Schwimmweste für Kajak und Kanu

Eine Schwimmweste ist die wichtigste Sicherheitsausrüstung für dich auf dem Wasser. Im Wildwasser oder Küstengewässer gehört eine Schwimmweste stets zur Standardausrüstung. Doch auch für Ausflüge auf ruhigen Seen und zahmen Flüssen sollten Freizeitpaddler ebenfalls stets eine Schwimmweste tragen. In diesem Artikel zeigen wir dir, auf was du bei dem Kauf einer Schwimmweste achten solltest und empfehlen dir konkrete Schwimmwesten für den Einsatz im Kajak und Kanu.

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Schwimmwesten können auch gut aussehen

Warum du eine Schwimmweste tragen solltest

In Deutschland und Österreich gibt es keine Schwimmwestenpflicht für Kanuten. In der Schweiz gibt es diese aber schon. Wenn du dich mehr als 300 m vom Ufer entfernst, musst du eine Schwimmweste tragen. Und in den USA muss jeder Kajakfahrer zumindest eine Schwimmweste mitführen. Auch wenn es in Deutschland selbst keine Schwimmwestenpflicht gibt, sprechen viele gute Gründe für das Mitführen, aber auch für das Tragen einer Schwimmweste. So wie der Helm beim Skifahren oder das Anschnallen im Auto zum Sicherheitsstandard gehört, sollte für jeden Paddler auch die Schwimmweste dazu gehören.
Selbst wenn du ein guter Schwimmer bist und die Paddelbedingungen ideal erscheinen, erhöht das Tragen einer Schwimmweste nochmal um einiges deine Sicherheit. So kann das Wetter insbesondere während einer Kajaktour schnell umschlagen und dich in unerwartete Gefahren bringen. Unabhängig davon, ob das Wetter mitspielt und du dich im Boot sicher fühlst, besteht dennoch die Gefahr einer Kenterung. Sei es eine Welle von einem vorbeifahrenden Motorboot oder ein hektischer Griff zur Seite deines Mitpaddlers, weil ihm etwas ins Wasser fällt. Wenn du mit einer Schwimmweste kenterst, ist sie der erste Helfer vor Ort. Sie zieht dich durch ihren Auftrieb regelrecht an die Wasseroberfläche und hält dich dort. Eigentlich schon ziemlich praktisch solch einen Helfer stets an seiner Seite zu haben, oder?

kajak kenterung schwimmweste
Eine Schwimmweste erhöht die Sicherheit auf dem Wasser enorm

Viele unternehmen ihre Paddeltour nicht nur im Sommer bei angenehmer Wassertemperatur, sondern auch im Frühling oder Herbst. Wenn du da kenterst, ziehen sich Schuhe, Jacke, Hose, etc. schnell mit Wasser voll und erschweren das Schwimmen, weil sie dich nach unten ziehen. In solch einem Fall ist es auch nur sehr schwer wieder ins Boot zu gelangen oder das Boot mit ans Ufer zu ziehen. Eine Schwimmweste erweist sich bei solch einer Situation umso mehr als unersetzliches Accessoire auf deiner Kajak- oder Kanutour. Denn bei einer Wassertemperatur von 13°C und darunter gilt folgende Faustregel: Die Wassertemperatur in Grad Celsius entspricht den Minuten, in denen du noch handlungsfähig bist. Unterschätze daher nie die sonnigen Frühlings- und Herbsttage, da gerade dann Luft- und Wassertemperatur weit auseinander liegen.
Zugegebenerweise dienen vor allem auch Schlauchboote an heißen Sommertagen in Ufer- oder Strandnähe als Badeinsel. In diesem Fall macht der Einsatz einer Schwimmweste weniger Sinn. Aber sobald du nicht vom Boot aus Baden gehen möchtest und dich weiter vom Ufer entfernst, ist das Tragen einer Schwimmweste immer sinnvoll.

Arten von Schwimmwesten

In erster Linie  wird zwischen Schwimmwesten und Rettungswesten unterschieden. Rettungswesten haben einen besonders hohen Auftrieb, so dass sie dich ohne aktives Zutun über dem Wasser in einer sicheren Lage halten können. Sie sind Ohnmachtssicher, sodass die Weste dafür sorgt, dass der Träger sich immer mit dem Rücken im Wasser befindet sowie Mund und Nase oberhalb des Wasserspiegels frei liegen. Rettungswesten kommen vor allem im Hochsee-Bereich zum Einsatz, wo du selbst nicht das sichere Ufer erreichen kannst. Du erkennst sie an ihrer vorgeschriebenen orangen Signalfarbe und Reflektoren, an ihrem hohen Kragen und der Signalpfeife. Auch  Rettungswesten werden wiederum gemäß der Norm ISO-12402 in unterschiedlichen Kategorien je nach ihrem Auftrieb eingeteilt.

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Schwimmweste vs. Rettungsweste

Obwohl Rettungswesten den höchsten Schutz bieten, sind sie für den Einsatz im Kajak und Kanu oft ungeeignet. Sie sind zu sperrig und schwer, sodass sie deine Bewegungsfreiheit beim Paddeln zu sehr einschränken würden. Daher gibt es speziell für den Paddelsport Kajak- und Kanuwesten. Diese sind angenehm zu tragen und behindern dich nicht beim Paddeln. Im Falle einer Kenterung geben sie dir dennoch genügend Auftrieb, um zum nächstliegenden Ufer zu schwimmen. Jedoch setzen solche Schwimmwesten die aktive Mitwirkung des Trägers voraus, daher auch der Name Schwimmhilfe.

Kleinkinder sollten stets eine Rettungsweste tragen. Somit sind sie vor dem Ertrinken geschützt, wenn sie ohnmächtig oder durch einem Kälteschock handlungsunfähig werden. Auf einigen deutschen Wanderflüssen schreiben Verordnungen sogar vor, dass Kinder bis zu einem bestimmten Alter eine Rettungsweste tragen müssen.

Im Bereich der Kajak- und Kanuwesten lassen sich diese in Feststoff-, selbstaufblasende und aufblasbare Schwimmhilfen unterscheiden, die wir im Folgenden näher erläutern möchten. Da Feststoffwesten jedoch die erste Wahl für Erwachsene in diesem Bereich sind, wird im Anschluss vor allem auf diese Art von Schwimmweste der Fokus gelegt.

Feststoffschwimmwesten

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Feststoffweste von NRS

Die meistverkauften Schwimmwesten sind Feststoffschwimmhilfen und im Paddelsport sieht man so gut wie jeden Kajaker und Kanuten mit solch einer Weste. Folglich gibt es in diesem Segment auch die größte Auswahl, von Einsteiger- bis Profiweste. Feststoffschwimmwesten sind sofort einsatzbereit und der Schaumstoff im Inneren sorgt für den nötigen Auftrieb im Wasser. Das Schaumstoffmaterial dient auch gleichzeitig als Prallschutz im Wildwasser und als zusätzlichen Wärmeschutz. Im Gegensatz zu den anderen Arten von Schwimmwesten haben vor allem hochwertige Westen einige praktische Features, wie Taschen oder eine Vorrichtung zur Anbringung eines Flussmessers.

Selbstaufblasende Schwimmwesten

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Selbstaufblasende Weste von Decathlon

Eine selbstaufblasende Schwimmweste ist sehr kompakt und lässt sich leicht tragen. Sie bietet somit maximale Bewegungsfreiheit und ist vor allem bei Seglern beliebt. Bei Sturz ins Wasser bläst eine CO2-Patrone die Schwimmweste in wenigen Sekunden vollautomatisch auf. Für Kajaker sind eher halbautomatische Westen interessant, die manuell per Hand ausgelöst werden. Dadurch wird verhindert, dass die Schwimmweste schon bei kräftigeren Wasserspritzern oder Wellengängen gleich auslöst. Falls Kinder eine solche Schwimmweste tragen sollten, empfiehlt sich hier dennoch eine vollautomatische Variante aus Sicherheitsgründen. Einmal ausgelöst, muss die Patrone ausgetauscht werden, was zu weiteren Kosten führt. Zudem musst du immer Ersatzpatronen bei dir haben und für einen Ausflug im Ausland wirst du sie nicht im Flugzeug transportieren dürfen.

Aufblasbare Schwimmwesten

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Aufblasbare Schwimmweste von Anfibio

Aufblasbare Schwimmwesten unterscheiden sich erheblich von selbstaufblasbaren Schwimmwesten, da sie vor der Paddeltour durch den Paddler mit dem Mund aufgeblasen werden. Somit paddelst du sie im aufgeblasenen Zustand.  Der große Vorteil ist hier, dass sie sehr leicht sind und kompakt transportiert werden können. Solche Westen sind vor allem für Packrafter interessant, wo es auf ein geringes Gewicht und ein kleines Packmaß ankommt. In Punkto Sicherheit können sie mit herkömmlichen Schwimmwesten aber nicht mithalten. Aufgrund des individuellen Aufblasens kann der Auftrieb der Weste variieren. Und im Falle einer Beschädigung kann die Luft komplett entweichen und somit ihre Auftriebsfunktion verlieren. Daher sind solche Schwimmwesten auch nicht nach den üblichen Standard für Schwimmwesten zertifiziert. Erhältlich sind solche Westen z.B. im Packrafting-Store.

Kaufkriterien für eine Kajakweste/ Kanuweste

Schwimmwesten, die im Handel erhältlich sind, unterliegen der EU-Norm für Schwimmhilfen. Somit ist zumindest sichergestellt, dass  sie einen Mindest-Sicherheitsstandard erfüllen. Die beste Schwimmweste ist die, die du auch wirklich trägst. Daher solltest du beim Kauf einer Schwimmweste darauf achten, dass Sie nicht nur bequem und gut sitzt, sondern auch zu deinem Einsatzzweck passt. Im Folgenden gehen wir mit dir durch die wichtigsten Kriterien beim Kauf einer Schwimmweste, damit du schließlich weißt, auf was du beim Kauf achten solltest.

Auftrieb einer Schwimmweste

Der Auftrieb gibt die Schwimmfähigkeit einer Schwimmweste an. Diese Schwimmfähigkeit wird durch den Auftriebskörper deiner Weste (z.B. Schaumstoff) erzeugt. Im europäischen Raum wird der Auftrieb in Newton angegeben. Herkömmliche Schwimmwesten für den Einsatz im Paddelsport haben mindestens einen Auftrieb von 50 Newton (N) und erfüllen ab diesem Auftrieb die Norm ISO 12402-5 und sind mit dem entsprechenden Symbol dieser Klasse gekennzeichnet (siehe Bild unten). Wiegst du mehr als 70 kg, braucht deine Schwimmweste einen höheren Auftrieb. Dennoch fällt die Schwimmweste in die Gruppe der Schwimmhilfe mit 50 N und hat die gleiche Symbolangabe, obwohl ihr eigentlicher Auftrieb höher ist. Der exakte Auftrieb ist dann zusätzlich mit angegeben.

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In den meisten Schwimmwesten ist der Mindestauftrieb direkt angegeben

Welchen Auftrieb du aber wirklich brauchst, hängt primär von deinem Körpergewicht ab. Sekundär spielt natürlich auch deine Kleidung und Ausrüstung eine Rolle.  

Daher ist nicht nur die richtige Größe entscheidend, damit sie dir richtig passt, sondern auch um den notwendigen Auftrieb für dein Körpergewicht im Wasser herzustellen. 

Namhafter Hersteller unterstützen dich bei der Auswahl, indem du zum Beispiel Brust- und Hüftumfang ausmessen musst, um die geeignete Größe für dich zu bestimmen. Rechne grundsätzlich mit 0,714 N pro Kilogramm Körpergewicht. Eine Person mit 70 kg Körpergewicht braucht also eine Schwimmweste mit einem Auftrieb von 50 N. Eine Person mit einem Körpergewicht von 90 kg Körpergewicht braucht hingegen eine Weste mit einem Auftrieb von mindestens 64 N.

Den Auftrieb von Schwimmwesten verstehen!
Ein Gewicht von 1 kg hat eine Erdanziehungskraft von ungefähr 9,8 N. Für eine Person mit einem Körpergewicht von 70 kg wird eine Schwimmweste mit 50 N empfohlen, d.h. die Schwimmweste muss einen Auftrieb von umgerechnet 5,1 kg haben.
Hier gilt zu berücksichtigen, dass der Auftrieb nicht 1:1 deinem Körpergewicht entsprechen muss, da der menschliche Körper im Wasser natürlich weniger wiegt. Unser Körper besteht nämlich zu 80% aus Wasser und zu ungefähr 15% aus Fett. Daher muss die Schwimmweste nur das restliche Körpergewicht ausgleichen.

Auch Schwimmwesten haben leider eine endliche Lebensdauer. Somit schrumpft der Schaumstoff über die Jahre, was den Auftrieb mindert. Du kannst den Auftrieb deiner Schwimmweste auch ziemlich einfach überprüfen. Der Schwimmwesten Hersteller Palm hat dazu eine Anleitung (Englisch) im Netz gestellt. Außerdem solltest du darauf achten, deine Schwimmweste nicht als Sitzunterlage zu verwenden. Denn es kann nicht ausgeschlossen werden, dass du dadurch den Auftriebskörper beschädigst.

Größe und Passform einer Auftriebsweste

Die richtige Größe und Passform deiner Kajakweste sind mindestens genauso wichtig wie der richtige Auftrieb. Denn bei einer Kenterung, muss sie fest an deinem Körper sitzen, ohne hochzurutschen. Probiere eine Schwimmweste beim Kauf stets mit der Kleidung an, mit der du auch paddeln gehen würdest. Die meisten Modelle gibt es in unterschiedlichen Größen in Abhängigkeit vom Gewicht und Brustumfang. Viele Schwimmwesten sind auf der Innenseite mit einer Größentabelle versehen.

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Informationen sind im Inneren aufgedruckt
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Ansonsten ist zumindest ein Schild angebracht

Eine gute Schwimmwesten kann zudem mit Hilfe von Gurten an den Schultern und den Seiten eingestellt werden, sodass sie weder zu lose noch zu eng, sondern optimal sitzt. Ein optimaler Sitz bedeutet auch, dass du sie beim Tragen nicht als störend empfinden wirst.  Bevor du sie anprobierst, solltest du alle Schnallen, Gurte und Reißverschlüsse öffnen. Dann streifst du sie dir über und schließt die Frontschnallen bzw. den Frontreißverschluss. Danach ziehst du die restlichen Schnallen bzw. Gurte fest und arbeitest dich von oben nach unten wie bei einem Wanderrucksack, d.h. beginnend an der Hüfte bis hoch zu den Schultern.

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Viele Schwimmwesten sind individuell einstellbar

Ein Großteil der Schwimmwesten verfügen über einen Frontreißverschluss und können somit wie eine Jacke angezogen werden. Solche sind besonders leicht an- und auszuziehen. Andere hingegen müssen komplett über den Körper gestreift werden.

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Einige Schwimmwesten können mit einem Frontreißverschluss wie eine Jacke angezogen werden

Paddelst du vorrangig ein Kajak, solltest du auch die Rückenlehne deines Bootes berücksichtigen. Manche Westen haben nämlich einen großen Auftriebskörper am Rücken, der entweder als bequem in Verbindung mit der Rückenlehne eines Kajaks oder gerade bei größeren Personen als störend empfunden werden kann, da sie dann noch weniger Beinfreiheit im Boot haben. Wenn du deine Schwimmweste in einem Onlineshop bestellst, solltest du sie zuhause auch einmal im Boot ausprobieren, um zu sehen, ob sie weder drückt noch stört. Für Paddler, die mit einem Kanadier unterwegs sind, ist das unproblematischer, da es hier üblicherweise keine Rückenlehne im Boot gibt.

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Auftriebskörper über den ganzen Rücken verteilt
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Hochsitzenden Auftriebskörper am Rücken

Funktionale Features einer Schwimmhilfe

Schwimmhilfen gibt es von einfacher Ausführung bis hin zu Varianten mit zahlreichen Features. Welche Art von Schwimmhilfe du brauchst, hängt primär von deinem Einsatzgebiet ab. Unternimmst du mit deinem Kajak oder Kanu gelegentlich nur kleine gemütliche Runden auf einem ruhigen See bei gutem Wetter, reicht eine einfache Schwimmweste in der richtigen Größe und mit dem richtigen Auftrieb völlig aus.

günstige schwimmweste
Keine Features und wenige Einstellmöglichkeiten
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Zahlreiche Features und Einstellmöglichkeiten

Bist du aber z.B. im Wildwasser oder an der Küste unterwegs, wird dir eine einfache Schwimmweste nicht ausreichen. Du wirst sie intensiver verwenden und während deiner Tour mehr Zeit im Boot als der durchschnittliche Freizeitpaddler im Boot verbringen. Daher wirst du sie an deinen Bedürfnissen einstellen möchten, sodass sie so gut wie möglich sitzt. Im rauen Gewässer wirst du dann vermutlich auch eine Spritzschürze tragen und trotzdem wichtige Dinge schnell griffbereit haben. Für diesen Zweck verfügen einige Schwimmwesten über eine oder mehrere Taschen. 

Weitere Features können eine Vorrichtung für das Anbringen eines Kajakmesser sein. Ein Kajakmesser ist vor allem im Wildwasser zu empfehlen, um in Notsituation sich oder andere befreien zu können. Im Wildwasser oder an der Küste ist auch der Einsatz von Pfeifen üblich, um auf sich aufmerksam machen zu können. Manche Schwimmwesten verfügen über eine kleine Pfeife an der Schnalle. Ansonsten kannst du dir sowas auch zusätzlich kaufen und in deiner Kajaktasche mitführen. Darüber hinaus gibt es noch weitere Features, die vor allem praktischer Natur sind, wie z.B. Einschubfächer für den Schlauch einer Trinkblase. Somit kannst du während des Paddelns trinken.

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Praktische Taschen
wildwasserweste
Griffbereites Kajakmesser
schwimmweste pfeife
Integrierte Pfeife
schwimmweste trinkblase
Platz für Trinkblase

Wie viel kostet eine gute Schwimmweste?

Was eine gute Schwimmweste kosten darf, hängt stark von deinem Einsatzgebiet ab. Wenn du wie anfangs erwähnt vor allem auf ruhige Seen kleine Ausflüge bei schönem Wetter unternimmst, reicht auch eine einfache Schwimmweste aus. Die Preise für solche einfachen Schwimmhilfen liegen zwischen 15 und 40€. Gerade Paddeleinsteiger, die erst einmal das neue Hobby ausprobieren möchten, wissen meist zu Beginn auch noch gar nicht, welche Anforderungen sie an einer Schwimmweste stellen sollten. Genauso war es auch bei uns zu Beginn und somit haben wir uns für eine günstige Schwimmweste entschieden, die vor allem komfortabel zu tragen war und einen guten Auftrieb hatte.

Wenn du aber auch unter raueren Bedingungen wie im Fließgewässer oder an der Küste paddeln möchtest und zu kälteren Jahreszeiten unterwegs bist, dann solltest du in einer hochwertigen und sehr gut verarbeiteten Schwimmhilfe investieren, die auch ein paar zusätzliche Features mitbringt. Die Preise für solche Schwimmhilfen beginnen ab ca. 100€.

Im Vergleich einiger Schwimmwesten wirst du schnell feststellen können, welche eher für den kleinen Ausflug auf dem See oder auch für den Einsatz im Wildwasser geeignet sind. Das folgende Foto unten verdeutlicht eine hochwertige Schwimmweste von NRS, die über robuste Schulterriemen verfügt (links). Auf der anderen Seite siehst du eine Einsteigerweste mit leichtem Mesh-Material bei den Schulterriemen. Mesh-Materialien können zwar im Sommer angenehm zu tragen sein, da du darunter weniger schwitzt. Im Fließgewässer sind sie jedoch ein Nachteil. Denn im Falle einer Rettung sollte man dich auch an der Schwimmweste herausziehen können. Stellst du und dein Einsatzgebiet hohe Ansprüche an deine Ausrüstung, solltest du beim Kauf einer Schwimmweste nicht versuchen zu sparen.

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Suche deine Schwimmweste nach deinem Einsatzgebiet aus

Schwimmwesten für Freizeitpaddler

Als Freizeitpaddler bist du auf ruhigen Gewässern unterwegs und  das gemütliche Paddeln steht im Vordergrund. Viele Features braucht deine Schwimmweste in dem Fall nicht. In erster Linie muss sie dir den passenden Schutz bieten und gut sitzen. Eine gute bequeme Schwimmweste muss nicht unbedingt teuer sein. Es gibt bereits günstige Modelle der Marken Secumar oder Itiwit von Decathlon, die gute Schwimmweste für Freizeitpaddler anbieten. Erfahre mehr zu den einzelnen Modellen der Itiwit Schwimmwesten in unserem Beitrag Itiwit Schwimmwesten.

Schwimmwesten für ambitionierte Paddler

Ambitionierte Paddler unternehmen lange Touren auf Seen, an der Küste oder im Wildwasser. Sie sind auch sehr regelmäßig mit ihrem Boot unterwegs und das nicht nur an warmen Sommertagen. Für solche Paddler lohnt es sich nicht nur mehr Geld in eine Schwimmweste zu investieren, sondern der Einsatz stellt auch höhere Ansprüche an die Sicherheitsausrüstung.

Schwimmwesten für Kinder

Auf einer Paddeltour sollten Kinder stets eine Schwimmweste tragen, auch wenn sie bereits schwimmen können. Leider beobachtet man noch zu häufig, dass Eltern ihre Kinder im Boot ohne Schwimmweste oder nur mit Schwimmflügeln mitnehmen. Die Sicherheit der Kinder sollte bei einem Familienausflug jedoch an erster Stelle stehen. Aus diesem Grund solltest du darauf achten, dass du nicht eine Schwimmhilfe, sondern eine Rettungsweste kaufst. Diese erkennst du am Kragen, der dafür sorgt, dass man auch bei Bewusstlosigkeit mit dem Kopf über dem Wasser in der Rückenlage bleibt. Ein Schrittgurt sorgt dafür, dass das Kind nicht aus der Weste herausrutschen kann. Auch mit einer Schwimmweste solltest natürlich du Kinder nie unbeaufsichtigt am Wasser lassen.

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Kleinkinder sollten stets eine Rettungsweste tragen

Ähnlich verhält es sich auch wenn du ein Kleinkind oder Baby mit beim Paddeln nimmst. Eine Rettungsweste sollte hierbei das Mindestmaß an Sicherheit darstellen. Gerade bei sehr jungen Kindern solltest auf eine hohe Sicherheitsreserve achten, d.h. Ufernah paddeln, das eigene Boote gut kennen, auf sehr gute Wetterbedingungen achten, etc.

Der Beitrag hat 10 Kommentare

  1. Moin liebe Paddleventurer 🙂

    Einen großen Dank und ein ebensolches Lob für Eure Plattform. Da habt ihr richtig was an Wissen zusammengetragen, Respekt.

    Ich bin seit letztem Jahr begeisterte Leserin und bald Besitzerin eines Scubi 1 XL.
    Das Boot ist, nach vielem Abwägen, Schlaumachen und Angucken, nun endlich bestellt und soll im Verlauf der Woche bei mir ankommen.

    Jetzt stehe ich noch vor der schwierigen Frage, welche Schwimmweste ich mir zulegen…
    Mein Problem – ich brauche eine „Schwimmhilfe“ für Mädels mit etwas mehr „Lungenvolumen“. Sprich, bisher ausprobierte Festkörperwesten sind alles andere als angenehm im Tragetest gewesen, weil sie unglaublich aufgetragen haben und der Bewegungsfreiraum gefühlt gruselig war.

    Alternativ ziehe ich zwar eine Automatikweste mit Handauslösung in Erwägung und eigentlich auch vor. Allerdings ist das Thema der wiederkehrenden Wartungskosten alle zwei Jahre etwas, das mit durchpusten lässt.

    Da man sich im Netz zu Tode suchen kann, was Auftriebswesten mit Damenschnitt angeht, aber wenig Aktuelles und Brauchbares dazu findet, möchte ich hier den Versuch starten, an Euch oder auch andere Leser meine Frage nach Erfahrungen zu adressieren.
    Vielleicht schnippt ja jemand mit den Fingern und sagt. ein Lesen sofort „Zack, die Weste ist der Hammer für ein Mädel mit etwas mehr Vorbau.“

    😄

    Liebe Grüße und allen eine tolle Saison
    Britta

    Antworten
  2. Hallo,
    gibt es irgendwelche Empfehlungen dazu, ab wann ein Kind sinnvollerweise von der Rettungs- zur Schwimmweste wechseln sollte? Unser Sohn ist 9, hat ein bronzenes Schwimmabzeichen und schwimmt sicher. Wir machen neben Tagestouren auch regelmäßig Wochentouren mit unserem Kanadier. Da es mit der Rettungsweste ja nicht möglich ist zu schwimmen, erscheint ein Wechsel sinnvoll. Hat da jemand Erfahrungswerte?
    Grüße Annette

    Antworten
    • Hallo Annette,
      das wichtigste Kriterium für den Wechsel ist die Fähigkeit sicher zu schwimmen. Die Verantwortung liegt am Ende bei der erwachsenen Person, diese Entscheidung fürs Kind zu treffen. Wir würden dir empfehlen es abhängig vom Gewässer und von der Tour (ggf. auch von den Wetterbedingungen) zu machen und gesunden Menschenverstand walten zu lassen. Zum Beispiel gibt es für die Isar im Landkreis Bad Tölz – Wolfratshausen eine Regelung, dass Kinder bis 12 Jahre eine Rettungsweste tragen müssen, weil auf Wildflüssen das Gefahrenpotential größer ist (z.B. starke Strömung, Hindernisse im Fluss, …). Auf einem ruhigen Wanderfluss oder See, wo das Ufer in Reichweite ist, sieht die Sache wieder anders aus.
      Viele Grüße
      Sebastian

      Antworten
  3. Inwiefern sind Neopren(schwimm)westen fürs Kajakfahren geeignet?
    Solche Westen sind meistens als Surfer-Schwimmwesten gekennzeichnet, doch finde ich diese mit ihrer Bewegungsfreiheit auch fürs Kajakfahren sehr gut. Tausche ich dort zu viel Sicherheit gegen Komfort ein?
    Danke.

    Antworten
    • Hallo Lea,

      Neoprenschwimmwesten haben den Vorteil, dass sie eine gute Wärmeleistung und einen hohen Prallschutz besitzen. Dafür schwitzt man in solchen Westen im Sommer schneller und oft sind die Armausschnitte ziemlich eng, sodass sie beim Paddeln nach der Zeit unbequem sind. Richtige Kajak-/Kanuschwimmwesten sind hingegen auf die typischen Paddelbewegungen zugeschnitten. Wenn du allerdings eine Neoprenschwimmweste besitzt, die du sehr bequem findest, spricht aber nichts dagegen sie zu verwenden. Viele besitzen oft nämlich auch einen Auftrieb von 50N.

      Beste Grüße
      Christian

      Antworten
  4. Hallo Christian und Sebastian,

    vielen Dank für eure informative Seite, seit zwei Tagen lese ich sehr interessiert eure Informationen zu den Kanus/Kajaks, Schwimmwesten und vor allem zum Thema Dropstitch.

    Hier nun mal eine Frage: gibt es bei Gumotex Rush 2 bzw. Advanced Elements AdvancedFrame Convertible die Möglichkeit, eine Steueranlage nachzurüsten? Macht dies Sinn? Beim Gumotex Rush 2 ist durch die Steueranlage dann die Lenzöffnung verdeckt, nicht wahr?

    Viele Grüße
    Ralf

    Antworten
    • Hallo Ralf,
      beim Gumotex Rush 2 war ursprünglich eine Steueranlage als Nachrüstlösung vorgesehen, aber bis jetzt noch nicht erschienen. Ja, die Lenzöffnung wäre dann verdeckt. Für das AdvancedFrame Convertible gibt es eine Steueranlage als Nachrüstlösung. Wir nutzen nur sehr selten eine Steueranlage, da es den Aufbau verlängert. Was sind die Vorteile? 1) Wenn du das Kajak zu zweit paddelst, kann eine Steueranlage am Anfang sinnvoll sein. Sofern beide nicht gleichmäßig paddeln, kann der hintere Paddler entsprechend mit der Steueranlage korrigieren. 2) Auch bei Wind auf einem See kannst du ganz normal paddeln und mit der Steueranlage die Richtung korrigieren. 3) Man möchte sich auf einem Fluss eine Pause gönnen, sich treiben lassen und das Paddel zur Seite legen. Mit einer Steueranlage kannst du das Boot bequem steuern, wenn eine Kurve kommt oder das Boot von seiner Richtung abtreibt. Kurz gesagt: Mit einer guten Paddeltechnik ist eine Steueranlage nicht notwendig. Aus meiner Sicht ist eine Steueranlage extra Komfort. Wer sehr lange Touren paddelt (z.B. Mehrtagestouren), für den kann eine Steueranlage sinnvoll sein.
      Viele Grüße
      Sebastian

      Antworten
  5. Moin,
    tolle Seite von euch, vielen Dank für viele Infos.
    Der Link der Tribord LJ100N Rettungsweste ist fehlerhaft, hier wird man zum Kajak geführt.
    Viele Grüße Alexander

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