schlauchboote sevylor
Sevylor K85 für 2-3 Personen

Ungeeignete Einsatzgebiete für Badeboote

Wir empfehlen keine schnell fließenden Flüsse mit Badebooten zu befahren. Dafür sind diese Boote nicht ausgelegt. Hier gibt es mehrere Gründe: Badeboote sind empfindlich gegenüber Grundberührungen, nicht wendig genug und zu klobig um enge Passagen zu passieren. Viele „Badeboot-Piraten“ fahren solche Gewässer trotzdem und kentern in den ersten Kurven. In einigen Fällen ist das Boot nicht mehr zu gebrauchen und der Rest des Weges muss dann zu Fuß gelaufen werden. Für das Befahren von schnell fließenden Flüssen oder von Wildwasser gibt es dafür ausgelegte Schlauchkanus und -kajaks sowie Raftingboote.

Für weite Strecken auf großen Seen und auf dem Meer sind Badeboote ebenfalls nicht geeignet. Badeboote haben einen geringen Luftdruck. Aufgrund der geringen Steifigkeit spürt man bei verstärktem Wellengang jede Welle unter dem Boot. Gute Schlauchkajaks für lange Touren auf Seen und Meer haben hingegen einen 3- bis 5-fachen höheren Luftdruck. Badeboote sind auch nur für das Rudern von kurzen Strecken konzipiert. Ein Badeboot gibt dem Ruderer für lange Strecken nicht genügend Halt. Außerdem sind Badeboote aufgrund ihrer breiten Seitenschläuche für langes Rudern weniger geeignet.

Vor- und Nachteile eines Bootes

intex schlauchboote
Intex Excursion 5 für bis zu 5 Personen

Badeboote sind im Vergleich zu anderen Schlauchbooten sehr günstig. Sie bieten aufgrund ihrer Größe sehr viel Platz und Komfort. Man kann in diesen Booten eine lange Weile auf dem Wasser verbringen, aber nicht viel Strecke schaffen. Dafür sind die Schlauchboote nicht ausgelegt. Im Vergleich zu anderen Schlauchbooten gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichen Modellen in verschiedenen Größen. Es gibt bereits günstige Badeboote für bis zu 5 Personen, z.B. das Intex Excursion 5. Dieses Boot ist dann schon etwas schwerer, lässt sich aber im Kofferraum sehr gut transportieren und im Keller platzsparend lagern. Weiterer Vorteil von den meisten Badebooten ist, dass diese im Komplettset angeboten werden. Ihr solltet immer bedenken, dass Badeboote nur für den Einsatz auf dem Badesee oder in der Strandnähe ausgelegt sind. Es sind keine Boote für das Wildwasser-Rafting oder große Gewässer. Dafür sind diese zu langsam, zu wenig wendig und nicht robust genug.

Vorteile

+ hoher Spaßfaktor + geringer Anschaffungspreis
+ transportabel und platzsparend verstaubar + große Modelle für bis zu 5 Personen verfügbar + sehr bequem + oft als Komplettset erhältlich

Nachteile

– begrenztes Einsatzgebiet (Badeseen, Strand)
– langsam und wenig wendig – weniger robustes Material

Das richtige Badeboot

Bekannte Hersteller von Badebooten auf dem deutschen Markt sind Intex und Sevylor. Vor allem Intex hat eine große Auswahl an Badebooten und bietet die meisten seiner Badeboote in einem Komplettset an. Alle Badeboote der Hersteller haben ein Mehrkammer-System und gibt es in verschiedenen Größen. Hier sollen die beliebtesten Modelle kurz vorgestellt werden.

Badeboot für Kinder

Badeboote für Kinder sind kleine und leichte Schlauchboote. Sie sind farblich gut sichtbar und sehr günstig. Die Schlauchboote beginnen schon ab 20€. Das Intex Explorer Pro 200 ist das günstigste Kinder Badeboot von Intex. Es bietet Platz für zwei Kinder oder einem Erwachsenen und einem Kind. Darüber hinaus gibt es die Challenger Serie von Intex, die auch für Kinder geeignet ist. Diese bieten mehr Platz.

Badeboot für Erwachsene

Badeboote für Erwachsene haben einen höheren Luftdruck und eine deutlich höhere Tragfähigkeit. Die Schlauchboote gibt bereits ab 60€ je nach Größe. Das Intex Seahawk 3 ist ein gutes Einsteigermodell für 3 Personen. Zu empfehlen ist es für 2 Personen, sodass noch ausreichend Platz für Proviant ist. Wer es gerne groß und komfortabel mag, sollte sich die Excursion Serie von Intex anschauen. Die Excursion Badeboote bieten sehr viel Platz und bequeme Sitze mit Rückenlehnen. Das Intex Excursion 4 ist ein beliebtes Badeboot für 4 Personen mit einem guten Preisleistungs-Verhältnis. Das Excursion gibt es auch in eine Nummer größer, das Excursion 5. Das Intex Excursion 5 ist das größte Badeboot und ist auch als Set mit Außenbordmotor erhältlich. Damit steht einem Ausflug mit 5 Personen an einem schönen Sommertag nichts im Wege.

Fazit zu Badebooten

Badeboote gibt bereits zu günstigen Preisen. Man sollte jedoch nicht zu den super günstigen Badebooten aus dem Baumarkt und Discounter greifen, die meist nur eine Luftkammer besitzen. Hier bieten Intex und Sevylor mehr fürs Geld und auch mehr Sicherheit durch ihr Mehrkammer-System. Auch solltet Ihr euch immer im Hinterkopf behalten, dass es ein Badeboot ist. Für die Nutzung der Boote am Badesee oder Strand können Badeboote eine echte Bereicherung sein. Auch können diese auf kleinen und seichten Flüssen genutzt werden. In Sachen Preisleistungsverhältnis bietet Intex gegenüber Sevylor mehr, weil oft das Zubehör inbegriffen ist.

Wie schnell ist ein Schlauchkajak?

Einige meinen immer noch, dass Schlauchboote lahme Enten sind. Aber diese Zeiten sind längst vorbei. Viele Hersteller haben ihre Schlauchkajakshinsichtlich Fahreigenschaften und Geschwindigkeit optimiert. Dennoch stellt sich die Frage, wie schnell Schlauchkajaks wirklich sind und wovon die Laufeigenschaften eigentlich abhängen.

Eigenschaften eines schnellen Schlauchkajaks

Es gibt einen bekannten Satz, der besagt: „Länge läuft“. Genauer gesagt, ist hier die Länge der Wasserlinie des Bootes entscheidend. Ein 2er Kajak sollte mindestens eine Länge von 4 Metern aufweisen. Solche Luftkajaks haben in der Regel eine ausreichend lange Wasserlinie, sodass eine gute Geschwindigkeit auf dem Wasser erreichbar ist. Aber die Länge ist nicht nur das einzige Kriterium. Neben der Länge gibt es noch einen weiteren Satz, der sagt: „Breite bremst“. Das macht auch Sinn, denn ein schmaleres Boot bei gleicher Länge weist einen geringeren Wasserwiderstand auf und muss somit weniger Wasser verdrängen. Man kommt also mit dem gleichen Kraftaufwand schneller voran.

schlauchkajaks_web
Je länger ein Schlauchkajak, desto besser die Laufeigenschaften

Schlauchkajaks mit einer Breite von 75cm sind da besonders gut in Sachen Laufgeschwindigkeit, jedoch nicht häufig vertreten auf dem Mark. Denn durch die Seitenschläuche bleibt bei solch einer geringen Breite weniger Platz im Innenraum. Daher sind häufig Breiten über 80cm üblich. Man sollte darauf achten, dass die Breite nicht die 90cm weit übersteigt. Mit einem 2er Schlauchkajak, z.B. 400cm lang und 80cm breit, kann man ohne Probleme eine Geschwindigkeit von 4-5km/h erreichen. Schlauchboote, wie das Itiwit x100+ (365 x 103 cm) oder das Intex Explorer K2 (312x91cm), sind eher langsamere Schlauchkajaks. Diese sind für gemütlichere Fahrten geeignet, vor allem auf Flüssen mit geringen Fließgeschwindigkeiten, die den Antrieb des Bootes unterstützen.

Vereinfacht lässt sich sagen, dass ein langes und schmales Schlauchkajak schnell und kippelig ist. Hingegen ein kurzes und breites Schlauchkajak kippstabil und langsam ist.

Auch sollte man darauf achten, dass Bug und Heck nicht zu klobig, sondern schnittig ausgelegt sind. Ein spitzes und V-förmiges Bug und Heck eines Bootes sind vom Vorteil für die Geschwindigkeit, da das Boot dann besser das Wasser schneidet und erst bei einer höheren Geschwindigkeit eine Bugwelle vor sich bildet. Solche Eigenschaften haben vor allem Hybrid- und Drop-Stitch Kajaks (z.B. Advanced Elements Convertible Elitenortik Scubi 1 XL, BIC YakkAir).

Achte zudem, dass das Kajak eine Finne hat. Eine Finne lässt sich am Boden des Bootes anbringen und verbessert den Geradeauslauf. Je besser der Geradeauslauf, desto effizienter ist dein Paddelschlag bzw. desto größer ist der Antrieb durch deinen Paddelschlag.

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Spitzes und V-förmiges Bug/Heck eines Schlauchkajaks
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Finne am Boden eines Schlauchkajaks

Ein weiterer wichtiger Aspekt für die Geschwindigkeit ist der eines Schlauchbootes. Je höher der Betriebsdruck des Schlauchbootes ist, desto steifer bzw. fester ist der Rumpf des Bootes. Je steifer der Rumpf des Bootes, desto besser kann er das Wasser verdrängen. Vor allem günstige Boote haben einen sehr geringen Betriebsdruck, was sich nachteilig auf die Geschwindigkeit und die Fahreigenschaften auswirkt. Gumotex und Grabner Boote (mehr im Artikel: Die bekanntesten Hersteller von Schlauchbooten) haben einen deutlich höheren Luftdruck als die Boote aus dem Niedrigpreissegmet, was sich positiv auf die Fahreigenschaften auswirkt. Auch das Gewicht spielt eine Rolle. Leichte Boote und auch weniger beladene Boote sitzen weniger tief im Wasser und haben somit einen geringeren Wasserwiderstand. Dieser Vorteil wird aber bei Seitenwind wieder aufgehoben.

Schnelle Schlauchkajaks

Fazit

Du kannst also anhand der Abmessungen, der Form und des Betriebsdrucks abschätzen, ob das Schlauchkajak eher für sportliche oder gemütliche Fahrten ausgelegt ist. Kanus sind hierbei ausgenommen, weil diese ein anderes Einsatzgebiet haben. Schlauchkanus sind eher für längere und gemütlichere Fahrten auf fließendem Gewässer ausgelegt. Auch solltest du dir immer bewusst machen, dass ein Schlauchkajak nie mit einem Hartschalen Seekajak mithalten kann. Seekajaks sind sehr schmal, zwischen 52 und 58cm, was bei einem Schlauchkajak aufgrund seiner Seitenschläuche nicht möglich ist.

Es gibt aber durchaus Schlauchkajaks, wie das Gumotex Framura, Gumotex Seawave, Advanced Elements AdvancedFrame Convertible Elite, Advanced Elements AirFusion oder Itiwit x500, die auf Schnelligkeit ausgelegt sind. Das bedeutet, man kann mit diesen Schlauchkajaks locker mit üblichen Hartschalen Kajaks mithalten. Ihr solltet auch bedenken, für was das Schlauchkajak eingesetzt werden soll. Ein langes und schmales Schlauchkajak ist ideal für Touren auf Seen und offenem Gewässer, aber für kleine Flüsse oder Wildwasser sind diese Boote weniger geeignet. Lange Boote nicht so wendig und meist zu lang für enge Wildwasserstellen oder kleine Flussbette. Hier bietet sich ein Kompromiss an, z.B. das Gumotex Swing oder Solar. Diese Boote besitzen Abmessungen, die eine guten Kompromiss aus Wendigkeit und Geschwindigkeit bieten.

6 Tipps für die richtige Nutzung eines Schlauchbootes

Dieser Ratgeber Artikel erklärt Euch, was bei der Benutzung eines Schlauchbootes im Vergleich zu einem Festrumpfboot zu beachten ist. So muss nach dem Gebrauch im Salzwasser das Schlauchboot anders gereinigt werden als nach der Nutzung im Süßwasser. Auch darf die direkte Sonneneinstrahlung bei einem Schlauchboot nicht missachtet werden. Erfahrt im folgenden Artikel, worauf Ihr zu achten habt und wichtige Tipps, sodass Ihr lange was von Eurem Schlauchboot habt.

Es gibt eine Vielzahl an unterschiedlichen Schlauchbooten auf dem Markt, von Schlauchkajaks und -kanus über Packrafts bis zu den klassischen Schlauchbooten, die man von den Badeseen kennt. Abgesehen von Tipp #6 (ausschließlich für Schlauchkajaks), beziehen sich unsere Tipps auf alle Schlauchboot Varianten, z.B. wie folgende Boote: 

ITIWIT X500 1-SITZER
Geschlossenes Kajak
itiwit_x500_drop_stitch

Maße: 380 x 64 cm

Gewicht: 16 kg

Zuladung: 125 kg

GUMOTEX PALAVA
2+1 Personen Kanu
Gumotex_Palava_rot

Maße: 400 x 94 cm

Gewicht: 17,5 kg

Zuladung: 240 kg

EXTASEA RACE 385
2-Personen Kajak
extasea race 385 produktfoto

Maße: 385 x 85 cm

Gewicht: 20 kg

Zuladung: 200 kg

Den richtigen Luftdruck beim Schlauchboot beachten.

Jedes Schlauchboot hat einen maximal erlaubten Luftdruck, der nicht überschritten werden darf. Andersherum wirkt sich ein zu geringer Luftdruck negativ auf die Fahreigenschaften aus, da dann das Boot zu weich ist bzw. nicht die vorgesehene Steifigkeit erreicht wird. Deswegen sollte das Schlauchboot stets richtig aufgepumpt sein. Wenn Ihr keine Luftpumpe mit Manometer (Luftdruckmesser) habt, könnt ihr den Druck des Schlauchbootes mit einem separaten Manometer überprüfen. Einige Schlauchboote, wie von Sevylor (z.B. Sevylor Riviera) oder Intex (z.B. Intex Challenger K2, Intex Explorer K2), haben sogar eine Skala auf den Luftkammern aufgedruckt. Mit dem beigelegten Messstreifen lässt sich ohne Manometer überprüfen, ob zu wenig oder zu viel Luft auf den Kammern ist. Pumpt das Boot nie mit Pressluft auf.

Bei  vielen Schlauchbooten ist ein Druckabfall von 10% über den Tag völlig normal und weist auf keinen Defekt hin. Deswegen sollte man bei längeren Touren überprüfen, ob ein Nachpumpen erforderlich ist. Darüber hinaus kann ein großer Temperaturunterschied ebenfalls zum Druckabfall führen, was völlig normal ist. Das tritt dann auf, wenn die Umgebungstemperatur deutlich höher als die Wassertemperatur ist.  Das Boot wurde am Land aufgepumpt und danach ins Wasser gesetzt. Durch die niedrige Temperatur des Wassers kommt es zu einer Abnahme des Luftdrucks, insbesondere in der Bodenkammer.

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Ein Luftpumpe mit Manometer zeigt beim Aufpumpen den Druck der Luftkammer an

Die notwendige Reinigung eines Schlauchbootes nicht vergessen

Nach dem Gebrauch sollte das Boot vor dem Einpacken immer grob gereinigt werden, damit Sand und kleine Steinchen die Bootshaut nicht beschädigen. Zuhause sollte das Boot ggf. gründlich gereinigt werden. Leitungswasser oder bei starken Verschmutzen lauwarmes Seifenwasser ist völlig ausreichend. Es sollten keine aggressiven Reinigungsmittel oder Verdünner verwendet werden. Falls im Salzwasser gerudert oder gepaddelt wurde, muss das Schlauchboot definitiv mit Süßwasser abspült bzw. abgewaschen werden. Das Salz würde sonst langfristig die Bootshaut angreifen. Am Ende muss das Boot komplett trocken sein, damit sich bei der Lagerung kein Schimmel bildet.

aqua marina steam trocken wischen abbau
Am besten eignet sich für das Reinigen und Trockenwischen ein Schwamm oder ein Mikrofasertuch

Die sachgemäße Lagerung eines Schlauchbootes nicht unterschätzen.

Wird das Boot über einen längeren Zeitraum (z.B. beim Einwintern) gelagert, sollten einige Punkte beachtet werden. Bei einer längeren Lagerung sollte das Schlauchboot locker zusammengelegt, und nicht komprimiert verpackt bzw. fest verschnürt sein, wie es beim Transport üblich ist. Wer ausreichend Platz hat, kann sogar das Boot in einem leicht aufgeblasenen Zustand lagern. Wichtig ist, dass das Schlauchboot nicht während der Lagerung belastet wird, z.B. durch schwere draufliegende Gegenstände. Es sollte an einem trockenen, vor direkter Sonneneinwirkung geschützten Ort ohne großen Temperaturschwankungen aufbewahrt werden. Wer wirklich nicht viel Platz hat, kann das Boot dennoch in der Transporttasche bzw. im Rucksack lassen. Hier ist nur zu beachten, dass nach einiger Zeit das Boot anders zusammengelegt gelagert werden soll, sodass keine bleibenden Falten im Boot entstehen.

Direkte Sonneneinwirkung beim Schlauchboot außerhalb des Wassers vermeiden.

Gerade bei längeren Pausen auf der Paddeltour, also wenn das Schlauchboot ans Ufer gezogen oder sogar ans Land getragen wird, vergessen viele Leute vor allem eins: die direkte Sonneneinwirkung. Im Frühjahr oder Herbst weniger kritisch, aber im Sommer kann die Sonne das Boot zerstören. Im Wasser kann die Sonne dem Schlauchboot nichts anhaben, da es durch das Wasser ständig gekühlt ist. Wenn es möglich ist, kann man das Boot im Wasser lassen und es mit einem Seil am Land befestigen. Am Land aber erhöht sich durch die direkte Sonneneinstrahlung der Druck in den Luftkammern von selbst. Eine Veränderung von 1 °C bewirkt eine entsprechende Veränderung des Luftdrucks von +/- 4 mbar (0,06 PSI). Hier ist es empfehlenswert, das Boot in den Schatten zu legen oder abzudecken. Auch ist es möglich, etwas Luft vom Schlauchboot abzulassen. Ansonsten überdehnt sich das Material und die Nähte können reißen.

Die Finne abhängig vom Gewässer nutzen.

Vor allem Schlauchkajaks und -kanus sind mit einer Finne ausgestattet. Diese Richtungsflosse lässt das Boot gut geradeaus laufen. Jedoch sollte eine Finne nur bei tiefem Wasser verwendet werden. Bei flachen Wasser könnte die Finne den Boden des Bootes beschädigen und bei Wildwasser die Manövrierfähigkeit beeinträchtigen. Gerade qualitativ hochwertige Schlauchboote haben einen stabil geformten Rumpf, sodass diese Boote auch ohne Finne einen guten Geradeauslauf haben.

extasea race kajak finne
Eine Finne sollte nur aus bei ausreichender Wassertiefe verwendet werden

Die Gefahr von spitzen Gegenständen vorher erkennen

Im Gegensatz zu einem Hartschalenboot sollte ein Schlauchboot nicht ans Ufer oder übers Land gezogen, sondern an den entsprechenden Tragegriffen getragen werden. So vermeidet man eine Beschädigung der Bootshaut durch spitze Gegenstände. Auch während der Fahrt sollten mit dem Schlauchboot unnötige Grundberührungen vermieden werden. Je qualitativ hochwertiger das Schlauchboot, desto stärker das Material und mehr hält die Bootshaut aus. Nichtsdestotrotz sollten bei Schlauchbooten immer der Kontakt mit spitzen Gegenständen vermieden werden.

Intex Challenger

kajak produktvorstellung

Intex Challenger Schlauchboot

Das Intex Challenger ist ein reines Badeboot. Das Challenger gibt es in drei Größen, für ein bis drei Personen.

Intex Challenger 2

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Intex Challenger 3

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Modell:
Personenanzahl:
Länge:
Breite:
Gewicht:
Packmaß:
Max. Zuladung:
Betriebsdruck:
Material:
Max. Zulassung Motor:

Challenger 2
2
236 cm
114 cm
7 kg
41x15x54 cm
170 kg
0,035 bar
PVC

Modell:
Personenanzahl:
Länge:
Breite:
Gewicht:
Packmaß:
Max. Zuladung:
Betriebsdruck:
Material:
Max. Zulassung Motor:

Challenger 3
3
295 cm
137 cm
9 kg
41x24x61 cm
250 kg
0,035 bar
PVC
1,5 PS

Einsatzgebiet und Fahreigenschaften des Intex Challenger

Das Badeboot ist ausschließlich für den Einsatz als Badeboot in ruhigen Gewässern gedacht. Aufgrund seiner auffallenden gelben Farbe ist das Challenger gut sichtbar und daher für Kinder besonders gut geeignet. Außerdem ist es das leichteste Boot unter den Intex Badebooten, was Transport und Handhabung erleichtert. Im Vergleich zu den anderen Intex Schlauchbooten hat es den geringsten Betriebsdruck. Somit ist das Boot weniger steif und für eine längere Fortbewegung weniger gedacht.

Features der Intex Challenger Reihe

Das Challenger besitzt drei separate Luftkammern, eine innere und äußere Luftkammer sowie eine Bodenkammer. Die getrennten Luftkammern geben dem Badeboot mehr Sicherheit. Falls eine Kammer kaputtgehen sollte, ist es immer noch möglich sicher ans Land zu kommen. Je nach Luftkammer werden diese über ein Stopfen- oder Boston-Ventil mit Hilfe der mitgelieferten Luftpumpe aufgepumpt. Boston-Ventile sind 2-Wege-Schraubventile, die ein sicheres und schnelles Ein- und Ablassen der Luft erlauben. Für eine einfache Handhabung sind die Modelle des Challenger mit einem Halteseil rund um das Boot sowie einen Haltegriff am Bug ausgestattet. Außerdem besitzen alle Modelle zwei Ruderdollen, also wo die Ruder eingeschoben werden, um komfortabel rudern zu können. Im Vergleich zum Challenger 1 und 2 besitzt das Challenger 3 zusätzlich zwei aufblasbare Sitzkissen sowie eine Vorbereitung für eine Motorhalterung, um das Badeboot mit einem kleinen Motor antreiben zu können.

Mitgeliefertes Zubehör

Jedes Challenger Schlauchboot enthält folgendes Zubehör:
• 2 x Aluminium Doppelpaddel
• Luftpumpe
• Reparaturset

Fazit zum Intex Challenger

Das Challenger ist das günstigste Badeboot vom Hersteller Intex. Im Vergleich zu den anderen Badenbooten von Intex (z.B. Seahawk und Excursion) hat es die geringste Nutzlast und den geringsten Betriebsdruck. Als Badeboot für Kinder ist es optimal, da es nicht nur sehr günstig, sondern auch sicher und gut sichtbar. Für Erwachsene wäre alleine aufgrund des höheren Betriebsdrucks das Seahawk oder das Excursion zu empfehlen.

Weitere Informationen auf unserer Herstellerübersicht oder auf der Herstellerseite von Intex.

Erfahrungen zum Intex Challenger?

Dann nutzt die Kommentarfunktion, um deine Erfahrungen mit dem Schlauchboot zu teilen. Auch Fragen sind herzlich willkommen. Wir antworten Euch gerne!

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Intex Excursion

Intex Excursion Schlauchboot

Das Excursion zählt zu den größten und meist verkauften Modellen vom Hersteller Intex. Auch im Vergleich zu anderen Herstellen besticht es durch seine Größe und seines Preis-Leistungsverhältnisses. Das Excursion gibt es als zwei Modelle, die sich primär in den Abmessungen, Gewicht und der maximalen Zuladung unterscheiden. Im folgenden Artikel erfahrt Ihr, für welche Einsatzzwecke das Boot geeignet ist und wie es im Vergleich mit den anderen Intex Badebooten steht.

Intex Excursion 4

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Intex Excursion 5

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Modell:
Personenanzahl:
Länge:
Breite:
Gewicht:
Packmaß:
Max. Zuladung:
Betriebsdruck:
Material:
Max. Zulassung Motor:

Excursion 4
4
315 cm
165 cm
19 kg
61x32x52 cm
400 kg
0,069 bar
PVC
1,5 PS

Modell:
Personenanzahl:
Länge:
Breite:
Gewicht:
Packmaß:
Max. Zuladung:
Betriebsdruck:
Material:
Max. Zulassung Motor:

Excursion 5
5
366 cm
168 cm
22 kg
61x36x52 cm
455 kg
0,069 bar
PVC
1,5 PS

Einsatzgebiet und Fahreigenschaften des Intex Excursion

Das Excursion ist ein ideales Freizeitboot, um mit Familie oder Freunden gemeinsam Zeit auf dem Wasser zu verbringen und die umliegende Gegend etwas zu erkunden. Das Boot ist vor allem für ruhiges Gewässer gedacht. Für raues Gewässer oder sogar Wildwasser ist das Boot nicht geeignet. Dafür ist das Boot wegen seiner Größe und seines geringen Betriebsdrucks nicht wendig und steif genug. Man würde jede Welle merken und nur schwierig mit den Rudern vorankommen. Auch ist das Boot für keine langen Strecken ausgelegt. Da eignet sich besser ein Schlauchkajak- oder Kanu. Durch seine Größe liegt es aber auf ruhigem Gewässer stabil. Es ist möglich vom Boot aus Baden zu gehen und ohne Probleme ins Boot wieder zurück zu gelangen. Das Boot lässt sich auch problemlos alleine fahren. Hier ist man jedoch mit einem kleineren Schlauchboot (z.B. das Intex Seahawk 2) besser beraten, da das Excursion kein Leichtgewicht ist. Durch seine großzügigen Abmessungen und der maximalen Belastung biete das Boot viel Platz für Gepäck, wie z.B. Handtücher, Kühltasche und Rucksäcke. Es sind vorne und hinten jeweils zwei Ruderdollen angebracht, also wo die Ruder eingeschoben werden, sodass der Vorder- oder der Hintermann rudern kann. Im Vergleich zu den großen Modellen der Seahawk Serie von Intex bietet das Excursion mehr Platz, aber es ist aufgrund seiner größeren Breite auch etwas schwieriger zu rudern. Dafür kann man im Excursion nebeneinandersitzen und beide Insassen können jeweils ein Ruder als Stechpaddel verwenden, um das Boot anzutreiben.

Features der Intex Excursion Reihe

Das Excursion besitzt 3 separate Luftkammern, die über Bostonventile mit der mitgelieferten Luftpumpe aufgepumpt werden. Bostonventile sind 2-Wege-Schraubventile, die ein schnelles und sicheres Ein- und Ablassen der Luft ermöglichen. Da das Boot aus einer inneren und äußeren Hauptkammer sowie einer Luftkammer im Boden besteht, ist es auch im Fall eines Defekts einer Kammer immer noch möglich, sicher ans Land zu gelangen. Praktisch sind auch die aufgedruckten Messstreifen mit einer Skala, die ein sachgemäßes Aufpumpen des Bootes garantieren. Außerdem kann das Boot durch seine Vorbereitung für eine Motorhalterung mit einem Elektromotor betrieben werden. Für eine einfache Handhabung des Bootes dient die Halteleine rund um das Boot und der vordere Tragegriff. Eine gute Idee sind auch die Ruderhalterungen an der Außenseite des Bootes. So stören diese nicht im Boot, falls man nicht rudert. Mit den zwei montierten Angelhalterungen lässt sich das Excursion ebenfalls als großes Angelboot verwenden.

Intex Excursion 4 und Intex Excursion 5 im Vergleich

Das Excursion 5 hat sogar vier Angelhalterungen. Darüber hinaus bietet das Excursion das höchste Maß an Komfort und Bequemlichkeit unter den Intex Badebooten. Dies ist nicht nur des großzügigen Platzangebots geschuldet, sondern auch der zwei großen aufblasbaren Sitzflächen inklusiver Sitzlehne. Das Excursion 5 hat im Vergleich zum Excursion 4 noch eine zusätzliche Sitzfläche in der Mitte des Bootes. Der große Vorteil gegenüber dem Seahawk oder dem Challenger sind die Sitzlehnen und, dass sich die Sitzeflächen am Boot mittels eines Klippverschlusses befestigen lassen. Das Excursion 5 bietet Platz für bis zu fünf Erwachsenen. Jedoch ist es komfortabler mit 4 Erwachsenen oder 3 Erwachsenen mit 2 Kindern, falls etwas Proviant und Badesachen auf das Boot mitgenommen werden sollen. Das Excursion 4 bietet entsprechend Platz für eine Person weniger an. Wer maximalen Platz und möglichst viele Leute auf das Boot mitnehmen möchte, sollte das Intex Excursion 5 nehmen. Es ist mit seiner Abmessung einen halben Meter länger als das Excursion 4 und trägt 100 kg mehr. Ansonsten stellt das Excursion 4 eine preisgünstigere Alternative dar.

Mitgeliefertes Zubehör

Sowohl das Excursion 4 als auch das Excursion 5 enthalten folgendes Zubehör:

  • 2 x Aluminium-Paddel
  • Luftpumpe
  • Reparaturset
  • Aufbewahrungstasche

Fazit zum Intex Excursion

Das Intex Excursion ist sowohl ein gutes Bade- als auch Angelboot mit sehr viel Platz und Komfort zu einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis. Es ist alles an Zubehör vorhanden und es kann sofort losgelegt werden. Das Excursion ist für ruhiges Gewässer gedacht. Es ist kein Boot für Wildwasser oder Seen mit Wellengang. Wer aber an einem schönen Sommertag mit seinen Freunden oder Kindern eine schöne Zeit auf dem Wasser verbringen möchte, wird mit dem Excursion viel Freude haben.

Weitere Informationen auf unserer Herstellerübersicht oder auf der Herstellerseite von Intex.

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